Info- und Bestelltelefon: +49 8856 9367133
deen
Home

Das Sport Conrad Materiallexion

Sport- und Outdoormarken tüfteln ständig an Technologien, die es noch angenehmer machen, seiner Leidenschaft nachzugehen  und das zunehmend unabhängig vom Wetter. Die Entwicklung neuer Fasern, innovativer Konstruktionen und umweltschonender Konzepte macht es gar nicht so einfach, den Überblick zu behalten. In unserem Materiallexikon wollen wir die Technologien erklären, die in vielen Outdoor-Produkten zum Einsatz kommen.

Wir zeigen die Unterschiede zwischen Hardshell und Softshell auf und geben einen Überblick über die wichtigsten Membrantechnologien. Außerdem listen wir auf, welche Attribute bei der Vergabe unseres WIR DENEKN UM Labels eine Rolle spielen. Das Label soll dir die Wahl erleichtern, wenn du nach umweltfreundlicheren Alternativen suchst. Viel Spaß beim Schmökern!

Äußere Lage: Hardshells und Membranen

Membranen sind hauchdünne Schutzbarrieren, die Outdoor-Bekleidung und -Zubehör wasserdicht, winddicht und gleichzeitig atmungsaktiv machen. So können Sportlerinnen und Sportler auch unter widrigen Bedingungen ihrem Hobby oder Beruf nachgehen. Outdoormarken greifen auf verschiedene Membranhersteller zurück. Der bekannteste Vertreter auf dem Markt ist GORE-TEX - aber mit Sympatex, Dermizax, HDry und anderen gibt es ebenso bewährte Technologien, die von vielen namhaften Marken eingesetzt werden. Darüber hinaus setzen einige Marken wie Maloja und Vaude auf eigene Membraninnovationen.


Damit unsere natürliche Klimaanlage reibungslos funktioniert und wir trotz Regenschutz nicht überhitzen, machen sich die Membranhersteller verschiedene Prinzipien zunutze. Grob lassen sich poröse und porenlose Konstruktionen unterscheiden. Beide verfolgen jedoch das gleiche Ziel: Körperfeuchtigkeit wird nach außen geleitet, während Nässe von außen nicht eindringen kann. Zudem verwenden die Membranspezialisten unterschiedliche Materialien, die sich in ihrer Umweltfreundlichkeit und Klimabilanz stark unterscheiden können. Seit einigen Jahren arbeiten viele Hersteller jedoch an Alternativen, die zum Beispiel auf gefährliche Chemikalien wie PFC und PFOA verzichten.


Wichtig ist auch, dass sich Sportlerinnen und Sportler schon vor dem Kauf eines Membranprodukts Gedanken über den Verwendungszweck machen. Denn nicht jeder besteigt mit der neuen Regenjacke den nächsten Achttausender und „mehr“ ist nicht immer besser. Und um die Sachlage noch ein wenig komplizierter zu machen: Membranen kommen sowohl in Hardshells, wie beispielsweise der klassischen Regenjacke, als auch den etwas weicheren und meist wärmeren Softshells vor – wobei nicht jedes Softshellprodukt zwingend über eine Membran verfügt!


> Wie Membranen im Detail funktionieren, welche Hersteller es gibt und worauf Sportlerinnen und Sportler achten sollten, erfährst du hier.


Bild © Sympatex 

Die großen Membran-Hersteller und Eigenmembranen der Marken

GORE-TEX

GORE-TEX fertigt hauchdünne, mikroporöse Membranen, die in Jacken, Hosen, Schuhen und sogar Socken eingesetzt werden. Die Hauptvorteile der GORE-TEX Membrane sind ihr wasserdichter und winddichter Schutz bei gleichzeitig hoher Atmungsaktivität. Auf das  GUARANTEED TO KEEP YOU DRY™ Versprechen des Herstellers kann man sich auch bei extremen Bedingungen und unvorhergesehenen Wetterüberraschungen verlassen.

Ab der Wintersaison 2022/23 sind Produkte mit der neuen GORE-TEX ePE Membrane erhältlich. Die neue wasserdichte Membran aus expandiertem Polyethylen ist im Gegensatz zu den bisher auf dem Markt erhältlichen Laminaten des Herstellers laute GORE-TEX frei von schädlichen PFCs und hat zudem einen geringeren CO2-Fußabdruck.

https://www.gore-tex.com/de

Sympatex

Smypatex ist der Hersteller der gleichnamigen Membran und hat sich auf die wasserdichte Laminierung von Textilien spezialisiert. Die porenfreie Membran auf Polyesterbasis wird in Sportprodukten wie Bekleidung und Schuhen eingesetzt. Die Sympatex-Membran kann recycelt werden und das Unternehmen setzt sich aktiv für eine nachhaltigere Outdoor-Branche ein. Bis 2030 will die Marke den textilen Kreislauf für Funktionsbekleidung schließen und zu 100 Prozent kreislauffähig werden.

https://www.sympatex.com/

Dermizax

Die elastische und wasserdichte Toray Dermizax®-Membran ist hydrophil, d.h. nicht porös. Sie sorgt dafür, dass der Schweiß durch feuchtigkeitsabsorbierende Moleküle nach außen transportiert wird. Das Besondere daran: Toray verwendet recycelbares Polyurethan und nicht Polytetrafluorethylen, wie viele andere Hersteller.

https://www.dermizax.toray

eVent

Die mikroporöse eVent®-Membran aus ePTFE funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie beispielsweise GORE-TEX. Millionen kleiner Poren sorgen dafür, dass Schweiß in Form von Wasserdampf entweicht, Regen in Form von deutlich größeren Wassertropfen aber nicht eindringen kann.

Mit eVent® Bio hat der Hersteller eine umweltfreundlichere Alternative mit einer Membran auf Rizinusbasis im Sortiment. Die flexible Membran hat einen geringeren CO2-Fußabdruck, verfügt über eine PFC-freie DWR (durable water repellent = wasserdichte Imprägmierung) und ist am Ende des Produktlebenszyklus recycelbar.

https://www.eventfabrics.com

Xpore

Die umweltfreundliche Xpore-Membran des Herstellers BenQ Materials aus Taiwan ist frei von PTFE und PFC (Polytetrafluorethylen und Perfluorkohlenwasserstoffe). Zudem wird bei der Herstellung der hydrophoben und nanoporösen Membran gänzlich auf Lösungsmittel verzichtet. Die hauchdünne Membran ist absolut wasser- und winddicht.

https://www.xpore-global.com

HDry

Die wasserdichte und atmungsaktive HDry®-Membran wird mit einem patentierten 3D-Laminierungsverfahren direkt auf die Innenseite des Oberstoffs geschweißt. Da es keine Nähte gibt, wird die Atmungsaktivität voll ausgenutzt. Diese effiziente Technologie findet sich häufig in Schuhen, Rucksäcken, aber auch in Jacken und Handschuhen.

https://www.hdry.com/

schoeller aerobrane™

Die aerobrane™ Membran des Schweizer Herstellers Schoeller Textil AG wird im Elektrospinnverfahren hergestellt. Bei diesem Verfahren entsteht eine faserige Struktur aus mikroskopisch kleinen Fasern, ähnlich einem sehr dicht gesponnenen, feinen Netz. Diese verschlungene, aber fest miteinander verbundene Struktur wirkt wie eine Barriere gegen Wasser von außen, lässt aber Schweiß in Form von Wasserdampf durch - auch Wind hat keine Chance. 

https://www.schoeller-textiles.com/de/technologien/aerobran

Maloja Cembra®

Die proprietäre Membran der bayerischen Outdoormarke maloja verdankt ihren Namen der Zirbe: Die Rinde des frostharten Baumes diente den Produktentwicklern als Vorbild für den notwendigen Wetterschutz beim Outdoor-Sport. Wie eine Rinde schützen die Shell-Produkte mit der Cembra-Membran vor Wind und Wetter. Das Laminat besteht zum größten Teil aus recyceltem Polyester und ist am Ende seines Lebenszyklus vollständig recycelbar. Alle Cembra Shells verfügen über eine umweltfreundliche Imprägnierung (DWR). Maloja unterscheidet drei verschiedene Laminate, die je nach Einsatzzweck den Fokus auf Robustheit, Leichtigkeit oder Wärmefunktion legen.

https://www.maloja.de/collection/cembra.php

Windschutz durch Softshells & Co.

Die Kategorie der Softshell-Produkte lässt sich am besten abgrenzen, wenn man die Unterschiede zu Hardshell-Produkten, wie z.B. der absolut wasserdichten Regenjacke, betrachtet. Der Name Softshell steht für ein atmungsaktives und wasserabweisendes Gewebe, das für Bekleidung und Accessoires verwendet wird. Im Vergleich zu den eher wenig dehnbaren und manchmal rascheligen Hardshells sind die Stoffe deutlich weicher, elastischer und häufig auch wärmer, aber meist nicht absolut wasserdicht. Im Vergleich zu Produkten wie Fleecejacken verfügen Softshells dennoch über bessere Wetterschutzeigenschaften, da sie in der Regel sehr gut winddicht sind und auch einen gewissen Nässeschutz bieten.


Darüber hinaus gibt es allein innerhalb der Kategorie der Softshells erhebliche Unterschiede in der Konstruktion und Ausrichtung der Produkte. So verfügen die eher auf Wetterschutz ausgerichteten Vertreter über atmungsaktive Membranen, die zusätzlich wasserdicht sind. Andere Produkte kombinieren Windschutz mit wasserabweisenden Eigenschaften und wieder andere bieten nur Windschutz. Aufgrund ihrer meist eher elastischen Eigenschaften können Softshells daher auch körpernäher geschnitten werden und sind, je nach Ausrichtung, durch den Einsatz von Fleece auf der Innenseite des Gewebes mehr oder weniger isolierend. Zugenommen hat auch die Konstruktion von Hybrid-Produkten, die in unterschiedlichen Bereichen wasserabweisendes und flexibles Softshellmaterial mit wasserdichten Zonen kombiniert.


Softshell-Produkte sind ideal für Aktivitäten, bei denen ein gewisser Wetterschutz erforderlich ist, Komfort und Bewegungsfreiheit aber im Vordergrund stehen. So profitieren unter anderem Bergsteiger, Kletterer und Wanderer von den angenehmen Trageeigenschaften. Bei anderen Aktivitäten, wie z.B. beim Skitourengehen, kommen zunehmend Hybridkonstruktionen aus wasserdichten Laminaten mit atmungsaktiven und flexiblen Bereichen zum Einsatz.


Neben Softshell-Produkten gibt es auch hauchdünne Lagen wie Windjacken oder -westen aus Materialien wie Pertex Quantum, bei denen der Wärmerückhalt eine untergeordnete Rolle spielt. Diese Lagen sollen lediglich vor Auskühlung durch Wind schützen. Sie eignen sich vor allem als leichte Begleiter für kurze Rad- und Wandertouren, bei denen kein massiver Wetterumschwung zu erwarten ist.

Mid Layer / Isolationen

Im Outdoor- und Bergsport sind sie nicht wegzudenken: Isolationsschichten sorgen dafür, dass unsere Körpertemperatur auch bei extremer Kälte konstant bleibt. Isolationsmaterialien kommen in einer Vielzahl von Produkten zum Einsatz: vom Skihelm über die klassische Daunenjacke bis hin zu Schuhen. Verwendet werden Materialien wie Wolle, Kunstfasern oder Daunen. Diese bilden aufgrund ihrer natürlichen Eigenschaften oder ihrer Verarbeitung kleine Lufteinschlüsse, die die Körperwärme speichern. 


Daunen haben dabei das beste Verhältnis von Gewicht zu Wärme. Deshalb sind Produkte wie Daunenjacken oder -schlafsäcke so leicht und gleichzeitig extrem warm. Allerdings ist die Verwendung von Daunen aus Tierschutzgründen nicht unumstritten - einige Hersteller achten deshalb auf die Verwendung von RDS-Daunen (Responsible Down Standard - siehe unten: Siegel & Zertifikate). Auch das Recycling von Daunen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Daunenprodukte haben aber auch den Nachteil, dass sie ihre guten Wärmeeigenschaften verlieren, sobald sie nass werden.


Eine Alternative zu Daunen sind Kunstfaser-Isolierungen, z.B. von Herstellern wie PrimaLoft®, Thermore und Thinsulate. Diese Materialien ahmen die Eigenschaften der Daune nach, indem sie eine Vielzahl kleiner Lufteinschlüsse bilden. Meist werden die hauchdünnen Kunstfasern, die um ein Vielfaches feiner sind als menschliches Haar, zu einem Vlies verarbeitet, das zwischen dem Außenmaterial und einer Innenschicht eingebettet wird. Kunstfaser-Isolierungen haben den Vorteil, dass sie auch bei Nässe wärmen und unempfindlicher in der Handhabung sind - an die Wärmeleistung von Daunen kommen Kunstfaser-Isolierungen allerdings nicht heran.


Als sogenannte Midlayer, also wärmende Zwischenschichten, sind auch Produkte aus Fleece beliebt. Fleece besteht überwiegend aus Kunstfasern wie Polyester und wärmt durch seine aufgeraute Oberfläche. Der flauschige „Flor“ hält die Wärme durch Lufteinschlüsse am Körper, ähnlich wie Vlies.


Das Naturprodukt Wolle hat in den letzten Jahren einen Siegeszug angetreten: Immer mehr Hersteller verarbeiten die tierische Faser zu Isolationsprodukten. Wolle wird zum Beispiel wie Kunstfaser-Isolierungen in Form von Vlies als wärmende Schicht in Jacken eingesetzt - wie bei den Swisswool-Isolierungen der Marke Ortovox. Wolle kann aber auch zu Fleecestoffen verarbeitet werden, die allerdings häufig kostspieliger sind.


Auf der Suche nach ökologischen und ethischen Alternativen sind Hersteller wie Vaude auf die Faser des Kapokbaums gestoßen. Die flauschig-weiche Faser wird von der Ingredient Brand PrimaLoft® zu Isolationsprodukten verarbeitet, die ressourcenschonender sind als Produkte aus „Virgin Polyester“.

Isolationen

Daunen

Daunen sind für ihre hervorragende Wärmeleistung bekannt. Doch was macht sie so besonders? Meist wird sie zuerst mit Federn in Verbindung gebracht. Doch es sind nicht die Federn, die der Daune ihre hervorragenden Eigenschaften verleihen. Es sind die Daunen, die sich unter die Deckfedern von Wasservögeln wie Enten oder Gänsen schmiegen. Im Gegensatz zu Federn haben Daunen einen Kern und eine dreidimensionale Form. Vom Kern gehen schneeflockenartig mehrere weiche Haare ab, die miteinander verwachsen sind. Hier bilden sich kleine Zwischenräume, in denen Wärme gespeichert werden kann. Kaum ein anderes Material hat ähnlich gute Wärmeeigenschaften.

Auch bei den Daunen gibt es Qualitätsunterschiede. Gänsedaunenfedern sind hochwertiger als Entendaunenfedern und auch das Mischungsverhältnis spielt eine Rolle. Hier gilt die Faustregel: „Je höher der Daunenanteil, desto hochwertiger das Produkt“. Bei der Isolation spricht man von der so genannten Bauschkraft oder Fillpower. Das heißt, je größer das Füllvolumen, desto besser der Isolationswert, also die Wärmespeicherung. Daunen findet man zum Beispiel in Jacken, Westen und Schlafsäcken. Diese Bauschkraft wird meist mit dem Wert Cuin angegeben und findet sich häufig in der Produktbeschreibung von Daunenprodukten. Der Wert steht für die englische Volumeneinheit Kubikzoll oder cubic inch und gibt an, auf welches Volumen sich eine Unze komprimierter Daune nach 24 Stunden wieder ausdehnt. Je höher der Wert, desto hochwertiger ist die verwendete Daunenfüllung. Gute Daunenqualitäten beginnen bei 650 cuin, sehr hochwertige Produkte erreichen Werte von 800 cuin und mehr.

Kunstfaser-Isolationen

Polartec

Die Marke Polartec® ist bekannt für die Herstellung des Polarflecce aus Polyester und legte damit den Grundstein für den Siegeszug von Fleeceprodukten im Outdoor- und Bergsport. Auch heute noch steht die Marke für hochwertige Fleece- und Isolationsprodukte, bietet aber mittlerweile auch Baselayer- und Shell-Lösungen an. Als wärmende Midlayer aus dem Polartec® Sortiment eignen sich vor allem Polartec® Classic, Polartec® Thermal Pro®, Shearling Fleece und Polartec® High Loft™. Dabei handelt es sich um Fleece-Stoffe mit unterschiedlicher Materialstärke, variabler Struktur und mehr oder weniger Loft.  

Im Bereich der Isolation hat sich Polartec® vor allem mit dem Produkt Polartec® Alpha® einen Namen gemacht. Ursprünglich für die US-Armee entwickelt, etablierte sich das Material schnell im Outdoor-Sport. Der Grund: Die Struktur des Materials sorgt für optimale Wärme bei geringer Intensität und „atmet“ aktiv, wenn der Körper in Bewegung ist. Perfekt für anstrengende Sportarten bei kühlen Temperaturen. Mit Polartec® Powerfill™ bietet die Marke zudem ein Isolationsvlies an, das die Eigenschaften von Daune imitiert. Die Hohlfasern bilden tausende kleiner Lufteinschlüsse, die die Wärme speichern.

https://www.polartec.com/

PrimaLoft

Die Marke PrimaLoft® ist ein amerikanisches Unternehmen, das sich auf Materialtechnologien spezialisiert hat. Der Schwerpunkt liegt auf der Herstellung von Funktionsstoffen und Isolierungen, die Leistungsfähigkeit, Langlebigkeit und Nachhaltigkeit vereinen.

Bekannt wurde die Marke durch die Herstellung von Kunstfaser-Isolationen aus Polyester, die für ihre hohe Wärmeleistung bei geringem Gewicht und kleinem Packmaß bekannt sind. Ihre Wärmeeigenschaften sind mit denen von Daunen vergleichbar, jedoch wärmt die Primaloft®-Isolierung auch bei Nässe und trägt nicht auf. PrimaLoft® bietet für die unterschiedlichsten Aktivitäten die passende Isolationsvariante.

Alle Produkte entsprechen zu 100% dem Öko-Tex Standard 100 und zu 90% dem bluesign®-Standard. Mit der Produktplattform PrimaLoft® Bio™ hat die Marke eine Faser im Sortiment, die sich unter bestimmten Bedingungen, wie zum Beispiel auf Mülldeponien oder im Meerwasser, vollständig in natürliche Bestandteile zersetzt. Sie ist somit eine Lösung für das Mikroplastik-Problem - man findet die Faser zum Beispiel in Isolationsprodukten der Marke maloja oder in Handschuhen der Marke Roeckl. Auch die Amerikaner integrieren immer mehr recycelte Komponenten in ihre Funktions- und Isolationsprodukte. So bestehen einige Isolations- und Funktionsstoffe bereits zu 100 Prozent aus recycelten PET-Flaschen.

https://primaloft.com/

Thermore

Die italienische Marke Thermore hat sich auf die Herstellung von Kunstfaserisolationen spezialisiert. Die Isolationen gibt es als Vlies oder als lose Faserbüschel, die wie Daunen in Kammern eingeblasen werden können. Mittlerweile verwendet die Marke für viele ihrer Isolationslösungen recyceltes Material aus gesammelten PET-Flaschen. Neben dem hohen Tragekomfort zeichnen sich die Thermore-Isolierungen vor allem durch ihre Langlebigkeit und Pflegeleichtigkeit aus. Die Produkte werden sowohl im Outdoorsport als auch in der Mode eingesetzt.

https://www.thermore.com/de/

Thinsulate

Wie PrimaLoft® und Thermore® ist auch die Marke Thinsulate™ auf Kunstfaser-Isolierungen spezialisiert. Thinsulate gehört zum 3M-Konzern und dient als wärmende Einlage in Bekleidung, Handschuhen und Accessoires.

https://www.3mdeutschland.de/3M/de_DE/p/c/b/thinsulate

Wolle

Wolle ist eine Naturfaser, die der Mensch seit jeher zur Herstellung von Kleidung und Accessoires verwendet. Weltweit gibt es mehrere hundert Schafrassen - der bekannteste Vertreter im Outdoorbereich ist das Merinoschaf, das eine sehr hochwertige Wolle liefert. Andere Tiere, die für die Wollproduktion genutzt werden, sind Yaks (eine Rinderart) und Kaschmirziegen. Die Haltung von Tieren zur Wollgewinnung wird von Tierschutzorganisationen als tierquälerisch kritisiert. Vor allem das Mulesing steht in der Kritik - viele Hersteller setzen daher auf die Verwendung von zertifizierter Wolle wie z.B. dem Responsible Wool Standard. Siehe auch der Punkt „Faire Wolle“ im Themenbereich Attribute weiter unten auf dieser Seite.

Wolle eignet sich für alle möglichen Schichten im Berg- und Outdoorsport und wirkt je nach Bedarf wärmend oder kühlend. So kann sie sehr gut als erste Schicht direkt auf der Haut getragen werden, wird aber auch von vielen Herstellern als Midlayer und Isolationsmaterial oder sogar als äußere Lage eingesetzt. Sie kann ein Drittel ihres Eigengewichts an Wasser oder Schweiß aufnehmen, bevor sie sich feucht anfühlt. Im Folgenden stellen wir einige Isolationsprodukte aus Wolle vor.

lavalan®

lavalan® ist eine Isolation aus europäischer Schurwolle und PLA-Fasern auf Maisbasis. Die Isolationsprodukte der Marke bestehen zu 100% aus nachwachsenden Rohstoffen und sind sowohl recycelbar als auch biologisch abbaubar. lavalan® Vliesstoffe werden als Füllung für Bekleidung, Bettwaren, Schlafsäcke und Accessoires verwendet und sind atmungsaktiv, temperaturausgleichend, geruchsneutralisierend und antiallergen.

Verwendet wird die natürliche Isolation von Marken wie Black Diamond, Fjällräven, On, Vaude und Ziener.

> Produkte mit lavalan® findest Du hier.

Swisswool & Tirolwool

Die Wollfaser aus der Schweiz bzw. aus Tirol zeichnet sich durch hervorragende Wärmeeigenschaften, hohen Klimakomfort und regionale Herkunft aus. Wolle wirkt temperaturausgleichend, da die Wollfasern stark gekräuselt sind und die Zwischenräume viel Platz für Luft bieten. Diese Luft dient sommers wie winters als Isolationsschicht gegen Hitze und Kälte. Die Wollfasern können bis zu 35% ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich nass anzufühlen. Regionalität zeichnet sowohl Swisswool als auch Tirolwool aus. Sie unterstützen die Schafbauern vor Ort und sorgen zum Beispiel für einen fairen Wollpreis. Weitere Infos zu Tirolwool: http://www.tirolwool.at. Weitere Infos zu Swisswool: https://swisswool.ch/

> Hier findest Du Produkte mit Tirolwool.

> Hier findest du Produkte mit Swisswool.

Downwool

DownWool ist eine hochwertige Füllung aus 70% Daunen (RDS-zertifiziert) und 30% speziell behandelter Wolle, die die Vorteile beider Materialien vereint.

Daunen haben eine sehr hohe Isolationsfähigkeit bei geringem Eigengewicht. Deshalb eignet sich Daune hervorragend als Füllmaterial für Bekleidung und Schlafsäcke. Daunen isolieren jedoch nur, solange sie trocken sind. Mit zunehmender Feuchtigkeit nimmt daher die Wärmeisolation ab.

Wolle hingegen besitzt sehr gute Isolationseigenschaften und nimmt entstehende Feuchtigkeit auf, d.h. im Gegensatz zur Daune bleibt die Isolationskraft auch bei steigender Luftfeuchtigkeit erhalten. Außerdem ist Wolle sehr temperaturausgleichend und wirkt zudem antibakteriell. Der Nachteil gegenüber der Daune ist jedoch das etwas höhere Eigengewicht.

Zur Herstellung von DownWool werden Daune und Wolle gemischt und in einem technisch aufwendigen Verfahren dauerhaft miteinander verbunden. Im Vergleich zur reinen Daune isoliert DownWool daher auch bei hoher Luftfeuchtigkeit gut. Der Vorteil gegenüber einer reinen Wollfüllung ist das deutlich geringere Eigengewicht von DownWool.

> Hier findest du Produkte, die DownWool enthalten.

Fasern, Stoffe & Materialien

Die Bergsteiger früherer Zeiten kleideten sich in Wolljanker und Lodenhose. Frauen waren bis in die 20er Jahre gezwungen, in langen, schweren Kleidern oder Röcken die Berge zu erklimmen. Manche wechselten unterwegs die Kleidung oder riskierten in gerafften Hosen, den sogenannten Bloomers, gesellschaftliche Kritik, Ausgrenzung oder sogar Geldstrafen.


Heute hat der Bergmensch, egal welchen Geschlechts, die Qual der Wahl zwischen verschiedenen Marken, Materialien, Schnitten, Farben und mehr oder weniger nachhaltigen Produkten. Der technische Fortschritt hat den Bergsport komfortabler gemacht als je zuvor. Ausgeklügelte Stoffe und Fasermischungen sorgen dafür, dass unsere persönliche Klimaanlage reibungslos funktioniert und wir uns auch bei schweißtreibenden Aktivitäten wohlfühlen.


Doch Faser ist nicht gleich Faser: In Bezug auf Herkunft, Eigenschaften, Belastbarkeit und Ökobilanz unterscheiden sich einige Fasern erheblich. Grob unterscheidet man zwischen Naturfasern wie Baumwolle, Wolle oder Hanf, biobasierten Fasern auf Zellulosebasis wie Lyocell und rein synthetischen Fasern auf Erdölbasis.


Häufig mischen Hersteller die Fasern. Zum Beispiel wird Merinowolle oft mit Synthetik versetzt, um sie robuster zu machen. Aus ökologischer Sicht ist das nicht unproblematisch, denn nur sortenreine Materialien lassen sich derzeit gut recyceln. Einige Marken setzen deshalb wieder auf sortenreine Konzepte. So verwendet die schwedische Marke Houdini in ihren Baselayern entweder reine Merinowolle oder 100% Synthetik. Auch andere Hersteller wie z.B. Icebreaker versuchen, Kunstfaserbeimischungen nach und nach aus ihren Produkten zu eliminieren. Auch im Bereich der Hartwaren wie zum beispiel im Ski- und Snowboardbau oder bei Accessoires wie Brillen und Helmen setzen einige Hersteller zunehmend umweltfreundlichere Materialien wie Flachs statt Carbon und Plastik auf Maisbasis ein. 


Um dir die Wahl deines nächsten Kleidungsstücks, Accessoires oder deiner neuen Ausrüstung zu erleichtern, findest du hier eine Auflistung der verschiedenen Fasern, Materialien und Technologien.


Bild © Icebreaker

Fasern, Materialien & Technologien

Biobasierte Fasern

Viskose

Die cellulosische Chemiefaser Viskose hat mit dem Rohstoff Cellulose zwar eine natürliche Basis, kann aber nur durch chemische Prozesse gewonnen werden. Als Basis für Viskose dienen verschiedene Rohstoffe wie Bambus, Eukalyptus oder Buche. Bei diesem Verfahren wird die Cellulose chemisch gelöst und durch Spinndüsen gepresst. Im Vergleich zu Modal ist die Viskosefaser weniger stabil. In der Mode wird die Viskosefaser auch als Kunstseide bezeichnet, da Stoffe aus Viskose einen sehr weichen Fall haben - im Vergleich zu Seide ist Viskose jedoch deutlich preiswerter und unkomplizierter in der Pflege. Da die weiche Faser sehr saugfähig ist, wird sie auch in Outdoor-Textilien eingesetzt. Obwohl Viskose biologisch abbaubar ist, ist der Herstellungsprozess sehr energieintensiv und oft mit dem Einsatz gefährlicher Chemikalien verbunden. Die Firma Lenzing hat einen geschlossenen chemischen Prozess für Viskose- und Modalfasern entwickelt. Dadurch werden Abwasser und Emissionen auf ein Minimum reduziert.

Lyocell & Tencel®

So sperrig der Name klingt, so seidig weich fühlt sich die Faser auf der Haut an: Die Rede ist von der industriell hergestellten Faser Lyocell. Die Zellulosefaser wird aus Holz gewonnen und ist biologisch abbaubar. Sie wird wegen ihrer feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften und ihres angenehmen Tragegefühls immer häufiger in Sportbekleidung eingesetzt. Zudem ist sie auch im nassen Zustand sehr reißfest – die daraus gefertigten Produkte sind deshalb robuste und langlebige Begleiter. Das Besondere an Lyocell ist, dass der Herstellungsprozess durch den Einsatz umweltverträglicher Lösungsmittel und des geschlossenen Stoffkreislaufs die Umwelt wenig belastet. Lyocell ist die generische Faserbezeichnung und wird von der Lenzing AG unter dem Markennamen Tencel™ angeboten.

Modal

Modal wird aus Buchenholz hergestellt und ist eine reine Zellulosefaser. Der Rohstoff wird entrindet, in kleine Späne zerlegt und aufbereitet. Schließlich entsteht eine honigartige Masse, die durch mikrofeine Düsen gepresst wird. Auf diese Weise werden die Fasern gesponnen. Diese Vorgänge können nur rein industriell durchgeführt werden, weshalb Modal trotz seines natürlichen Ursprungs zu den Chemiefasern gezählt wird. Modalfasern können besonders dünn gesponnen werden und überzeugen daher durch ihren weichen Tragekomfort. Außerdem sind sie elastisch und formbeständig. Ihr schneller Feuchtigkeitstransport macht sie besonders in der Outdoor-Branche beliebt.

Naturfasern & -materialien

Baumwolle

Baumwolle ist eine Naturfaser, die aus den Fruchtkapseln der Baumwollpflanze gewonnen wird. Produkte aus Baumwolle sind weich und angenehm zu tragen, strapazierfähig, atmungsaktiv und pflegeleicht. Baumwolle speichert die Feuchtigkeit und transportiert im Gegensatz zu Funktionsfasern nicht weiter. Baumwolle wird seit mindestens 5000 Jahren zu Stoffen und Kleidung verarbeitet.

Bio-Baumwolle

Im Gegensatz zum konventionellen Baumwollanbau ist der Einsatz von chemischen Pestiziden und Düngemitteln bei Bio-Baumwolle verboten. Bei Bio-Baumwolle reduziert sich die für den Anbau benötigte Wassermenge, denn die Pflanze wird von den Bauern auf einer dickeren Humusschicht angepflanzt. Hinzu kommt, dass gentechnisch modifizierte Baumwollpflanzen mehr Wasser verbrauchen als natürlich angepflanzte. Die Vorteile von Bio-Baumwolle haben wir in diesem Beitrag zusammengefasst.

Bambus

Bambus ist ein extrem schnell nachwachsender Rohstoff, der in vielen Industriezweigen verwendet wird - zum Beispiel für Möbel, Fahrräder und Elektrogehäuse. Das Gras wächst so schnell nach, dass große Mengen geerntet werden können, ohne den Bestand zu gefährden. Der Anbau der robusten Pflanzen erfordert kaum Dünger oder Pestizide. In der Textilindustrie werden entweder Bambus-Bastfasern oder Bambus-Regeneratfasern verwendet. Bambus-Bastfasern werden ähaus den Stängeln der Bambuspflanzen gewonnen und ähnlich wie Leinenfasern weiterverarbeitet. Bambus-Regeneratfasern sind Viskose- oder Modalfasern auf Bambusbasis und damit biobasierte Chemiefasern.

Hanf

Hanffasern können relativ umweltfreundlich gewonnen werden, da die Hanfpflanze sehr robust ist, schnell wächst und beim Anbau weder Dünger noch Pestizide benötigt. Auch der Wasserverbrauch ist vergleichsweise gering. Aus den Stängeln der Hanfpflanze wurden schon vor Jahrtausenden Seile und Textilien hergestellt. Zwischenzeitlich wurde die Naturfaser von der Baumwolle verdrängt, später wurde der Anbau von Hanfpflanzen wegen des Rauschmittelkonsums verboten. Seit einigen Jahren erlebt die Faser ein Comeback und wird von namhaften Herstellern zu Bekleidung verarbeitet. Denn das Material hat viele positive Eigenschaften wie Geruchsneutralisation, Klimaregulierung, Feuchtigkeitstransport, UV-Schutz, ist hautfreundlich und robust.

Kapok

Die Pflanzenfaser stammt aus den Fruchtkapseln des Kapokbaumes, der in Asien und Südamerika wächst. Da die Bäume wild wachsen und in der Regel weder gedüngt noch mit Pestiziden behandelt werden, gilt die Gewinnung der Kapokfasern als nachhaltig. Die hohlen Kapokfasern werden oft als Pflanzendaunen bezeichnet und als Wattierung verwendet. Durch ihre natürliche Wachsschicht sind Kapokfasern wasserabweisend. Das Naturprodukt ist biologisch abbaubar.

Leinen & Flachs

Leinenfasern werden aus den Stängeln der Flachspflanze gewonnen. Der Begriff Leinen leitet sich vom lateinischen „linum“ ab und bezeichnet den Flachs, der zu den ältesten Kulturpflanzen gehört. Funde belegen, dass die Flachsfaser bereits vor mehreren Jahrtausenden genutzt wurde. Flachs benötigt beim Anbau deutlich weniger Wasser als beispielsweise Baumwolle und wächst auch in nördlichen Klimazonen. Bis ins 19. Jahrhundert war Leinen neben Wolle einer der wichtigsten Rohstoffe für die Textilherstellung, wurde dann aber zunehmend von der Baumwolle verdrängt. Seit einiger Zeit gewinnt Leinen in der Mode wieder an Bedeutung, da die Faser sehr reißfest, atmungsaktiv, feuchtigkeitsregulierend, schmutzabweisend und geruchshemmend ist.

Im Skibau setzen einige Hersteller auf Flachs als Ersatz für die ökologisch schlechter abschneidende Carbonfaser.

Leder

Leder ist eine durch Gerben haltbar gemachte Tierhaut, die seit Jahrtausenden zur Herstellung von Oberbekleidung, Schuhen und Accessoires verwendet wird. Als Basis dienen Tierhäute von Rindern, Schafen, Schweinen, Ziegen, Wild, aber auch exotische Vertreter. Die Verwendung von Leder steht aus ökologischen, sozialen und Tierschutzgründen in der Kritik: Die Verarbeitung von Leder in Billiglohnländern ist oft gefährlich für Mensch und Umwelt, da bei der Gerbung meist viele giftige Chemikalien eingesetzt werden. Bei einem Großteil der Ledergerbung werden giftige Chrom(III)-Salze verwendet, aus denen giftiges Chrom(VI) entstehen kann. Chrom(VI) gilt als krebserregend und verursacht Hautschäden. Gleiches gilt für Formaldehyd, das in der Gerberei häufig eingesetzt wird. Deshalb stellen Gerbereien zunehmend auf pflanzliche Gerbung um. Pflanzlich gegerbtes Leder ist schonender für Umwelt und Mensch. Schuhhersteller wie Ricosta, Meindl, Lowa, Hanwag und Vaude setzen deshalb auf sozial verantwortungsvolles und umweltschonenderes terracare® Performance Leder.

Wolle

Wolle ist eine natürliche Faser, die aus den Haaren verschiedener Tierarten gewonnen und seit Jahrtausenden vom Menschen genutzt wird. Die bekanntesten Tierarten, deren Wolle zur Herstellung von Kleidung, Teppichen oder Decken verwendet wird, sind Schafe, Ziegen, Alpakas und Lamas. Aufgrund ihrer natürlichen Struktur ist Wolle in der Regel sehr weich und angenehm auf der Haut zu tragen, gleichzeitig aber auch sehr robust und strapazierfähig. Zudem ist Wolle ein sehr guter Isolator, der die Körperwärme hervorragend speichert und so auch bei niedrigen Temperaturen für angenehme Wärme sorgt. Ihre atmungsaktiven Eigenschaften sorgen dafür, dass überschüssige Feuchtigkeit vom Körper wegtransportiert wird und ein angenehmes Klima entsteht.

Bei der Wollproduktion gibt es verschiedene Verfahren, die von der Schur der Tiere über die Verarbeitung der Fasern zu Garnen bis hin zur Herstellung von Endprodukten reichen. Die Qualität der Wolle hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Art des Tieres, von dem die Wolle stammt, der Art der Schur und der Behandlung und Verarbeitung der Fasern.

Im Sport- und Outdoorbereich wird häufig Merinowolle verwendet. Merinowolle stammt vom Merinoschaf, einer der ältesten und widerstandsfähigsten Schafrassen der Welt. Aufgrund ihrer Herkunft und der Beschaffenheit ihres Fells können Merinoschafe extreme Temperaturunterschiede aushalten. Ihre Wolle hat geruchsabweisende Eigenschaften und einen UV-Schutz. Sie ist temperaturausgleichend, feuchtigkeitsregulierend und wärmt je nach Wollstärke. Außerdem ist Merinowolle ein natürlicher, nachwachsender Rohstoff und biologisch abbaubar. Man findet sie unter anderem in Jacken, Westen, Pullovern & Shirts, Hosen, Kleidern & Röcken, Funktionswäsche, Handschuhen, Socken oder Mützen.

Kunstfasern

Polyester

Polyestergarn wird aufgrund seiner vielen positiven Eigenschaften, die besonders für den Outdoorsport nützlich sind, häufig in Bekleidung eingesetzt. Das Ausgangsmaterial für sogenanntes „Virgin Polyester“ ist Erdöl – mittlerweile setzen jedoch viele Hersteller auf recyceltes Polyestergarn aus gebrauchten PET-Flaschen. Dazu werden die alten Flaschen gesammelt, gereinigt, zu kleinen Pellets zermahlen und anschließend zu Garn verarbeitet. Die Vorteile liegen auf der Hand: Bei sich bereits im Kreislauf befindlichen Materialien auf Erdöl-Basis wird ein großer Teil an Energie und Emissionen eingespart. Der ökologische Fußabdruck neuer Outdoor-Produkte aus recyceltem Polyestergarn ist entsprechend geringer – eine sinnvolle Alternative zu Produkten aus „Virgin Polyester“.

Elasthan

Elasthan ist eine synthetische Faser auf Erdölbasis, die unter verschiedenen (Marken-)Namen in der Textilindustrie verwendet wird. Die bekanntesten Namen sind Lycra, Spandex und Dorlastan. Die Chemiefaser wird wegen ihrer elastischen, aber dennoch sehr robusten Eigenschaften häufig in Fasermischungen eingesetzt. Je nach Verwendungszweck enthalten die Fasergemische unterschiedliche Anteile an Elasthan. Kleidungsstücke und Accessoires wie Socken passen sich dank Elasthan der Körperform an und sorgen so für eine gute Passform. Elasthan wird wegen seiner Elastizität und seines guten Rücksprungvermögens vor allem in Badebekleidung und Neoprenanzügen eingesetzt, also in Kleidungsstücken, die sehr dehnbar sein müssen. Der Hauptbestandteil von Elasthan ist Polyurethan, das aus nicht regenerierbarem Erdöl gewonnen wird. Aus diesem Grund und wegen der schlechten Recyclingfähigkeit ist die Umweltbilanz von Elasthan weniger gut.

Nylon

Die Chemiefaser Nylon wurde erstmals 1935 in den USA hergestellt. Es handelt sich um ein Polyamid, das durch Spinndüsen gezogen wird. Nylon wird aufgrund seiner vielen positiven Eigenschaften in der Sportindustrie eingesetzt. Seine Hauptmerkmale sind extreme Reißfestigkeit, Strapazierfähigkeit und geringes Gewicht. Außerdem ist Nylon pflegeleicht. Man findet das Material beispielsweise als robuste Außenschicht von Hardshells oder in Rucksäcken. Außerdem wird es Fasermischungen beigemischt, um Produkte wie Socken strapazierfähiger zu machen. Die Kunstfaser wird aus Erdöl und damit aus nicht erneuerbaren Rohstoffen hergestellt. Zudem ist die Herstellung von Nylon ressourcenintensiv und verursacht hohe Treibhausgasemissionen.

Die Outdoor- und Modeindustrie arbeitet deshalb daran, vermehrt recyceltes Nylon einzusetzen. So produziert die italienische Marke Aquafil seit 20122 die Recyclingfaser ECONYL® aus Abfällen der Textilproduktion und Post-Consumer-Abfällen. ECONYL® hat die gleichen positiven Eigenschaften wie herkömmliches Nylon, kann aber mehrfach recycelt werden.

Siegel, Zertifikate und Standards

Jeder kennt sie: die kleinen Logos, die den Einkauf fairer, ökologischer und schadstofffreier machen sollen. Meist geben sie Auskunft darüber, ob bei der Rohstoffgewinnung und Produktion bestimmte Umweltstandards eingehalten wurden, der Tierschutz beachtet wurde und faire Arbeitsbedingungen herrschen. Auch das Thema giftige Chemikalien, sowohl im Produktionsprozess als auch im fertigen Produkt, beschäftigt die Konsumentinnen und Konsumenten zunehmend.


Insbesondere Outdoor-Sportlerinnen und -Sportler achten häufig auf die Umweltverträglichkeit der verwendeten Produkte. Dabei ist allen Beteiligten bewusst: Die Produktion und Nutzung von Sporttextilien, Accessoires und Hartwaren ist ein Spagat zwischen Funktionalität, Leistung, Langlebigkeit und Umweltschutz. Der Markt ist in Bewegung und die Hersteller suchen nach nachhaltigeren Alternativen.


Labels, Standards und Zertifikate dienen als Gradmesser und können bei der Orientierung helfen. Deshalb haben wir die wichtigsten zusammengestellt. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und nicht alle Siegel sind umfassend erklärt. Wer tiefer in die Materie eintauchen möchte, findet am Ende des Textes die Links zu den jeweiligen Zertifikaten.


Bild © GOTS.

Die einzelnen Siegel, Zertifikate & Standards knapp erklärt

Blauer Engel

Der Blaue Engel zeichnet Produkte aus, die unter Einhaltung höchster Umweltstandards und ohne gesundheitsgefährdende Chemikalien gefertigt wurden – bei gleichzeitig hoher Gebrauchstauglichkeit und Qualität. Bei der Bewertung von Produkten wird der gesamte Produktlebenszyklus bis zur Entsorgung und dem Recycling betrachtet. Hinter dem Zertifikat steht das Bundesumweltministerium. Eine unabhängig bestellte Jury beschließt die Vergabekriterien.
https://www.blauer-engel.de/de

bluesign®

Das bluesign®-Zertifikat gehört zu den strengsten Nachhaltigkeitslabels in der Textilindustrie, insbesondere im Bereich der Sportbekleidung. Das Label schließt umweltbelastende Substanzen im Produktionsprozess von vornherein aus. Produkte, die mit dem Siegel ausgezeichnet werden, erfüllen damit höchste Anforderungen an den Verbraucherschutz. Basierend auf einem ganzheitlichen Ansatz verfolgt bluesign® den Weg jedes einzelnen Textilprodukts entlang seines Produktionsprozesses und nimmt in jeder Phase - von der Herstellung bis zum Endprodukt - Verbesserungen vor. Ausgezeichnet werden Produkte, die zu mindestens 90 Prozent in zertifizierten Fabriken hergestellt wurden. Inhaber des Labels ist die Bluesign Technologies AG mit Sitz in der Schweiz.
Filtere nach Produkten mit bluesign® Label

Certified B Corp

Die Non-Profit-Organisation B Lab vergibt die Zertifizierung B-Corporation. Das B in der Bezeichnung steht für „beneficial“ - die Zertifizierung zielt also darauf ab, Unternehmen hervorzuheben, die definierte Standards in den Bereichen Transparenz, Verantwortung und Nachhaltigkeit erfüllen. Wichtig für die Zertifizierung ist auch, dass das Unternehmen einen gesellschaftlichen Beitrag leistet. Bewertet werden die Bereiche Unternehmensführung, Mitarbeiter, Gesellschaft, Umwelt, Produkte und Dienstleistungen eines Unternehmens. Alle drei Jahre wird die Zertifizierung erneuert. So wird sichergestellt, dass die Standards kontinuierlich eingehalten werden. B Corps stehen für eine inklusive, gerechte und regenerative Wirtschaft. Zu den zertifizierten B Corporations gehören Marken wie Patagonia, BUFF, MPowerd, Burton, Cotopaxi, Icebug.
https://www.bcorporation.de

Fair Wear

Die niederländische Non-Profit-Organisation Fair Wear Foundation (FWF) setzt sich für faire Arbeitsbedingungen in der Textilproduktion ein. Regelmäßig überprüft, bewertet und berichtet die FWF öffentlich über die Fortschritte ihrer Mitgliedsunternehmen. Fester Bestandteil des Monitoringsystems sind Audits, also Betriebskontrollen. Darüber hinaus untersucht die FWF auch die Geschäftspraktiken der Unternehmen und deren Einfluss auf die Arbeitsbedingungen in den Produktionsstätten.

Fair Wear zertifizierte Marken sind beispielsweise: DeuterDynafitIcebugMaier SportsMammutMountainEquipmentOrtovoxPictureSalewaSchöffelVaudeWildcountry.

https://www.fairwear.org

Fairtrade

Das Fairtrade Label wurde erstmals 1988 in den Niederlanden für Kaffee vergeben. Zunächst stand das Siegel in der Nahrungsmittelindustrie für die faire Bezahlung der Bauern in den Produktionsländern. Im Jahr 2005 wurde erstmals der textile Rohstoff Baumwolle in das Fairtrade Programm integriert. Neben dem Fairtrade-Cotton Siegel stehen auch das Fairtrade-Textilstandard Siegel und das Fairtrade-Baumwollprogramm für fairen Rohstoffeinkauf und Arbeitsbedingungen – Kinderarbeit ist verboten. Gefördert wird zudem auch der Umstieg auf biologischen Anbau.

https://www.fairtrade-deutschland.de/

FSC®-Holz

FSC® steht für Forest Stewardship Council® und ist ein internationales Zertifizierungssystem für nachhaltige und verantwortungsvolle Waldwirtschaft. FSC®-zertifizierte Materialien wie Holz oder Papier müssen während der gesamten Verarbeitung bis zum fertigen Endprodukt jederzeit identifizierbar sein.
https://www.fsc-deutschland.de

GOTS

Der Global Organic Textile Standard (GOTS) steht für strenge Anforderungen an Bio-Textilien aus Naturfasern. Das Siegel bewertet den gesamten Produktionsprozess, von der Herstellung der Ausgangprodukte über die Lieferkette bis hin zum Endprodukt. Betrachtet werden sowohl ökologische als auch soziale Aspekte.

https://global-standard.org/de

GRS

Der GRS (Global Recycled Standard) hat das Ziel, den Anteil an recycelten Materialien in Produkten zu erfassen, erhöhen und die gesamte Produktionskette weiter zu verfolgen. Unternehmen, die mit dem Standard arbeiten, müssen nachweisen können, dass das jeweilige Produkt mindestens aus 20% Recyclingmaterial besteht. Sobald das GRS Logo auf einem Produkt zu finden ist, muss der Recyclinganteil mindestens 50% betragen.
https://textileexchange.org/recycled-claim-global-recycled-standard

Grüner Knopf

Der Grüne Knopf ist ein staatliches Siegel für nachhaltig produzierte Textilien. Ausgezeichnet werden Produkte von Unternehmen, die ganzheitlich ökologisch und fair produzieren. Das Siegel umfasst 46 Kriterien und soll den Verbrauchern in Deutschland einen bewussten Konsum erleichtern und Übersicht im Siegel-Dschungel schaffen.

https://www.gruener-knopf.de

HIGG Index

Der HIGG Index ist ein Instrument zur Bewertung von Nachhaltigkeit und Unternehmensverantwortung. Der HIGG Index wurde 2012 von der Sustainable Apparel Coalition (SAC) ins Leben gerufen, einer gemeinnützigen Organisation, die sich aus Modemarken, Modehändlern, Herstellern, Universitäten, NGOs und Regierungsorganisationen zusammensetzt. Die fünf Analyseebenen des HIGG Index bewerten den gesamten Lebenszyklus eines Produkts und ermöglichen es Unternehmen, nachhaltiger und sozial verantwortlicher zu handeln.
https://apparelcoalition.org/the-higg-index

OEKO-TEX

Made in Green by OEKO-TEX®

Made in Green by Oeko® ist ein nachverfolgbares Produktlabel für alle Arten von Textilien (z. B. Bekleidung und Heimtextilien) und Lederartikel aller Vorstufen (z. B. Bekleidung, fertiges und halbfertiges Leder) inklusive verwendeter Zubehörmaterialien. Mit einer „Made in Green“-Produkt-ID wird der Nachweis einer Schadstoffprüfung und somit die Unbedenklichkeit des Produktes bestätigt.

https://www.oeko-tex.com/de/unsere-standards/oeko-tex-made-in-green

OEKO-TEX Standard 100

Das OEKO-TEX Standard 100 Siegel gehört zu den ältesten und bekanntesten Ökosiegeln in Deutschland. Der Fokus liegt nicht auf die Herstellung von Produkten, sondern die Prüfung auf Schadstoffe im fertigen Produkt. Geprüft werden auch einzelne Bestandteile wie Fäden, Knöpfe und sonstige Zutaten. Das Prüfverfahren schließt viele reglementierte und nicht-reglementierte Substanzen, die der Gesundheit schaden könnten und geht häufig über nationale und internationale Vorgaben hinaus.
https://www.oeko-tex.com/de/unsere-standards/oeko-tex-standard-100

RDS

Der Responsible Down Standard legt Standards fest, die darauf abzielen, dass Enten und Gänse nach bestimmten Tierschutzkriterien gehalten werden. Der RDS wurde von der Marke The North Face in Zusammenarbeit mit der Nichtregierungsorganisation Textile Exchange und der Zertifizierungsagentur Control Union Certifications initiiert. Der 2013 eingeführte Daunenstandard ist der bisher am weitesten verbreitete in der Bekleidungsindustrie. Er verbietet Lebendrupf und Zwangsfütterung und schreibt die Einhaltung tierleidfreier Bedingungen vor. Das Label adressiert nur Tierschutzaspekte und lässt keine Aussagen über mögliche Umwelt- oder Sozialprobleme zu.
https://textileexchange.org/responsible-down-standard

RWS

Mit dem Responsible Wool Standard hat sich die NGO Textile Exchange zum Ziel gesetzt, den Tierschutz und das Landmanagement zu verbessern. Dazu gehören Kriterien wie das Verbot von Tierquälerei und Mulesing. Auch die Versorgung mit Futter, sauberem Trinkwasser und die Behandlung im Krankheitsfall sind geregelt. Außerdem sorgt der Standard für mehr Artenvielfalt auf den Weiden der Tiere und schränkt den Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden ein. Das RWS Wollsiegel erhalten nur Produkte, deren gesamte Lieferkette von Textil Exchange zertifiziert ist. https://textileexchange.org/responsible-wool-standard/

WIR DENKEN UM

Sport Conrad möchte auch in den Bereichen Umwelt und Soziales Verantwortung übernehmen und die Auswirkungen der durch uns verkauften Produkte auf die Umwelt und den Menschen reduzieren. Um unseren Kundinnen und Kunden einen besseren Überblick zu geben, haben wir unser WIR DENKEN UM Label entwickelt, das sowohl besonders nachhaltige und umweltfreundliche Produkte als auch verantwortungsbewusste Marken kennzeichnet. Das WDU-Label soll dir die Kaufentscheidung erleichtern.

Die WIR DENKEN UM Attribute und das WDU Label

WIR DENKEN UM - dieser Begriff steht nicht nur für unsere Nachhaltigkeitsstrategie, sondern auch für unser „grünes“ Label. Das WDU-Label zeichnet Produkte aus, die verantwortungsvoll hergestellt wurden. Der Bewertungsprozess umfasst mehrere Kriterien aus den Bereichen Verantwortung und Fairness, Umwelt und Klima sowie Transparenz und Berichterstattung. Diese Kriterien bewerten, wie verantwortungsvoll das jeweilige Unternehmen wirtschaftet. Zusätzlich gibt es produktbezogene Attribute, die zeigen, wie nachhaltig und fair die jeweiligen Produkte sind.


Um sich als WDU-Marke in unserem Sortiment zu qualifizieren, müssen Hersteller in beiden Bereichen eine bestimmte Anzahl von Kriterien erfüllen. Insgesamt 120 von rund 350 Marken aus unserem Sortiment erfüllen unsere WDU-Kriterien und haben bisher das WDU-Siegel erhalten. Die Erläuterung der einzelnen produktbezogenen WDU-Attribute findest du untenstehend. Wie unsere Anforderungen an Marken und Produkte im Detail aussehen, erfährst du in diesem Blogbeitrag.


Warum WDU? Im Jahr 2018 haben wir uns auf den Weg gemacht, unserer unternehmerischen Verantwortung gerecht zu werden. Mit der Nachhaltigkeitsinitiative haben wir uns zum Ziel gesetzt, der nachhaltigste Händler im Alpenraum mit alpinen Produkten zu werden. Dabei setzen wir an allen möglichen Stellen im Unternehmen an: beim Papierverbrauch in den Büros und Filialen, beim Energieverbrauch durch Büro- und Schaufensterbeleuchtung, bei der Mobilität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und natürlich bei den Produkten, die wir verkaufen.


Unser Ziel ist es, bis 2025 unser Textilsortiment zu 70 Prozent auf nachhaltige Produkte umzustellen, bei Hartwaren sind es 40 Prozent. Bis 2023 sollen 90% der Textilien und 70% der Hartwaren nachhaltig sein. Das WDU-Label soll die Entscheidung für umwelt- und sozialverträgliche Produkte erleichtern.

WDU Attribute

Biobaumwolle

Unter der Bezeichnung „Bio-Baumwolle“ finden sich bei Sport Conrad Produkte aus Baumwolle, die nachhaltig, d.h. ohne Einsatz von Kunstdünger, Pestiziden, Herbiziden oder Fungiziden und unter Einhaltung von Sozialstandards angebaut wurde. Siegel wie GOTS des Global Organic Textile Standard oder CmiA Cotton made in Africa belegen die Einhaltung der Standards. Erfahre hier merh über Biobaumwolle.

Biobasierte Fasern

Biobasierte Fasern (auch Regeneratfasern genannt) werden aus nachwachsenden Rohstoffen wie Holz hergestellt und sind somit biobasierte Kunststoffe. Die bekanntesten Vertreter sind die „synthetischen Naturfasern“ Viskose, Lyocell, Modal und Cupro. Diese werden mit Hilfe von Lösungsmitteln verflüssigt, durch Spinndüsen gepresst und anschließend zu Cellulosefasern regeneriert. Die meisten regenerierten Fasern sind nicht nur biobasiert, sondern auch biologisch abbaubar. Biobasierte Fasern wie Lyocell, Modal eignen sich aufgrund ihrer schnell trocknenden und temperaturregulierenden Eigenschaften sehr gut für Funktionstextilien wie Baselayer, werden aber auch in anderen Outdoorprodukten wie Schlafsäcken eingesetzt

Biobasierte Bestandteile

Ob Mais, Holz, Zuckerrüben, Löwenzahn oder Spinnenseide - die Rohstoffbasis für Biowerkstoffe ist so vielfältig wie ihre Einsatzmöglichkeiten. Hersteller verwenden biobasierte Komponenten beispielsweise in Harzen für die Herstellung von Skiern und Snowboards oder in Helmen und Skibrillen.

EU-Herstellung

Bei Sport Conrad legen wir großen Wert auf eine regionale Produktion oder eine Herstellung innerhalb der EU - zum einen, weil hier von der Einhaltung sozialer Standards ausgegangen werden kann, zum anderen, weil durch kurze Transportwege weniger Emissionen entstehen. Einige unserer Partner haben eigene Produktionsstätten in Deutschland, Österreich, Tschechien oder Bulgarien.

Faires Leder

Faires Leder“ wird bei Sport Conrad als Synonym für „Leder aus artgerechter Tierhaltung“ verwendet. Gekennzeichnet werden Lederprodukte, die unter Einhaltung von Tierwohlkriterien und nachweislich umweltschonend hergestellt wurden. Auch vegetabil gegerbtes Leder fällt unter diese Bezeichnung. Herstellereigene Siegel (wie Meindl Identity) oder unabhängige Siegel (wie terracare®) belegen die Einhaltung der Standards.

Faire Daune

„Faire Daune“ wird bei Sport Conrad als Synonym für „Daune aus artgerechter Tierhaltung“ verwendet. Bei der Gewinnung der Daunen werden Tierwohlkriterien eingehalten, d.h. faire Daunen werden ethisch vertretbar und ohne Tierleid gewonnen – ethisch nicht vertretbar sind beispielsweise Lebendrupf oder Stopfmast. Unabhängige Siegel (z.B. Responsible Down Standard RDS) bestätigen die Einhaltung der Standards.

Faire Wolle

„Faire Wolle“ wird bei Sport Conrad als Synonym für „Wolle aus artgerechter Tierhaltung“ verwendet. Bei der Gewinnung der Wolle werden Tierwohlkriterien eingehalten, d.h. faire Wolle wird ethisch vertretbar, ohne Mulesing und ohne Tierleid gewonnen. Herstellereigene Siegel (wie Alpine Wool, Ortovox Wool Promise, Icebreaker Merino) oder unabhängige Siegel (wie Responsible Wool Standard RWS) belegen die Einhaltung der Standards.

Klimaneutral

Immer mehr Unternehmen kompensieren ihren Corporate Carbon Footprint oder Product Carbon Footprint, d.h. nach Berechnung der Klimabilanz werden die unvermeidbaren CO2-Emissionen durch den Kauf von Klimaschutzzertifikaten ausgeglichen. Auch wenn der Begriff „klimaneutral“ verwendet wird, bedeutet dies nicht, dass diese Produkte keine CO2-Emissionen verursachen, sondern dass die Emissionen durch Kompensation neutralisiert werden. Offsetting wird von Anbietern wie ClimatePartner, MyClimate, Fokus Zukunft etc. angeboten.

Kreislauffähig

Unter dieser Bezeichnung kennzeichnet Sport Conrad Produkte, die nach Gebrauch in ihre Bestandteile zerlegt werden können und somit im Wertstoffkreislauf verbleiben. Unter Kreislaufwirtschaft versteht man ein Konsum- bzw. Produktionsmodell, bei dem Produkte geteilt, geleast, wiederverwendet, repariert und recycelt werden. Kreislauffähige Produkte folgen also einem zirkulären Modell, wodurch ihr Lebenszyklus verlängert wird und sie am Ende ihres Lebenszyklus wiederverwertet oder recycelt werden.

Nachwachsende Rohstoffe

Nachwachsende Rohstoffe sind laut Definition Erzeugnisse der Land- und Forstwirtschaft, die nicht als Nahrungs- oder Futtermittel, sondern stofflich oder zur Erzeugung von Wärme, Strom oder Kraftstoffen genutzt werden. Sport Conrad fasst unter dem Begriff „Nachwachsende Rohstoffe“ Produkte aus tierischen und pflanzlichen Fasern (wie Wolle, Baumwolle, Hanf, Flachs, Holz etc.) sowie biobasierte Kunststoffe wie Lyocell/Tencel zusammen.

Recycelte Bestandteile

Bei Sport Conrad sprechen wir von recycelten Bestandteilen, wenn deren Anteil im Produkt unter 50 Prozent liegt. Diese Kennzeichnung verwenden wir ausschließlich bei Hartwaren wie Ski oder Snowboards.

Recycelt

Recycling spielt bei der Herstellung von Outdoor-Bekleidung und Hartwaren eine immer größere Rolle. Um den Überblick zu behalten, kennzeichnet Sport Conrad Produkte, die überwiegend aus recycelten Materialien bestehen. Viele Outdoor-Hersteller verwenden vollständig oder teilweise recycelte Materialien - zum Beispiel recycelte Daune aus alten Bettwaren oder Altkleidern. Auch recyceltes Nylon, Polyester aus recycelten Plastikflaschen oder recycelte Wolle werden verwendet.

Service & Reparatur

Verschlissene Stellen und kleinere Schäden können in der Regel leicht repariert werden. Hersteller von Produkten, die mit “Service & Repair” gekennzeichnet sind, bieten an, Handschuhe und Ausrüstung zu reparieren oder Einzelstöcke auszutauschen. Bitte wende dich an unseren Kundendienst oder direkt an den jeweiligen Hersteller.

100% vegan

Vegane Produkte sind vollständig frei von tierischen Bestandteilen. Bei der Herstellung von Produkten mit der Bezeichnung 100 % wird auf die Verwendung von tierischen Bestandteilen (z.B. Leder, Daunen, Wolle oder Bienenwachs) verzichtet.

Wiederbesohlbar

Sohlen sind Verschleißteile, die sich meist schneller abnutzen als der Rest des Schuhs. Hochwertige Wander-, Trekking- und auch Kletterschuhe lassen sich in der Regel mit einer neuen Sohle ausstatten - und damit deutlich länger tragen. Ist ein Schuh als wiederbesohlbar deklariert, kann man ihn bei spezialisierten Schuhmachern oder direkt bei der jeweiligen Marke neu besohlen lassen.