Trailrunning Stöcke Kaufberater

Trailrunning Stöcke

Stöcke können beim Trailrunning eine große Hilfe und Entlastung sein. Denn als Trailrunner:in bist du meist in den Bergen und somit häufig in unwegsamem Gelände unterwegs. Richtig eingesetzt, können Stöcke beim Trailrunning die Beinmuskulatur und Gelenke schonen und vor vorzeitiger Emüdung schützen. Vor allem bei steilen Anstiegen, aber auch bei Bergabpassagen ist eine gute Trittsicherheit erforderlich, die durch Trailrunningstöcke unterstützt wird. Auch im Wettkampf oder im Training sorgen die Stöcke für eine Extraportion Vortrieb.

 

Wenn du dein erstes Paar Stöcke für das Trail Running kaufen willst, ist dieser Beratungsartikel genau der richtige für dich. Weiter unten erfährst du zudem, wie du die richtige Stocklänge für dich findest.

 

 

Welche Stöcke sind geeignet?


Für das Trailrunning gibt es zahlreiche Laufstöcke der unterschiedlichsten Hersteller wie LEKI, Salomon und Black Diamond im Angebot. Doch welcher ist der Richtige für dich? Stöcke fürs Trailrunning unterscheiden sich vor allem in ihrer Konstruktion, d. h. in der Art und Weise, wie sie verkleinert werden können.

 

Stoecke für Trail Running LEKI

 

Teleskopstöcke für Trailrunning

Es gibt die seit langem etablierten Teleskopstöcke, bei denen meist zwei oder drei Segmente des Stockes ineinander geschoben und durch Drehen der Stockteile oder durch eine äußere Klemmung fixiert und wieder gelöst werden können. Die Vorteile: Teleskopstöcke lassen sich sehr gut an die eigene Körpergröße und das jeweilige Gelände anpassen. Hinsichtlich Gewicht und Packmaß schneidet diese Bauart jedoch nicht so gut ab wie Faltstöcke und sind deshalb bei Trailrunner:innen weniger beliebt. Häufiger findet man diese Bauart bei Skitourenstöcken und Wanderstöcken. Moderne Wanderstöcke sind daher überwiegend faltbar.

 

Faltstöcke für Trailrunning

Faltstöcke sind ein etwas neueres Konzept und eignen sich besonders für Trailrunning. Die Stockteile sind durch ein innenliegendes Seil miteinander verbunden und können auf Knopfdruck auseinandergeklappt werden. Das System ist in ähnlicher Form von Zeltstangen oder Lawinensonden bekannt und funktioniert sehr schnell und einfach – auch unter Wettkampfbedingungen. Die größten Vorteile dieser Konstruktion sind das sehr kleine Packmaß und das geringe Gewicht. Einige Modelle lassen sich auf eine Länge von ca. 35 cm zusammenfalten. Damit passen sie in jeden noch so minimalistischen Laufrucksack, wenn sie in flachen Passagen nicht gebraucht werden. Stöcke dieser Bauart für den Wettkampfeinsatz wiegen teilweise nicht mehr als 130 Gramm pro Stock.

 

 

Natürlich gibt es auch Laufstöcke, die das Beste aus beiden Welten vereinen. Diese Hybridmodelle haben ein Faltsystem und zusätzlich einen Verstellbereich im oberen Stockteil. So lassen sie sich einfach und schnell zusammenklappen und zusätzlich auf das Gelände einstellen. Diese Allrounder bieten wohl den besten Kompromiss zwischen Komfort und einfacher Handhabung, vor allem auf längeren Strecken durch die Längenverstellung, sowie einem relativ kleinen Packmaß.

 

 

Stöcke mit Fixlänge

Schließlich gibt es noch Stöcke für das Trail Running, die weder faltbar noch in der Länge verstellbar sind. Diese Stöcke mit Fixlänge bieten unbestritten das Maximum an Stabilität und Kraftübertragung. Durch ihre starre Konstruktion sind sie besonders bei Bergläufen oder Vertical-Rennen beliebt, wo der Stock kaum aus der Hand gegeben wird und nur die maximale Geschwindigkeit bergauf zählt.

 

 

Stoecke Trail Running LEKI

 

 

Fazit: Welchen Stock soll ich wählen?


Wie du vielleicht schon bemerkt hast, sollte dein neuer Stock in der Regel ein Faltstock sein. Sie sind leicht, klein verstaubar und stabil genug für das Laufen am Berg. Für die meisten Wettkampfdisziplinen bis zur Marathondistanz ist ein Faltstock gut geeignet. Wenn du einen Stock für längere Distanzen wie Ultratrail oder Etappenlauf suchst und auch längere Strecken laufen wirst, lohnt es sich, über Faltstöcke mit Längenverstellung nachzudenken. Hier liegt der Vorteil im Komfortgewinn auf anstrengenden Etappen bei moderatem Tempo. Bist du ein Berglauffanatiker:in und läufst häufig Bergrennen, solltest du einen Fixlängenstock ohne weitere Verstellmöglichkeiten haben, denn hier zählen minimales Gewicht und maximale Kraftübertragung.

 

 

Die richtige Stocklänge


Die ungefähre Länge deines Trailrunning-Stockes kannst du auf einfache Weise selbst bestimmen. Es gibt eine Faustformel zur Berechnung der Stocklänge:

 

Körpergröße x 0,7 = Stocklänge.

 

Für einen 180 cm großen Mann entspricht das einer Stocklänge von 126 cm. Es empfiehlt sich, einen Stock mit der richtigen Länge im Geschäft auszuprobieren. Achte auch darauf, dass du einen 90°-Winkel zwischen Ober- und Unterarm hast, wenn du den Stock senkrecht zum Boden auflegst.

Du schwankst zwischen zwei Stocklängen? Du bist noch Anfänger und Stöcke sind etwas Neues für dich? Wähle im Zweifelsfall die nächstkleinere Stocklänge, dann fällt dir das Laufen leichter und du lernst die Lauftechnik schneller und einfacher.

 

 

Griffsysteme


Griffe für Stöcke können aus verschiedenen Materialien bestehen. Gängig sind Griffe aus Kunststoff, EVA-Schaum und Kork. Für das Trailrunning haben sich aber vor allem EVA-Schäume und im oberen Preissegment Kork durchgesetzt. Spätestens jetzt sollte man einige Modelle in der Hand gehabt haben, um die verschiedenen Griffformen, Materialien und deren Haptik beurteilen zu können. Entscheidend ist, dass der Stock gut in der Hand liegt und sich der Griff intuitiv richtig anfühlt.

Griffe aus Schaumstoff bieten eine gute Rutschfestigkeit, schützen vor Blasenbildung und sind sehr robust und langlebig. Im Sommer oder bei intensiver Nutzung sind Korkgriffe vorteilhaft, da sie die Schweißbildung reduzieren und ein noch angenehmeres Griffgefühl vermitteln.

 

Trailrunning Stoecke Griffsystem LEKI

 

 

Schlaufensysteme


Hier hat man im Wesentlichen die Wahl zwischen einer normalen Handschlaufe und einem vom Stock abnehmbaren Handschuh, der per Klick am Stock befestigt wird. Für das Trailrunning haben sich vor allem Klickschlaufensysteme durchgesetzt. Der Vorteil der Klicksysteme liegt in der direkten Verbindung zwischen Hand und Stock, wodurch die Kraftübertragung und die Präzision beim Stockeinsatz deutlich verbessert werden. Außerdem muss der Stock nicht mehr in der Hand gehalten und geführt werden, was vor allem auf längeren Distanzen einen erheblichen Komfortgewinn bedeutet.

 

 

LEKI Trail Running Stöcke


LEKI Stöcke zeichnen sich vor allem durch den Trail Shark Griff aus, der speziell für die Anforderungen beim Trailrunning entwickelt wurde. Er ermöglicht es Trailrunner:innen die Schlaufe einfach und schnell ein- und auszuklicken. Das Schlaufensystem kombiniert optimale Kraftübertragung und schnelle Wechsel. Neben den Modellen mit Trail Shark Griff bietet LEKI auch Modelle mit klassischer Griffschlaufe an. LEKI Stöcke werden in Europa hergestellt. Hier erfährst du mehr über die Marke und die Produktion.

 

 

LEKI Trail Running Stoecke

 

 

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Bilder Copyright: LEKI