Tourenski Equipment Kaufberater

Wie finde ich die richtige Skitouren Ausrüstung?

Skitourengehen ist nicht nur die Lieblingssportart von sehr vielen Kolleg:innen bei Sport Conrad, sondern natürlich längst auch im Mainstream angekommen. Ob Skitourengehen auf gesicherten Pisten oder abfahrtsorientiertes Skitourengehen auf der Suche nach frischem Powder – allen gemeinsam ist das Erklimmen der Berge aus eigener Kraft und die unglaubliche Freude draußen unterwegs zu sein. Dabei unerlässlich: die richtige Skitourenausrüstung. Denn die Hersteller feilen Saison für Saison unermüdlich daran, das Material sicherer, leichter und einfach besser zu machen. Und ganz ehrlich: wer schleppt denn gerne unnötig viel Gewicht den Berg hinauf?

Damit du den für dich passenden Tourenski inklusive Bindung, Skitourenschuh und Felle findest, haben wir dir diesen Ratgeber zusammengestellt.

 

Inhalt


 

Wie finde ich die richtige Tourenski Ausrüstung Einleitung 

 

DIE TOURENAUSRÜSTUNG


Zur Skitouren-Grundausstattung gehören Tourenski mit Tourenbindung und FelleSkitourenstöckeHarscheisen sowie Tourenskischuhe. Bewegst du dich mit deinen Tourenski nicht nur auf gesicherten Pisten, kommst du um eine Lawinen-Notfallausrüstung nicht drum herum.

Ebenfalls empfiehlt es sich einen Skitourenhelm zu tragen.

 
 

WELCHE UNTERSCHIEDLICHEN SKITOURENTYPEN GIBT ES?


So unterschiedlich die Vorlieben sind, so unterschiedlich ist auch die Skitourenausrüstung. Deshalb solltest du dir zuerst überlegen, was du mit deiner Skitourenausrüstung machen willst. Bist du eher ein Allrounder, der oder die alles machen will oder weißt du schon jetzt, dass pulvrige Abfahrten dir am wichtigsten sind? Erst dann kannst du die passende Ausrüstung auswählen. Generell unterscheidet man vier verschiedene Skitourentypen, wobei es innerhalb dieser Unterarten noch individuelle Feinheiten gibt. Im Folgenden erklären wir dir kurz die Unterschiede der vier Skitourentypen von Allround bis Freetouring und was sie ausmacht, um dir dann die für den jeweiligen Skitourentyp passende Ausrüstung im Detail vorzustellen.

 

 Allrounder: Bitte von allem etwas!

Ein Allround-Skitourenset ist, wie der Name schon sagt, sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Skitourengeher und Skitourenführer geeignet. Egal ob du einen Tourenski für eine Hausbergtour oder für eine vielseitige Hochgebirgstour suchst, der Einsatzbereich einer Allround-Ausrüstung ist breit. Mit diesem Set erhältst du eine Ausrüstung für alle Fälle. So bist du für deine Skitour in den Alpen – ob in Bayern, Tirol, der Schweiz oder anderswo im Winter – bestens gerüstet. 

 

 

Aufstiegsorientierte Skitouren: Der Weg nach oben ist das Ziel

Du suchst im Winter eher sportliche Skitouren, bist gerne zügig und vor allem mit leichtem Material unterwegs? Du möchtest kein Gramm zu viel auf den Berg schleppen, denn lange Aufstiege sind dein Ding? Dann kannst du dich ohne Zweifel als aufstiegsorientierte:r Skitourengeher:in bezeichnen. Bei aufstiegsorientierten Skitourengeher:innen spielt es keine Rolle, ob sie ihre Kondition bei einer Trainingstour auf den Hausberg verbessern oder fernab der Zivilisation auf einer mehrtägigen Skitour mit langen Anstiegen unterwegs sind – die Idee ist mit möglichst wenig Gewicht zügig aufzusteigen.

 

 

Freetouring: Pulverschneeabfahrten im freien Gelände

Du bist leidenschaftliche:r Freerider:in und ziehst deine Lines am liebsten durch unberührten Powder, liebst steile Flanken und verköstigst auch gerne enge Rinnen? Den Aufstieg meisterst du meist aus eigener Kraft, aber manchmal bringt dich auch der Lift deinem Ziel ein Stückchen näher? Dann gehörst du zu den Freeride-Tourern, denn sie wollen in erster Linie epische Abfahrten genießen, das Gewicht ist für sie zweitrangig, denn für die ideale Abfahrtsperformance sind die Ski deutlich breiter und die Schuhe meist auf Abfahrtsperformance ausgelegt. 

 

 

Racer: Je schneller, umso besser

Die Racer sind wohl noch immer die kleinste Gruppe unter den Skitourengeher:innen. Und wenn man sie am Berg antrifft, sind sie meist schon an einem vorbeigespurtet. Sie sind leistungsorientiert und fühlen sich in ihrem Rennanzug pudelwohl, denn Race-Skitourengeher:innen wissen, dass das Gewicht eine entscheidende Rolle für die Perfoamnce spielt. Bergab erwarten sie von ihrer Ausrüstung keine Wunder, aber bergauf muss alles auf Leistung getrimmt sein. Fühlst du dich angesprochen und möchtest auch im Winter abends auf der Flutlichtpiste trainieren und Touren meistern, um im Wettkampf Bestzeiten zu erzielen? Dann ist Race-Skitouren genau das Richtige für dich! 
 

 

Freetouring am Morgen 

 

WELCHES SETUP PASST ZU WELCHEM SKITOURENTYP?


Nachdem wir uns einen kurzen Überblick über die verschiedenen Tourentypen verschafft haben, kommen wir nun zum nächsten wichtigen Punkt einer jeden Skitour: der Ausrüstung! Die Ausrüstung verdient mehr Zeit, als ihr meist eingeräumt wird und die Auswahl der richtigen Ausrüstung sollte gut überlegt sein. Denn nur eine richtig zusammengestellte Skitourenausrüstung ist funktionell und erfüllt deine Bedürfnisse!

 

 

Allround Skitourenausrüstung: Überall daheim

Allrounder wollen beides haben – Spaß beim Hochgehen und Spaß bei der Abfahrt. Doch wie wir alle wissen, ist das leider nicht immer so einfach zu lösen. Denn hier ist ein Kompromiss gefragt, der alle Bedürfnisse und Anforderungen abdeckt. Der klassische Allround Tourenski ist sowohl für den Aufstieg als auch für die Abfahrt geeignet. Die Mittelbreiten liegen in der Regel zwischen 85 und 90 mm. Er wiegt zwischen 1200 und 1400 Gramm. 

 

Wenn dir nach einem anstrengenden Aufstieg aber eher die verdiente Abfahrt ein breites Grinsen ins Gesicht zaubert, dann empfehlen wir dir einen abfahrtsorientieren Ski. Hier musst du beim Aufstieg die Zähne zusammenbeißen und einen ca. 1400-1600 g schweren Ski den Berg hinauf schleppen. Dafür wirst du in der Abfahrt mit einer Mittelbreite ab 95 mm unter der Bindung belohnt und hast deutlich mehr Auftrieb als mit schmaleren Ski.

 

Als Allround Tourenbindung  eignen sich sowohl Rahmenbindungen als auch die deutlich leichteren Pin-Bindungen, wobei letztere noch einmal deutlich an Gewicht einsparen und mittlerweile der Standard am Markt sind. Denn die Sicherheit der Pin-Bindungen hat über die letzten Jahre stetig zugenommen. Für fortgeschrittene und schwerere Fahrer bieten viele Hersteller sehr stabile Modelle mit hohem Z-Wert an. Aber Vorsicht: Rahmenbindungen sind mit manchen Tourenskischuh-Modellen nicht kompatibel, da die Aussparungen vorne und hinten nur für die Steigeisen gedacht und daher zu klein sind. Für einige Tourenschuhe gibt es deshalb austauschbare Sohlen, damit sie auch in Rahmen- und Alpinbindungen passen.

 

Auch bei den Allround Tourenskischuhen gibt es abfahrtsorientierte, meist vierschnallige Modelle und leichtere Dreischnallmodelle, die im Aufstieg durch mehr Beweglichkeit punkten. Dank moderner Kunststoffe sind leichte und bewegliche Schuhe heute oft auch steif genug und gut in der Abfahrt. Eine neuere Entwicklung im Tourenskischuhbereich ist der Einsatz des BOA-Verschlusssystems. Damit können Skitourenschuhe schnell und einfach geschlossen werden und passen sich dem Fuß optimal an.

 

Aufstiegsorientierte Ausrüstung: Jedes Gramm zählt

Aufstiegsorientierte Skitourengeher:innen setzen auf leichte, wendige und relativ schmale Tourenski. Allerdings muss man auch hier sich entscheiden, ob man nur schnell den Berg hinauf will oder ob auch der Abfahrtsspaß nicht zu kurz kommen soll.

 

Steht nur der Aufstieg im Vordergrund, sollte man sich für ein leichteres Modell entscheiden. Diese wiegen im Idealfall ca. 800-1100 g bei einer Mittelbreite zwischen 72 und 82 mm. Mit dieser Kombination aus Gewicht und Shape bieten sie dir eine hervorragende Aufstiegsperformance und eignen sich besonders für den leistungsorientierten, schnellen Aufstieg.

 

Willst du auch bei der Abfahrt nicht zu kurz kommen, solltest du zu den etwas breiteren Modellen mit 82-95 mm Mittelbreite greifen. So hast du mehr Fläche unter dem Ski und damit bessere Abfahrtseigenschaften. Mit 1100-1300 g – also rund 200 g mehr – zahlt man für den zusätzlichen Auftrieb. Die Topmodelle kommen trotz 88 mm Taille sogar auf knapp 1000 Gramm. Das das heißt für dich: Mehr Auftrieb, weniger Gewicht.

 

Für einen aufstiegsorientierten Ski sind leichte Pinbindungen mit einstellbarem Z-Wert am besten geeignet. Ob mit oder ohne Skistopper – die Wahl der Bindung bleibt eine persönliche Entscheidung. Eine Alternative zum Skistopper sind Fangriemen, die jedoch nur noch selten genutzt werden und ein gewisses Gefahrenpotenzial mit sich bringen.

 

Bei der Wahl des Tourenskischuhs kann ebenso auf das Gewicht geachtet werden. Aufstiegsorientierte Tourenskischuhe wiegen ca. 1300 g pro Schuh und haben meist zwei oder drei Schnallen – oder eine Kombination aus Schnalle und BOA-System. Durch ihr geringes Gewicht und ihre hohe Beweglichkeit sind sie ideal, um alle Gipfel in Bestzeit zu erklimmen. Bei der Abfahrt bieten sie im Vergleich zu schwereren Modellen aufgrund der Gewichtsersparnis natürlich weniger Leistung und sind auch nicht ganz so gut isoliert. Aber hey, bei dem Tempo, das du an den Tag legst, kannst du darauf gerne verzichten.

 

Aufstiegsorientierte Tourenausrüstung

 

 

Freetouring Ausrüstung: Viel (Ski) hilft viel

Freetouring-Ausrüstung macht einen Spagat zwischen guter Fahrperformance und Gewichtsersparnis. Denn wer gerne Powder und steile Abfahrten genießt, dies sich jedoch mit eigener Kraft erarbeitet, muss einen guten Kompromiss finden. Dementsprechend sind Freetouringski breiter und schwerer als klassische Tourenski – im Vergleich zu den reinen Freeridemodellen dennoch häufig schmaler und vor allem mit Fokus auf leichtere Materialien.

 

Gemäßigte Freetouringmodelle gibt es ab einer Mittelbreite von 95 mm und ihr Gewicht liegt zwischen 1300 und 1700 g pro Ski. Bist du auf der Suche nach noch mehr Auftrieb für besondere Powder-Tage, kommst du an Modellen mit über 100 mm und mehr unter der Bindung nicht vorbei. Entsprechend der Mittelbreite steigt hier natürlich auch das Gewicht. Freetouringski für betont abfahrtsorientiere Sportler:innen  haben ein stattliches Gewicht von bis zu 2000 g pro Ski. Hier erkauft man sich das Freeride-Glück mit deutlich mehr Arbeit im Aufstieg.

 

Als Freertouring-Bindungen eignen sich vor allem abfahrtsorientierte Pin-Bindungen sowie stabilere Rahmenbindungen mit höheren Z-Werten. Dabei ist zu beachten, dass einige Tourenskischuhmodelle nicht mit Rahmenbindungen kompatibel sind und der Verstellbereich auf die Sohlenlänge des Schuhs abgestimmt sein muss.

 

Als Freetouring Schuh empfiehlt sich ein stabileres und steiferes Modell. Diese sind meist mit vier Schnallen ausgestattet und schwerer als Allround-Modelle. Es kann allerdings auch 3-Schnaller geben, welche ebenso gut für steile Abfahrten tauglich sind. Wichtig ist, dass deine Freetouring Schuhe eine gute Kraftübertragung auf den Ski leisten.

 

Raceausrüstung – Leicht, leichter am leichtesten!

Bei der Race Skitourenausrüstung zählt jedes Gramm. Diese Einsparungen wirken sich allerdings auf die Abfahrt aus, denn bei den Fahreigenschaften müssen Racer:innen einige Abstriche in Kauf nehmen. Race-Ski haben eine durchschnittliche Mittelbreite von 65 mm, sind entweder 151 cm oder 161 cm lang und wiegen nur ca. 650 bis 800 g pro Ski. Damit erfüllen sie die Anforderungen der Rennveranstalter.

 

Wer beim Ski so viel Gewicht einspart, sollte dies auch bei der Wahl der Bindung tun. Hier empfiehlt sich eine leichte Pin-Rennbindung, die weniger als 130 g auf die Waage bringt. Bei Pin-Bindungen in dieser Gewichtsklasse muss man verständlicherweise auch mit Abstrichen rechnen: Sie haben keinen verstellbaren Auslösemechanismus mehr, die Stopper werden aus Gewichtsgründen meist ganz weggelassen, ebenso wie die Schrauben zur Montage auf das Nötigste reduziert wurden. Die Race-Performance der Bindungen leidet darunter aber nicht.

 

Hat man sich für Ski und die passende Bindung entschieden, gilt es, einen gewichtsoptimierten Rennschuh zu finden. Skitourenschuhe für engagierte Skibergsteiger sind vor allem eines: sehr leicht! Zudem bieten sie Skitourengeher:innen im Aufstieg extreme Beweglichkeit – gefühlt läuft es sich so komfortabel wie in einem leichten Bergschuh. Durch die maximale Gewichtsreduktion bringen die meisten Schuhe nur etwa 850 Gramm auf die Waage. Abstriche müssen beim Isolationsmaterial gemacht und die mäßige Abfahrtsperformance durch gekonnte Skitechnik kompensiert werden.

 

KURZFASSUNG – WELCHE AUSRÜSTUNG DU ZUM SKITOURENGEHEN BRAUCHST


Ausrüstung für Allround Skitourengeher:innen

  • Klassisch Allround Ski: ∅ Mittelbreite von 82-95mm / 1200-1400 g je Ski
  • Abfahrtsorientiert Allround Ski: ∅ Mittelbreite von 95-100mm / 1400-1600 g pro Ski
  • Pin-Bindung mit einem hohen Z-Wert oder Rahmenbindung
  • Skitourenschuhe mit mehr als 2 Schnallen oder BOA-System für gute Abfahrtsperformance 
    (Angaben sind ein grober Orientierungswert!)

 

 

 

Ausrüstung für Aufstiegsorientierte Skitourengeher:innen 

  • leichte, wendige Ski / Mittelbreite ∅ 72-85 mm / 1000-1200 g je Ski
  • Pin-Bindung mit einstellbaren Z-Wert
  • Skitourenschuhe mit guter Beweglichkeit / bis zu 1000-1200 g (Angaben sind ein grober Orientierungswert!)

 

 

 

 

Ausrüstung für Freeride-Tourer

  • Klassische Freerideski: ∅ Mittelbreite ab 95 mm / 1300-1700 g je Ski
  • Abfahrtsorientiert Freerideski: Mittelbreite von 100-120 mm / 1600-2000 g pro Ski
  • Tec-Bindung mit einem hohen Z-Wert oder Rahmenbindung
  • Skitourenschuhe mit mehr als 3 Schnallen oder BOA-System für gute Abfahrtsperformance
    (Angaben sind ein grober Orientierungswert!)

 

 

 

 

Ausrüstung für Race-Skitouren

  • Skilänge 151-161 cm / Mittelbreite ∅ 65 mm / 650-800 g je Ski
  • Tec-Bindung mit weniger als 130g
  • leichte Skitourenschuhe mit guter Beweglichkeit / bis zu 850 g

 

 

 

 

Tourenski Abfahrt im Powder 

 

AUF DAS MUSST DU BEIM KAUF NOCH ACHTEN


Grundsätzlich sind schwerere Ski etwas stabiler gebaut und laufen daher bei höheren Geschwindigkeiten ruhiger. Leichtere Ski mit geringem Karbonanteil sind weicher und daher besonders für Einsteiger und Genussskifahrer zu empfehlen. Aber auch hier gilt: Die eierlegende Wollmilchsau gibt es leider nicht. Du solltest also vor dem Kauf genau abwägen, welche Vorlieben du hast und was dir besonders wichtig ist. Solltest du dennoch Fragen haben, kannst du dich jederzeit an unseren Kundenservice wenden oder in einer unserer drei Filialen vorbeischauen. Wir beraten dich gerne!

 
 

Skilänge

Als Faustregel für die Wahl der Skilänge gilt: Körpergröße minus 10 cm. Diese Länge gewährleistet ein leichtes Handling beim Aufstieg sowie genügend Auftrieb und Laufruhe bei der Abfahrt. Gute Skifahrer und abfahrtsorientierte Tourengeher können einen etwas längeren Ski wählen, der jedoch meist nicht mehr als 10 cm über der Körpergröße liegt. Aufstiegsorientierte Tourengeher wählen einen etwas kürzeren Ski, der mindestens bis zum Kinn reichen sollte. Eine Ausnahme bilden die Rennläufer, die ihre Ski noch kürzer wählen (zugunsten eines geringeren Gewichts). Mehr über die richtige Skilänge kannst du in unserem Skilängen Guide nachlesen.

 
 

Tourenskischuhe

Der Tourenskischuh ist einer der wichtigsten Ausrüstungsgegenstände auf einer Skitour. Allzu oft trüben Blasen bei der ersten Tour das Erlebnis. Deshalb ist es ratsam, den Tourenskischuh sorgfältig auszuwählen, ihn einige Zeit auszuprobieren und beim Preis nicht zu sparen. Um den richtigen Schuh zu finden, muss die Fußlänge gemessen und in die Mondopointgröße umgerechnet werden. Wichtig ist, dass der Skitourenschuh gut passt. Sollte der gewünschte Schuh trotz richtiger Größe nicht passen, bieten viele Hersteller ihre Modelle mit vorgeformten Thermo-Innenschuhen an. Diese können beim Fachhändler erwärmt und exakt an den Fuß angepasst werden. Hilft auch das nicht, kann eine leichte Weitung der Schuhschale Abhilfe schaffen.

 

Der Unterschied zwischen Damen- und Herrenschuhen liegt in der Berücksichtigung zweier anatomischer Unterschiede. Zum einen wiegen Frauen bei gleicher Körpergröße in der Regel etwas weniger. Daher wird teilweise eine etwas weichere und leichtere Schale verwendet. Da die Wadenmuskulatur bei Frauen etwas tiefer liegt, ist der Schaft etwas kürzer als bei einem vergleichbaren Herrenmodell. Um Fehlauslösungen zu vermeiden, ist bei Pinbindungen auf die vom Hersteller angegebene Kompatibilität zwischen Schuh und Bindung zu achten. Nicht bei jedem angebotenen Schuh ist eine einwandfreie Funktion gewährleistet.

 
 

Steigfelle

Bei Tourenfellen ist es wichtig, dass sie gut am Skibelag haften und beim Aufstieg genügend Halt bieten. Sonst wird die Tour anstrengend oder sogar gefährlich. Für viele Ski gibt es vorgeschnittene an die Taillierung exakt angepasst Felle. Diese sind ideal für das Tourengehen. Zuschneidefelle können an die Taillierung händisch angepasst werden. Was du beim Zuschneiden von Fellen beachten musst, kannst du in unserem Ratgeber: Skitourenfelle zuschneiden nachlesen.

 

Die Felle unterscheiden sich im Wesentlichen durch zwei verschiedene Fellmaterialien: Mohairfelle haben, vor allem bei kalten Temperaturen, bessere Gleiteigenschaften und neigen weniger zur Stollenbildung. Nylonfelle hingegen sind robuster, langlebiger und preiswerter. Sie haften besser auf steilen und eisigen Oberflächen.

 

Eine Mischung aus Nylon und Mohair bietet einen guten Kompromiss. Solche Steigfelle haben sich mittlerweile als Standard durchgesetzt. Durch die richtige Pflege und Imprägnierung wird das Fell wasserabweisend, wodurch es weniger zu Stollenbildung neigt.

 

Für den Renneinsatz sind Felle aus reinem Mohair am besten geeignet. Passend zur Rille an der Skispitze sollten Rennfelle vorne einen Gumminippel haben, der das Abfellen ohne Aussteigen aus der Bindung ermöglicht. Ein Haken am Skiende ist nicht üblich.

 
 

Harscheisen

Ist die Schneeoberfläche hart gefroren, verliert man vor allem im steilen Gelände mit den Fellen schnell den Halt. Bevor es gefährlich wird, sollten deshalb Harscheisen montiert werden. Sie sorgen für sicheren Halt auf hartem Untergrund. Beim Auftreten bohren sich die scharfen Seitenplatten in den harten Schnee und geben dir so den nötigen Halt. Damit das Harscheisen vollständig in den Schnee eindringen kann, empfiehlt es sich, ohne Steighilfe aufzusteigen.

 

Jeder Bindungshersteller bietet eigene Modelle für die Harscheisenaufnahme an. Welche Harscheisen noch zu deiner Bindung passen, kannst du beim jeweiligen Bindungshersteller nachlesen oder in unseren Filialen erfragen. Nicht jedes Harscheisen passt in jede Bindung. Das Harscheisen sollte nur wenig breiter als die Skibreite sein.

 

CHECKLISTE: WAS BRAUCHST DU FÜR DEINE SKITOUR


  • Tourenski, Tourenbindung und Tourenskischuhe
  • Teleskop- oder Faltstöcke
  • Felle und Harscheisen
  • Sicherheitsausrüstung: Helm, LVS, Sonde, Schaufel, Lawinenrucksack, Erste Hilfe Set, etc.
  • Skitourenbekleidung
  • Skitourenrucksack
  • Essen und Trinken
  • Skitourenhelm
  • Ski-/ Sonnenbrille
  • Sonnenschutz

Hier kannst du unsere ‚Ultimative Packliste‘ für dein nächstes Skitouren-Abenteuer downloaden.

 

Zum Schluss die Skitouren Basics erklärt am Beispiel von Dynafit. Hier siehst du, wie ein Skitouren-Komplettset funktioniert und worauf du bei deiner Ausrüstung achten solltest.

 

 

Du brennst fürs Skitourengehen? Dann stöbere hier weiter:

→ So pflegst Du deine Steigfelle richtig

 

→ Absolut essenziell: Diese Lawinenausrüstung brauchst du

 

→ KNOW-HOW: Skitourenfelle zuschneiden

 

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