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Das Sport Conrad Materiallexion

Sport- und Outdoormarken tüfteln ständig an Technologien, die es noch angenehmer machen, seiner Leidenschaft nachzugehen  und das zunehmend unabhängig vom Wetter. Die Entwicklung neuer Fasern, innovativer Konstruktionen und umweltschonender Konzepte macht es gar nicht so einfach, den Überblick zu behalten. In unserem Materiallexikon wollen wir die Technologien erklären, die in vielen Outdoor-Produkten zum Einsatz kommen.

Wir zeigen die Unterschiede zwischen Hardshell und Softshell auf und geben einen Überblick über die wichtigsten Membrantechnologien. Außerdem listen wir auf, welche Attribute bei der Vergabe unseres WIR DENEKN UM Labels eine Rolle spielen. Das Label soll dir die Wahl erleichtern, wenn du nach umweltfreundlicheren Alternativen suchst. Viel Spaß beim Schmökern!

Äußere Lage: Hardshells und Membranen

Membranen sind hauchdünne Schutzbarrieren, die Outdoor-Bekleidung und -Zubehör wasserdicht, winddicht und gleichzeitig atmungsaktiv machen. So können Sportlerinnen und Sportler auch unter widrigen Bedingungen ihrem Hobby oder Beruf nachgehen. Outdoormarken greifen auf verschiedene Membranhersteller zurück. Der bekannteste Vertreter auf dem Markt ist GORE-TEX - aber mit Sympatex, Dermizax, HDry und anderen gibt es ebenso bewährte Technologien, die von vielen namhaften Marken eingesetzt werden. Darüber hinaus setzen einige Marken wie Maloja und Vaude auf eigene Membraninnovationen.


Damit unsere natürliche Klimaanlage reibungslos funktioniert und wir trotz Regenschutz nicht überhitzen, machen sich die Membranhersteller verschiedene Prinzipien zunutze. Grob lassen sich poröse und porenlose Konstruktionen unterscheiden. Beide verfolgen jedoch das gleiche Ziel: Körperfeuchtigkeit wird nach außen geleitet, während Nässe von außen nicht eindringen kann. Zudem verwenden die Membranspezialisten unterschiedliche Materialien, die sich in ihrer Umweltfreundlichkeit und Klimabilanz stark unterscheiden können. Seit einigen Jahren arbeiten viele Hersteller jedoch an Alternativen, die zum Beispiel auf gefährliche Chemikalien wie manche PFAS verzichten.


Wichtig ist auch, dass sich Sportlerinnen und Sportler schon vor dem Kauf eines Membranprodukts Gedanken über den Verwendungszweck machen. Denn nicht jeder besteigt mit der neuen Regenjacke den nächsten Achttausender und „mehr“ ist nicht immer besser. Und um die Sachlage noch ein wenig komplizierter zu machen: Membranen kommen sowohl in Hardshells, wie beispielsweise der klassischen Regenjacke, als auch den etwas weicheren und meist wärmeren Softshells vor – wobei nicht jedes Softshellprodukt zwingend über eine Membran verfügt!


Bild © Sympatex 

Die großen Membran-Hersteller und Eigenmembranen der Marken

GORE-TEX

GORE-TEX fertigt hauchdünne, mikroporöse Membranen, die in Jacken, Hosen, Schuhen und sogar Socken eingesetzt werden. Die Hauptvorteile der GORE-TEX Membrane sind ihr wasserdichter und winddichter Schutz bei gleichzeitig hoher Atmungsaktivität. Auf das  GUARANTEED TO KEEP YOU DRY™ Versprechen des Herstellers kann man sich auch bei extremen Bedingungen und unvorhergesehenen Wetterüberraschungen verlassen.

Ab der Wintersaison 2022/23 sind Produkte mit der neuen GORE-TEX ePE Membrane erhältlich. Die neue wasserdichte Membran aus expandiertem Polyethylen ist im Gegensatz zu den bisher auf dem Markt erhältlichen Laminaten des Herstellers laute GORE-TEX frei von schädlichen PFCs und hat zudem einen geringeren CO2-Fußabdruck.

https://www.gore-tex.com/de

Sympatex

Smypatex ist der Hersteller der gleichnamigen Membran und hat sich auf die wasserdichte Laminierung von Textilien spezialisiert. Die porenfreie Membran auf Polyesterbasis wird ohne PFAS hergestellt und in Sportprodukten wie Bekleidung und Schuhen eingesetzt. Die Sympatex-Membran kann recycelt werden und das Unternehmen setzt sich aktiv für eine nachhaltigere Outdoor-Branche ein. Bis 2030 will die Marke den textilen Kreislauf für Funktionsbekleidung schließen und zu 100 Prozent kreislauffähig werden.

https://www.sympatex.com/

Dermizax

Die elastische und wasserdichte Toray Dermizax®-Membran ist hydrophil, d.h. nicht porös. Sie sorgt dafür, dass der Schweiß durch feuchtigkeitsabsorbierende Moleküle nach außen transportiert wird. Das Besondere daran: Toray verwendet recycelbares Polyurethan und nicht Polytetrafluorethylen, wie viele andere Hersteller.

https://www.dermizax.toray

eVent

Die mikroporöse eVent®-Membran aus ePTFE funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie beispielsweise GORE-TEX. Millionen kleiner Poren sorgen dafür, dass Schweiß in Form von Wasserdampf entweicht, Regen in Form von deutlich größeren Wassertropfen aber nicht eindringen kann.

Mit eVent® Bio hat der Hersteller eine umweltfreundlichere Alternative mit einer Membran auf Rizinusbasis im Sortiment. Die flexible Membran hat einen geringeren CO2-Fußabdruck, verfügt über eine PFC-freie DWR (durable water repellent = wasserdichte Imprägmierung) und ist am Ende des Produktlebenszyklus recycelbar.

https://www.eventfabrics.com

Xpore

Die umweltfreundliche Xpore-Membran des Herstellers BenQ Materials aus Taiwan wird ohne PTFE und PFC (Polytetrafluorethylen und Perfluorkohlenwasserstoffe) hergestellt. Zudem wird bei der Herstellung der hydrophoben und nanoporösen Membran gänzlich auf Lösungsmittel verzichtet. Die hauchdünne Membran ist absolut wasser- und winddicht.

https://www.xpore-global.com

HDry

Die wasserdichte und atmungsaktive HDry®-Membran wird mit einem patentierten 3D-Laminierungsverfahren direkt auf die Innenseite des Oberstoffs geschweißt. Da es keine Nähte gibt, wird die Atmungsaktivität voll ausgenutzt. Diese effiziente Technologie findet sich häufig in Schuhen, Rucksäcken, aber auch in Jacken und Handschuhen.

https://www.hdry.com/

schoeller aerobrane™

Die aerobrane™ Membran des Schweizer Herstellers Schoeller Textil AG wird im Elektrospinnverfahren hergestellt. Bei diesem Verfahren entsteht eine faserige Struktur aus mikroskopisch kleinen Fasern, ähnlich einem sehr dicht gesponnenen, feinen Netz. Diese verschlungene, aber fest miteinander verbundene Struktur wirkt wie eine Barriere gegen Wasser von außen, lässt aber Schweiß in Form von Wasserdampf durch - auch Wind hat keine Chance. 

https://www.schoeller-textiles.com/de/technologien/aerobran

Maloja Cembra®

Die proprietäre Membran der bayerischen Outdoormarke maloja verdankt ihren Namen der Zirbe: Die Rinde des frostharten Baumes diente den Produktentwicklern als Vorbild für den notwendigen Wetterschutz beim Outdoor-Sport. Wie eine Rinde schützen die Shell-Produkte mit der Cembra-Membran vor Wind und Wetter. Das Laminat besteht zum größten Teil aus recyceltem Polyester und ist am Ende seines Lebenszyklus vollständig recycelbar. Alle Cembra Shells verfügen über eine umweltfreundliche Imprägnierung (DWR). Maloja unterscheidet drei verschiedene Laminate, die je nach Einsatzzweck den Fokus auf Robustheit, Leichtigkeit oder Wärmefunktion legen.

https://www.maloja.de/collection/cembra.php

Windschutz durch Softshells & Co.

Die Kategorie der Softshell-Produkte lässt sich am besten abgrenzen, wenn man die Unterschiede zu Hardshell-Produkten, wie z.B. der absolut wasserdichten Regenjacke, betrachtet. Der Name Softshell steht für ein atmungsaktives und wasserabweisendes Gewebe, das für Bekleidung und Accessoires verwendet wird. Im Vergleich zu den eher wenig dehnbaren und manchmal rascheligen Hardshells sind die Stoffe deutlich weicher, elastischer und häufig auch wärmer, aber meist nicht absolut wasserdicht. Im Vergleich zu Produkten wie Fleecejacken verfügen Softshells dennoch über bessere Wetterschutzeigenschaften, da sie in der Regel sehr gut winddicht sind und auch einen gewissen Nässeschutz bieten.


Darüber hinaus gibt es allein innerhalb der Kategorie der Softshells erhebliche Unterschiede in der Konstruktion und Ausrichtung der Produkte. So verfügen die eher auf Wetterschutz ausgerichteten Vertreter über atmungsaktive Membranen, die zusätzlich wasserdicht sind. Andere Produkte kombinieren Windschutz mit wasserabweisenden Eigenschaften und wieder andere bieten nur Windschutz. Aufgrund ihrer meist eher elastischen Eigenschaften können Softshells daher auch körpernäher geschnitten werden und sind, je nach Ausrichtung, durch den Einsatz von Fleece auf der Innenseite des Gewebes mehr oder weniger isolierend. Zugenommen hat auch die Konstruktion von Hybrid-Produkten, die in unterschiedlichen Bereichen wasserabweisendes und flexibles Softshellmaterial mit wasserdichten Zonen kombiniert.


Softshell-Produkte sind ideal für Aktivitäten, bei denen ein gewisser Wetterschutz erforderlich ist, Komfort und Bewegungsfreiheit aber im Vordergrund stehen. So profitieren unter anderem Bergsteiger, Kletterer und Wanderer von den angenehmen Trageeigenschaften. Bei anderen Aktivitäten, wie z.B. beim Skitourengehen, kommen zunehmend Hybridkonstruktionen aus wasserdichten Laminaten mit atmungsaktiven und flexiblen Bereichen zum Einsatz.


Neben Softshell-Produkten gibt es auch hauchdünne Lagen wie Windjacken oder -westen aus Materialien wie Pertex Quantum, bei denen der Wärmerückhalt eine untergeordnete Rolle spielt. Diese Lagen sollen lediglich vor Auskühlung durch Wind schützen. Sie eignen sich vor allem als leichte Begleiter für kurze Rad- und Wandertouren, bei denen kein massiver Wetterumschwung zu erwarten ist.

Mid Layer / Isolationen

Im Outdoor- und Bergsport sind sie nicht wegzudenken: Isolationsschichten sorgen dafür, dass unsere Körpertemperatur auch bei extremer Kälte konstant bleibt. Isolationsmaterialien kommen in einer Vielzahl von Produkten zum Einsatz: vom Skihelm über die klassische Daunenjacke bis hin zu Schuhen. Verwendet werden Materialien wie Wolle, Kunstfasern oder Daunen. Diese bilden aufgrund ihrer natürlichen Eigenschaften oder ihrer Verarbeitung kleine Lufteinschlüsse, die die Körperwärme speichern. 


Daunen haben dabei das beste Verhältnis von Gewicht zu Wärme. Deshalb sind Produkte wie Daunenjacken oder -schlafsäcke so leicht und gleichzeitig extrem warm. Allerdings ist die Verwendung von Daunen aus Tierschutzgründen nicht unumstritten - einige Hersteller achten deshalb auf die Verwendung von RDS-Daunen (Responsible Down Standard - siehe unten: Siegel & Zertifikate). Auch das Recycling von Daunen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Daunenprodukte haben aber auch den Nachteil, dass sie ihre guten Wärmeeigenschaften verlieren, sobald sie nass werden.


Eine Alternative zu Daunen sind Kunstfaser-Isolierungen, z.B. von Herstellern wie PrimaLoft®, Thermore und Thinsulate. Diese Materialien ahmen die Eigenschaften der Daune nach, indem sie eine Vielzahl kleiner Lufteinschlüsse bilden. Meist werden die hauchdünnen Kunstfasern, die um ein Vielfaches feiner sind als menschliches Haar, zu einem Vlies verarbeitet, das zwischen dem Außenmaterial und einer Innenschicht eingebettet wird. Kunstfaser-Isolierungen haben den Vorteil, dass sie auch bei Nässe wärmen und unempfindlicher in der Handhabung sind - an die Wärmeleistung von Daunen kommen Kunstfaser-Isolierungen allerdings nicht heran.


Als sogenannte Midlayer, also wärmende Zwischenschichten, sind auch Produkte aus Fleece beliebt. Fleece besteht überwiegend aus Kunstfasern wie Polyester und wärmt durch seine aufgeraute Oberfläche. Der flauschige „Flor“ hält die Wärme durch Lufteinschlüsse am Körper, ähnlich wie Vlies.


Das Naturprodukt Wolle hat in den letzten Jahren einen Siegeszug angetreten: Immer mehr Hersteller verarbeiten die tierische Faser zu Isolationsprodukten. Wolle wird zum Beispiel wie Kunstfaser-Isolierungen in Form von Vlies als wärmende Schicht in Jacken eingesetzt - wie bei den Swisswool-Isolierungen der Marke Ortovox. Wolle kann aber auch zu Fleecestoffen verarbeitet werden, die allerdings häufig kostspieliger sind.


Auf der Suche nach ökologischen und ethischen Alternativen sind Hersteller wie Vaude auf die Faser des Kapokbaums gestoßen. Die flauschig-weiche Faser wird von der Ingredient Brand PrimaLoft® zu Isolationsprodukten verarbeitet, die ressourcenschonender sind als Produkte aus „Virgin Polyester“.

Isolationen

Daunen

Daunen sind für ihre hervorragende Wärmeleistung bekannt. Doch was macht sie so besonders? Meist wird sie zuerst mit Federn in Verbindung gebracht. Doch es sind nicht die Federn, die der Daune ihre hervorragenden Eigenschaften verleihen. Es sind die Daunen, die sich unter die Deckfedern von Wasservögeln wie Enten oder Gänsen schmiegen. Im Gegensatz zu Federn haben Daunen einen Kern und eine dreidimensionale Form. Vom Kern gehen schneeflockenartig mehrere weiche Haare ab, die miteinander verwachsen sind. Hier bilden sich kleine Zwischenräume, in denen Wärme gespeichert werden kann. Kaum ein anderes Material hat ähnlich gute Wärmeeigenschaften.

Auch bei den Daunen gibt es Qualitätsunterschiede. Gänsedaunenfedern sind hochwertiger als Entendaunenfedern und auch das Mischungsverhältnis spielt eine Rolle. Hier gilt die Faustregel: „Je höher der Daunenanteil, desto hochwertiger das Produkt“. Bei der Isolation spricht man von der so genannten Bauschkraft oder Fillpower. Das heißt, je größer das Füllvolumen, desto besser der Isolationswert, also die Wärmespeicherung. Daunen findet man zum Beispiel in Jacken, Westen und Schlafsäcken. Diese Bauschkraft wird meist mit dem Wert Cuin angegeben und findet sich häufig in der Produktbeschreibung von Daunenprodukten. Der Wert steht für die englische Volumeneinheit Kubikzoll oder cubic inch und gibt an, auf welches Volumen sich eine Unze komprimierter Daune nach 24 Stunden wieder ausdehnt. Je höher der Wert, desto hochwertiger ist die verwendete Daunenfüllung. Gute Daunenqualitäten beginnen bei 650 cuin, sehr hochwertige Produkte erreichen Werte von 800 cuin und mehr.

Kunstfaser-Isolationen

Polartec

Die Marke Polartec® ist bekannt für die Herstellung des Polarflecce aus Polyester und legte damit den Grundstein für den Siegeszug von Fleeceprodukten im Outdoor- und Bergsport. Auch heute noch steht die Marke für hochwertige Fleece- und Isolationsprodukte, bietet aber mittlerweile auch Baselayer- und Shell-Lösungen an. Als wärmende Midlayer aus dem Polartec® Sortiment eignen sich vor allem Polartec® Classic, Polartec® Thermal Pro®, Shearling Fleece und Polartec® High Loft™. Dabei handelt es sich um Fleece-Stoffe mit unterschiedlicher Materialstärke, variabler Struktur und mehr oder weniger Loft.  

Im Bereich der Isolation hat sich Polartec® vor allem mit dem Produkt Polartec® Alpha® einen Namen gemacht. Ursprünglich für die US-Armee entwickelt, etablierte sich das Material schnell im Outdoor-Sport. Der Grund: Die Struktur des Materials sorgt für optimale Wärme bei geringer Intensität und „atmet“ aktiv, wenn der Körper in Bewegung ist. Perfekt für anstrengende Sportarten bei kühlen Temperaturen. Mit Polartec® Powerfill™ bietet die Marke zudem ein Isolationsvlies an, das die Eigenschaften von Daune imitiert. Die Hohlfasern bilden tausende kleiner Lufteinschlüsse, die die Wärme speichern.

https://www.polartec.com/

PrimaLoft

Die Marke PrimaLoft® ist ein amerikanisches Unternehmen, das sich auf Materialtechnologien spezialisiert hat. Der Schwerpunkt liegt auf der Herstellung von Funktionsstoffen und Isolierungen, die Leistungsfähigkeit, Langlebigkeit und Nachhaltigkeit vereinen.

Bekannt wurde die Marke durch die Herstellung von Kunstfaser-Isolationen aus Polyester, die für ihre hohe Wärmeleistung bei geringem Gewicht und kleinem Packmaß bekannt sind. Ihre Wärmeeigenschaften sind mit denen von Daunen vergleichbar, jedoch wärmt die Primaloft®-Isolierung auch bei Nässe und trägt nicht auf. PrimaLoft® bietet für die unterschiedlichsten Aktivitäten die passende Isolationsvariante.

Alle Produkte entsprechen zu 100% dem Öko-Tex Standard 100 und zu 90% dem bluesign®-Standard. Mit der Produktplattform PrimaLoft® Bio™ hat die Marke eine Faser im Sortiment, die sich unter bestimmten Bedingungen, wie zum Beispiel auf Mülldeponien oder im Meerwasser, vollständig in natürliche Bestandteile zersetzt. Sie ist somit eine Lösung für das Mikroplastik-Problem - man findet die Faser zum Beispiel in Isolationsprodukten der Marke maloja oder in Handschuhen der Marke Roeckl. Auch die Amerikaner integrieren immer mehr recycelte Komponenten in ihre Funktions- und Isolationsprodukte. So bestehen einige Isolations- und Funktionsstoffe bereits zu 100 Prozent aus recycelten PET-Flaschen.

https://primaloft.com/

Thermore

Die italienische Marke Thermore hat sich auf die Herstellung von Kunstfaserisolationen spezialisiert. Die Isolationen gibt es als Vlies oder als lose Faserbüschel, die wie Daunen in Kammern eingeblasen werden können. Mittlerweile verwendet die Marke für viele ihrer Isolationslösungen recyceltes Material aus gesammelten PET-Flaschen. Neben dem hohen Tragekomfort zeichnen sich die Thermore-Isolierungen vor allem durch ihre Langlebigkeit und Pflegeleichtigkeit aus. Die Produkte werden sowohl im Outdoorsport als auch in der Mode eingesetzt.

https://www.thermore.com/de/

Thinsulate

Wie PrimaLoft® und Thermore® ist auch die Marke Thinsulate™ auf Kunstfaser-Isolierungen spezialisiert. Thinsulate gehört zum 3M-Konzern und dient als wärmende Einlage in Bekleidung, Handschuhen und Accessoires.

https://www.3mdeutschland.de/3M/de_DE/p/c/b/thinsulate

Wolle

Wolle ist eine Naturfaser, die der Mensch seit jeher zur Herstellung von Kleidung und Accessoires verwendet. Weltweit gibt es mehrere hundert Schafrassen - der bekannteste Vertreter im Outdoorbereich ist das Merinoschaf, das eine sehr hochwertige Wolle liefert. Andere Tiere, die für die Wollproduktion genutzt werden, sind Yaks (eine Rinderart) und Kaschmirziegen. Die Haltung von Tieren zur Wollgewinnung wird von Tierschutzorganisationen als tierquälerisch kritisiert. Vor allem das Mulesing steht in der Kritik - viele Hersteller setzen daher auf die Verwendung von zertifizierter Wolle wie z.B. dem Responsible Wool Standard. Siehe auch der Punkt „Faire Wolle“ im Themenbereich Attribute weiter unten auf dieser Seite.

Wolle eignet sich für alle möglichen Schichten im Berg- und Outdoorsport und wirkt je nach Bedarf wärmend oder kühlend. So kann sie sehr gut als erste Schicht direkt auf der Haut getragen werden, wird aber auch von vielen Herstellern als Midlayer und Isolationsmaterial oder sogar als äußere Lage eingesetzt. Sie kann ein Drittel ihres Eigengewichts an Wasser oder Schweiß aufnehmen, bevor sie sich feucht anfühlt. Im Folgenden stellen wir einige Isolationsprodukte aus Wolle vor.

lavalan®

lavalan® ist eine Isolation aus europäischer Schurwolle und PLA-Fasern auf Maisbasis. Die Isolationsprodukte der Marke bestehen zu 100% aus nachwachsenden Rohstoffen und sind sowohl recycelbar als auch biologisch abbaubar. lavalan® Vliesstoffe werden als Füllung für Bekleidung, Bettwaren, Schlafsäcke und Accessoires verwendet und sind atmungsaktiv, temperaturausgleichend, geruchsneutralisierend und antiallergen.

Verwendet wird die natürliche Isolation von Marken wie Black Diamond, Fjällräven, On, Vaude und Ziener.

> Produkte mit lavalan® findest Du hier.

Swisswool & Tirolwool

Die Wollfaser aus der Schweiz bzw. aus Tirol zeichnet sich durch hervorragende Wärmeeigenschaften, hohen Klimakomfort und regionale Herkunft aus. Wolle wirkt temperaturausgleichend, da die Wollfasern stark gekräuselt sind und die Zwischenräume viel Platz für Luft bieten. Diese Luft dient sommers wie winters als Isolationsschicht gegen Hitze und Kälte. Die Wollfasern können bis zu 35% ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich nass anzufühlen. Regionalität zeichnet sowohl Swisswool als auch Tirolwool aus. Sie unterstützen die Schafbauern vor Ort und sorgen zum Beispiel für einen fairen Wollpreis. Weitere Infos zu Tirolwool: http://www.tirolwool.at. Weitere Infos zu Swisswool: https://swisswool.ch/

> Hier findest Du Produkte mit Tirolwool.

> Hier findest du Produkte mit Swisswool.

Downwool

DownWool ist eine hochwertige Füllung aus 70% Daunen (RDS-zertifiziert) und 30% speziell behandelter Wolle, die die Vorteile beider Materialien vereint.

Daunen haben eine sehr hohe Isolationsfähigkeit bei geringem Eigengewicht. Deshalb eignet sich Daune hervorragend als Füllmaterial für Bekleidung und Schlafsäcke. Daunen isolieren jedoch nur, solange sie trocken sind. Mit zunehmender Feuchtigkeit nimmt daher die Wärmeisolation ab.

Wolle hingegen besitzt sehr gute Isolationseigenschaften und nimmt entstehende Feuchtigkeit auf, d.h. im Gegensatz zur Daune bleibt die Isolationskraft auch bei steigender Luftfeuchtigkeit erhalten. Außerdem ist Wolle sehr temperaturausgleichend und wirkt zudem antibakteriell. Der Nachteil gegenüber der Daune ist jedoch das etwas höhere Eigengewicht.

Zur Herstellung von DownWool werden Daune und Wolle gemischt und in einem technisch aufwendigen Verfahren dauerhaft miteinander verbunden. Im Vergleich zur reinen Daune isoliert DownWool daher auch bei hoher Luftfeuchtigkeit gut. Der Vorteil gegenüber einer reinen Wollfüllung ist das deutlich geringere Eigengewicht von DownWool.

> Hier findest du Produkte, die DownWool enthalten.

Fasern, Stoffe & Materialien

Die Bergsteiger früherer Zeiten kleideten sich in Wolljanker und Lodenhose. Frauen waren bis in die 20er Jahre gezwungen, in langen, schweren Kleidern oder Röcken die Berge zu erklimmen. Manche wechselten unterwegs die Kleidung oder riskierten in gerafften Hosen, den sogenannten Bloomers, gesellschaftliche Kritik, Ausgrenzung oder sogar Geldstrafen.


Heute hat der Bergmensch, egal welchen Geschlechts, die Qual der Wahl zwischen verschiedenen Marken, Materialien, Schnitten, Farben und mehr oder weniger nachhaltigen Produkten. Der technische Fortschritt hat den Bergsport komfortabler gemacht als je zuvor. Ausgeklügelte Stoffe und Fasermischungen sorgen dafür, dass unsere persönliche Klimaanlage reibungslos funktioniert und wir uns auch bei schweißtreibenden Aktivitäten wohlfühlen.


Doch Faser ist nicht gleich Faser: In Bezug auf Herkunft, Eigenschaften, Belastbarkeit und Ökobilanz unterscheiden sich einige Fasern erheblich. Grob unterscheidet man zwischen Naturfasern wie Baumwolle, Wolle oder Hanf, biobasierten Fasern auf Zellulosebasis wie Lyocell und rein synthetischen Fasern auf Erdölbasis.


Häufig mischen Hersteller die Fasern. Zum Beispiel wird Merinowolle oft mit Synthetik versetzt, um sie robuster zu machen. Aus ökologischer Sicht ist das nicht unproblematisch, denn nur sortenreine Materialien lassen sich derzeit gut recyceln. Einige Marken setzen deshalb wieder auf sortenreine Konzepte. So verwendet die schwedische Marke Houdini in ihren Baselayern entweder reine Merinowolle oder 100% Synthetik. Auch andere Hersteller wie z.B. Icebreaker versuchen, Kunstfaserbeimischungen nach und nach aus ihren Produkten zu eliminieren. Auch im Bereich der Hartwaren wie zum beispiel im Ski- und Snowboardbau oder bei Accessoires wie Brillen und Helmen setzen einige Hersteller zunehmend umweltfreundlichere Materialien wie Flachs statt Carbon und Plastik auf Maisbasis ein. 


Um dir die Wahl deines nächsten Kleidungsstücks, Accessoires oder deiner neuen Ausrüstung zu erleichtern, findest du hier eine Auflistung der verschiedenen Fasern, Materialien und Technologien.


Bild © Icebreaker

Fasern, Materialien & Technologien

Biobasierte Fasern

Viskose

Die cellulosische Chemiefaser Viskose hat mit dem Rohstoff Cellulose zwar eine natürliche Basis, kann aber nur durch chemische Prozesse gewonnen werden. Als Basis für Viskose dienen verschiedene Rohstoffe wie Bambus, Eukalyptus oder Buche. Bei diesem Verfahren wird die Cellulose chemisch gelöst und durch Spinndüsen gepresst. Im Vergleich zu Modal ist die Viskosefaser weniger stabil. In der Mode wird die Viskosefaser auch als Kunstseide bezeichnet, da Stoffe aus Viskose einen sehr weichen Fall haben - im Vergleich zu Seide ist Viskose jedoch deutlich preiswerter und unkomplizierter in der Pflege. Da die weiche Faser sehr saugfähig ist, wird sie auch in Outdoor-Textilien eingesetzt. Obwohl Viskose biologisch abbaubar ist, ist der Herstellungsprozess sehr energieintensiv und oft mit dem Einsatz gefährlicher Chemikalien verbunden. Die Firma Lenzing hat einen geschlossenen chemischen Prozess für Viskose- und Modalfasern entwickelt. Dadurch werden Abwasser und Emissionen auf ein Minimum reduziert.

Lyocell & Tencel®

So sperrig der Name klingt, so seidig weich fühlt sich die Faser auf der Haut an: Die Rede ist von der industriell hergestellten Faser Lyocell. Die Zellulosefaser wird aus Holz gewonnen und ist biologisch abbaubar. Sie wird wegen ihrer feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften und ihres angenehmen Tragegefühls immer häufiger in Sportbekleidung eingesetzt. Zudem ist sie auch im nassen Zustand sehr reißfest – die daraus gefertigten Produkte sind deshalb robuste und langlebige Begleiter. Das Besondere an Lyocell ist, dass der Herstellungsprozess durch den Einsatz umweltverträglicher Lösungsmittel und des geschlossenen Stoffkreislaufs die Umwelt wenig belastet. Lyocell ist die generische Faserbezeichnung und wird von der Lenzing AG unter dem Markennamen Tencel™ angeboten.

Modal

Modal wird aus Buchenholz hergestellt und ist eine reine Zellulosefaser. Der Rohstoff wird entrindet, in kleine Späne zerlegt und aufbereitet. Schließlich entsteht eine honigartige Masse, die durch mikrofeine Düsen gepresst wird. Auf diese Weise werden die Fasern gesponnen. Diese Vorgänge können nur rein industriell durchgeführt werden, weshalb Modal trotz seines natürlichen Ursprungs zu den Chemiefasern gezählt wird. Modalfasern können besonders dünn gesponnen werden und überzeugen daher durch ihren weichen Tragekomfort. Außerdem sind sie elastisch und formbeständig. Ihr schneller Feuchtigkeitstransport macht sie besonders in der Outdoor-Branche beliebt.

Naturfasern & -materialien

Baumwolle

Baumwolle ist eine Naturfaser, die aus den Fruchtkapseln der Baumwollpflanze gewonnen wird. Produkte aus Baumwolle sind weich und angenehm zu tragen, strapazierfähig, atmungsaktiv und pflegeleicht. Baumwolle speichert die Feuchtigkeit und transportiert im Gegensatz zu Funktionsfasern nicht weiter. Baumwolle wird seit mindestens 5000 Jahren zu Stoffen und Kleidung verarbeitet.

Bio-Baumwolle

Im Gegensatz zum konventionellen Baumwollanbau ist der Einsatz von chemischen Pestiziden und Düngemitteln bei Bio-Baumwolle verboten. Bei Bio-Baumwolle reduziert sich die für den Anbau benötigte Wassermenge, denn die Pflanze wird von den Bauern auf einer dickeren Humusschicht angepflanzt. Hinzu kommt, dass gentechnisch modifizierte Baumwollpflanzen mehr Wasser verbrauchen als natürlich angepflanzte. Die Vorteile von Bio-Baumwolle haben wir in diesem Beitrag zusammengefasst.

Bambus

Bambus ist ein extrem schnell nachwachsender Rohstoff, der in vielen Industriezweigen verwendet wird - zum Beispiel für Möbel, Fahrräder und Elektrogehäuse. Das Gras wächst so schnell nach, dass große Mengen geerntet werden können, ohne den Bestand zu gefährden. Der Anbau der robusten Pflanzen erfordert kaum Dünger oder Pestizide. In der Textilindustrie werden entweder Bambus-Bastfasern oder Bambus-Regeneratfasern verwendet. Bambus-Bastfasern werden ähaus den Stängeln der Bambuspflanzen gewonnen und ähnlich wie Leinenfasern weiterverarbeitet. Bambus-Regeneratfasern sind Viskose- oder Modalfasern auf Bambusbasis und damit biobasierte Chemiefasern. Mehr über Bambus erfährst du auf unserem Blog

Hanf

Hanffasern können relativ umweltfreundlich gewonnen werden, da die Hanfpflanze sehr robust ist, schnell wächst und beim Anbau weder Dünger noch Pestizide benötigt. Auch der Wasserverbrauch ist vergleichsweise gering. Aus den Stängeln der Hanfpflanze wurden schon vor Jahrtausenden Seile und Textilien hergestellt. Zwischenzeitlich wurde die Naturfaser von der Baumwolle verdrängt, später wurde der Anbau von Hanfpflanzen wegen des Rauschmittelkonsums verboten. Seit einigen Jahren erlebt die Faser ein Comeback und wird von namhaften Herstellern zu Bekleidung verarbeitet. Denn das Material hat viele positive Eigenschaften wie Geruchsneutralisation, Klimaregulierung, Feuchtigkeitstransport, UV-Schutz, ist hautfreundlich und robust. Auf dem Blog mehr über Hanf erfahren

Kapok

Die Pflanzenfaser stammt aus den Fruchtkapseln des Kapokbaumes, der in Asien und Südamerika wächst. Da die Bäume wild wachsen und in der Regel weder gedüngt noch mit Pestiziden behandelt werden, gilt die Gewinnung der Kapokfasern als nachhaltig. Die hohlen Kapokfasern werden oft als Pflanzendaunen bezeichnet und als Wattierung verwendet. Durch ihre natürliche Wachsschicht sind Kapokfasern wasserabweisend. Das Naturprodukt ist biologisch abbaubar.

Leinen & Flachs

Leinenfasern werden aus den Stängeln der Flachspflanze gewonnen. Der Begriff Leinen leitet sich vom lateinischen „linum“ ab und bezeichnet den Flachs, der zu den ältesten Kulturpflanzen gehört. Funde belegen, dass die Flachsfaser bereits vor mehreren Jahrtausenden genutzt wurde. Flachs benötigt beim Anbau deutlich weniger Wasser als beispielsweise Baumwolle und wächst auch in nördlichen Klimazonen. Bis ins 19. Jahrhundert war Leinen neben Wolle einer der wichtigsten Rohstoffe für die Textilherstellung, wurde dann aber zunehmend von der Baumwolle verdrängt. Seit einiger Zeit gewinnt Leinen in der Mode wieder an Bedeutung, da die Faser sehr reißfest, atmungsaktiv, feuchtigkeitsregulierend, schmutzabweisend und geruchshemmend ist.

Im Skibau setzen einige Hersteller auf Flachs als Ersatz für die ökologisch schlechter abschneidende Carbonfaser.

Leder

Leder ist eine durch Gerben haltbar gemachte Tierhaut, die seit Jahrtausenden zur Herstellung von Oberbekleidung, Schuhen und Accessoires verwendet wird. Als Basis dienen Tierhäute von Rindern, Schafen, Schweinen, Ziegen, Wild, aber auch exotische Vertreter. Die Verwendung von Leder steht aus ökologischen, sozialen und Tierschutzgründen in der Kritik: Die Verarbeitung von Leder in Billiglohnländern ist oft gefährlich für Mensch und Umwelt, da bei der Gerbung meist viele giftige Chemikalien eingesetzt werden. Bei einem Großteil der Ledergerbung werden giftige Chrom(III)-Salze verwendet, aus denen giftiges Chrom(VI) entstehen kann. Chrom(VI) gilt als krebserregend und verursacht Hautschäden. Gleiches gilt für Formaldehyd, das in der Gerberei häufig eingesetzt wird. Deshalb stellen Gerbereien zunehmend auf pflanzliche Gerbung um. Pflanzlich gegerbtes Leder ist schonender für Umwelt und Mensch. Schuhhersteller wie Ricosta, Meindl, Lowa, Hanwag und Vaude setzen deshalb auf sozial verantwortungsvolles und umweltschonenderes terracare® Performance Leder.

Wolle

Wolle ist eine natürliche Faser, die aus den Haaren verschiedener Tierarten gewonnen und seit Jahrtausenden vom Menschen genutzt wird. Die bekanntesten Tierarten, deren Wolle zur Herstellung von Kleidung, Teppichen oder Decken verwendet wird, sind Schafe, Ziegen, Alpakas und Lamas. Aufgrund ihrer natürlichen Struktur ist Wolle in der Regel sehr weich und angenehm auf der Haut zu tragen, gleichzeitig aber auch sehr robust und strapazierfähig. Zudem ist Wolle ein sehr guter Isolator, der die Körperwärme hervorragend speichert und so auch bei niedrigen Temperaturen für angenehme Wärme sorgt. Ihre atmungsaktiven Eigenschaften sorgen dafür, dass überschüssige Feuchtigkeit vom Körper wegtransportiert wird und ein angenehmes Klima entsteht.

Bei der Wollproduktion gibt es verschiedene Verfahren, die von der Schur der Tiere über die Verarbeitung der Fasern zu Garnen bis hin zur Herstellung von Endprodukten reichen. Die Qualität der Wolle hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Art des Tieres, von dem die Wolle stammt, der Art der Schur und der Behandlung und Verarbeitung der Fasern.

Im Sport- und Outdoorbereich wird häufig Merinowolle verwendet. Merinowolle stammt vom Merinoschaf, einer der ältesten und widerstandsfähigsten Schafrassen der Welt. Aufgrund ihrer Herkunft und der Beschaffenheit ihres Fells können Merinoschafe extreme Temperaturunterschiede aushalten. Ihre Wolle hat geruchsabweisende Eigenschaften und einen UV-Schutz. Sie ist temperaturausgleichend, feuchtigkeitsregulierend und wärmt je nach Wollstärke. Außerdem ist Merinowolle ein natürlicher, nachwachsender Rohstoff und biologisch abbaubar. Man findet sie unter anderem in Jacken, Westen, Pullovern & Shirts, Hosen, Kleidern & Röcken, Funktionswäsche, Handschuhen, Socken oder Mützen.

Kunstfasern

Polyester

Polyestergarn wird aufgrund seiner vielen positiven Eigenschaften, die besonders für den Outdoorsport nützlich sind, häufig in Bekleidung eingesetzt. Das Ausgangsmaterial für sogenanntes „Virgin Polyester“ ist Erdöl – mittlerweile setzen jedoch viele Hersteller auf recyceltes Polyestergarn aus gebrauchten PET-Flaschen. Dazu werden die alten Flaschen gesammelt, gereinigt, zu kleinen Pellets zermahlen und anschließend zu Garn verarbeitet. Dadurch wird im Vergleich zur sogenanntem "Virgin Polyester" Energie und Emissionen eingespart. Der ökologische Fußabdruck neuer Outdoor-Produkte aus recyceltem Polyestergarn ist entsprechend geringer. Allerdings wird in der Gesellschaft zunehmend echtes Textil-zu-Textil recycling gefordert, um nicht weiter den Kreislauf der Flaschenindustrie zu kannibalisieren. Denn Flaschenrecycling innerhalb der Getränkeindustrie ist ökologisch sinnvoller. Textile-to-Textile Recycling steckt allerdings noch in den Kinderschuhen. Deswegen setzen Hersteller vermehrt auf biobasiertes Polyester, die Polymere werden aus nachwachsenden Rohstoffen wie Holz oder Zuckerrohr gewonnen.

Elasthan

Elasthan ist eine synthetische Faser auf Erdölbasis, die unter verschiedenen (Marken-)Namen in der Textilindustrie verwendet wird. Die bekanntesten Namen sind Lycra, Spandex und Dorlastan. Die Chemiefaser wird wegen ihrer elastischen, aber dennoch sehr robusten Eigenschaften häufig in Fasermischungen eingesetzt. Je nach Verwendungszweck enthalten die Fasergemische unterschiedliche Anteile an Elasthan. Kleidungsstücke und Accessoires wie Socken passen sich dank Elasthan der Körperform an und sorgen so für eine gute Passform. Elasthan wird wegen seiner Elastizität und seines guten Rücksprungvermögens vor allem in Badebekleidung und Neoprenanzügen eingesetzt, also in Kleidungsstücken, die sehr dehnbar sein müssen. Der Hauptbestandteil von Elasthan ist Polyurethan, das aus nicht regenerierbarem Erdöl gewonnen wird. Aus diesem Grund und wegen der schlechten Recyclingfähigkeit ist die Umweltbilanz von Elasthan weniger gut.

Nylon

Die Chemiefaser Nylon wurde erstmals 1935 in den USA hergestellt. Es handelt sich um ein Polyamid, das durch Spinndüsen gezogen wird. Nylon wird aufgrund seiner vielen positiven Eigenschaften in der Sportindustrie eingesetzt. Seine Hauptmerkmale sind extreme Reißfestigkeit, Strapazierfähigkeit und geringes Gewicht. Außerdem ist Nylon pflegeleicht. Man findet das Material beispielsweise als robuste Außenschicht von Hardshells oder in Rucksäcken. Außerdem wird es Fasermischungen beigemischt, um Produkte wie Socken strapazierfähiger zu machen. Die Kunstfaser wird aus Erdöl und damit aus nicht erneuerbaren Rohstoffen hergestellt. Zudem ist die Herstellung von Nylon ressourcenintensiv und verursacht hohe Treibhausgasemissionen.

Die Outdoor- und Modeindustrie arbeitet deshalb daran, vermehrt recyceltes Nylon einzusetzen. So produziert die italienische Marke Aquafil seit 2022 die Recyclingfaser ECONYL® aus Abfällen der Textilproduktion und Post-Consumer-Abfällen. ECONYL® hat die gleichen positiven Eigenschaften wie herkömmliches Nylon, kann aber mehrfach recycelt werden.

Siegel, Zertifikate und Standards

Jeder kennt sie: die kleinen Logos, die den Einkauf fairer, ökologischer und schadstofffreier machen sollen. Meist geben sie Auskunft darüber, ob bei der Rohstoffgewinnung und Produktion bestimmte Umweltstandards eingehalten wurden, der Tierschutz beachtet wurde und faire Arbeitsbedingungen herrschen. Auch das Thema giftige Chemikalien, sowohl im Produktionsprozess als auch im fertigen Produkt, beschäftigt die Konsumentinnen und Konsumenten zunehmend.


Insbesondere Outdoor-Sportlerinnen und -Sportler achten häufig auf die Umweltverträglichkeit der verwendeten Produkte. Dabei ist allen Beteiligten bewusst: Die Produktion und Nutzung von Sporttextilien, Accessoires und Hartwaren ist ein Spagat zwischen Funktionalität, Leistung, Langlebigkeit und Umweltschutz. Der Markt ist in Bewegung und die Hersteller suchen nach nachhaltigeren Alternativen.


Labels, Standards und Zertifikate dienen als Gradmesser und können bei der Orientierung helfen. Deshalb haben wir die wichtigsten zusammengestellt. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und nicht alle Siegel sind umfassend erklärt. Wer tiefer in die Materie eintauchen möchte, findet am Ende des Textes die Links zu den jeweiligen Zertifikaten.


Bild © GOTS.

Die einzelnen Siegel, Zertifikate & Standards knapp erklärt

Blauer Engel

Der Blaue Engel zeichnet Produkte aus, die unter Einhaltung höchster Umweltstandards und ohne gesundheitsgefährdende Chemikalien gefertigt wurden – bei gleichzeitig hoher Gebrauchstauglichkeit und Qualität. Bei der Bewertung von Produkten wird der gesamte Produktlebenszyklus bis zur Entsorgung und dem Recycling betrachtet. Hinter dem Zertifikat steht das Bundesumweltministerium. Eine unabhängig bestellte Jury beschließt die Vergabekriterien.
https://www.blauer-engel.de/de

bluesign®

Das bluesign®-Zertifikat gehört zu den strengsten Nachhaltigkeitslabels in der Textilindustrie, insbesondere im Bereich der Sportbekleidung. Das Label schließt umweltbelastende Substanzen im Produktionsprozess von vornherein aus. Produkte, die mit dem Siegel ausgezeichnet werden, erfüllen damit höchste Anforderungen an den Verbraucherschutz. Basierend auf einem ganzheitlichen Ansatz verfolgt bluesign® den Weg jedes einzelnen Textilprodukts entlang seines Produktionsprozesses und nimmt in jeder Phase - von der Herstellung bis zum Endprodukt - Verbesserungen vor. Ausgezeichnet werden Produkte, die zu mindestens 90 Prozent in zertifizierten Fabriken hergestellt wurden. Inhaber des Labels ist die Bluesign Technologies AG mit Sitz in der Schweiz.
Filtere nach Produkten mit bluesign® Label

Certified B Corp

Die Non-Profit-Organisation B Lab vergibt die Zertifizierung B-Corporation. Das B in der Bezeichnung steht für „beneficial“ - die Zertifizierung zielt also darauf ab, Unternehmen hervorzuheben, die definierte Standards in den Bereichen Transparenz, Verantwortung und Nachhaltigkeit erfüllen. Wichtig für die Zertifizierung ist auch, dass das Unternehmen einen gesellschaftlichen Beitrag leistet. Bewertet werden die Bereiche Unternehmensführung, Mitarbeiter, Gesellschaft, Umwelt, Produkte und Dienstleistungen eines Unternehmens. Alle drei Jahre wird die Zertifizierung erneuert. So wird sichergestellt, dass die Standards kontinuierlich eingehalten werden. B Corps stehen für eine inklusive, gerechte und regenerative Wirtschaft. Zu den zertifizierten B Corporations gehören Marken wie Patagonia, BUFF, MPowerd, Burton, Cotopaxi, Icebug.
https://www.bcorporation.de

Fair Wear

Die niederländische Non-Profit-Organisation Fair Wear Foundation (FWF) setzt sich für faire Arbeitsbedingungen in der Textilproduktion ein. Regelmäßig überprüft, bewertet und berichtet die FWF öffentlich über die Fortschritte ihrer Mitgliedsunternehmen. Fester Bestandteil des Monitoringsystems sind Audits, also Betriebskontrollen. Darüber hinaus untersucht die FWF auch die Geschäftspraktiken der Unternehmen und deren Einfluss auf die Arbeitsbedingungen in den Produktionsstätten.

Fair Wear zertifizierte Marken sind beispielsweise: DeuterDynafitIcebugMaier SportsMammutMountainEquipmentOrtovoxPictureSalewaSchöffelVaudeWildcountry.

https://www.fairwear.org

Fairtrade

Das Fairtrade Label wurde erstmals 1988 in den Niederlanden für Kaffee vergeben. Zunächst stand das Siegel in der Nahrungsmittelindustrie für die faire Bezahlung der Bauern in den Produktionsländern. Im Jahr 2005 wurde erstmals der textile Rohstoff Baumwolle in das Fairtrade Programm integriert. Neben dem Fairtrade-Cotton Siegel stehen auch das Fairtrade-Textilstandard Siegel und das Fairtrade-Baumwollprogramm für fairen Rohstoffeinkauf und Arbeitsbedingungen – Kinderarbeit ist verboten. Gefördert wird zudem auch der Umstieg auf biologischen Anbau.

https://www.fairtrade-deutschland.de/

FSC®-Holz

FSC® steht für Forest Stewardship Council® und ist ein internationales Zertifizierungssystem für nachhaltige und verantwortungsvolle Waldwirtschaft. FSC®-zertifizierte Materialien wie Holz oder Papier müssen während der gesamten Verarbeitung bis zum fertigen Endprodukt jederzeit identifizierbar sein.
https://www.fsc-deutschland.de

GOTS

Der Global Organic Textile Standard (GOTS) steht für strenge Anforderungen an Bio-Textilien aus Naturfasern. Das Siegel bewertet den gesamten Produktionsprozess, von der Herstellung der Ausgangprodukte über die Lieferkette bis hin zum Endprodukt. Betrachtet werden sowohl ökologische als auch soziale Aspekte.

https://global-standard.org/de

GRS

Der GRS (Global Recycled Standard) hat das Ziel, den Anteil an recycelten Materialien in Produkten zu erfassen, erhöhen und die gesamte Produktionskette weiter zu verfolgen. Unternehmen, die mit dem Standard arbeiten, müssen nachweisen können, dass das jeweilige Produkt mindestens aus 20% Recyclingmaterial besteht. Sobald das GRS Logo auf einem Produkt zu finden ist, muss der Recyclinganteil mindestens 50% betragen.
https://textileexchange.org/recycled-claim-global-recycled-standard

Grüner Knopf

Der Grüne Knopf ist ein staatliches Siegel für nachhaltig produzierte Textilien. Ausgezeichnet werden Produkte von Unternehmen, die ganzheitlich ökologisch und fair produzieren. Das Siegel umfasst 46 Kriterien und soll den Verbrauchern in Deutschland einen bewussten Konsum erleichtern und Übersicht im Siegel-Dschungel schaffen.

https://www.gruener-knopf.de

HIGG Index

Der HIGG Index ist ein Instrument zur Bewertung von Nachhaltigkeit und Unternehmensverantwortung. Der HIGG Index wurde 2012 von der Sustainable Apparel Coalition (SAC) ins Leben gerufen, einer gemeinnützigen Organisation, die sich aus Modemarken, Modehändlern, Herstellern, Universitäten, NGOs und Regierungsorganisationen zusammensetzt. Die fünf Analyseebenen des HIGG Index bewerten den gesamten Lebenszyklus eines Produkts und ermöglichen es Unternehmen, nachhaltiger und sozial verantwortlicher zu handeln.
https://apparelcoalition.org/the-higg-index

OEKO-TEX

Made in Green by OEKO-TEX®

Made in Green by Oeko® ist ein nachverfolgbares Produktlabel für alle Arten von Textilien (z. B. Bekleidung und Heimtextilien) und Lederartikel aller Vorstufen (z. B. Bekleidung, fertiges und halbfertiges Leder) inklusive verwendeter Zubehörmaterialien. Mit einer „Made in Green“-Produkt-ID wird der Nachweis einer Schadstoffprüfung und somit die Unbedenklichkeit des Produktes bestätigt.

https://www.oeko-tex.com/de/unsere-standards/oeko-tex-made-in-green

OEKO-TEX Standard 100

Das OEKO-TEX Standard 100 Siegel gehört zu den ältesten und bekanntesten Ökosiegeln in Deutschland. Der Fokus liegt nicht auf die Herstellung von Produkten, sondern die Prüfung auf Schadstoffe im fertigen Produkt. Geprüft werden auch einzelne Bestandteile wie Fäden, Knöpfe und sonstige Zutaten. Das Prüfverfahren schließt viele reglementierte und nicht-reglementierte Substanzen, die der Gesundheit schaden könnten und geht häufig über nationale und internationale Vorgaben hinaus.
https://www.oeko-tex.com/de/unsere-standards/oeko-tex-standard-100

RDS

Der Responsible Down Standard legt Standards fest, die darauf abzielen, dass Enten und Gänse nach bestimmten Tierschutzkriterien gehalten werden. Der RDS wurde von der Marke The North Face in Zusammenarbeit mit der Nichtregierungsorganisation Textile Exchange und der Zertifizierungsagentur Control Union Certifications initiiert. Der 2013 eingeführte Daunenstandard ist der bisher am weitesten verbreitete in der Bekleidungsindustrie. Er verbietet Lebendrupf und Zwangsfütterung und schreibt die Einhaltung tierleidfreier Bedingungen vor. Das Label adressiert nur Tierschutzaspekte und lässt keine Aussagen über mögliche Umwelt- oder Sozialprobleme zu.
https://textileexchange.org/responsible-down-standard

RWS

Mit dem Responsible Wool Standard hat sich die NGO Textile Exchange zum Ziel gesetzt, den Tierschutz und das Landmanagement zu verbessern. Dazu gehören Kriterien wie das Verbot von Tierquälerei und Mulesing. Auch die Versorgung mit Futter, sauberem Trinkwasser und die Behandlung im Krankheitsfall sind geregelt. Außerdem sorgt der Standard für mehr Artenvielfalt auf den Weiden der Tiere und schränkt den Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden ein. Das RWS Wollsiegel erhalten nur Produkte, deren gesamte Lieferkette von Textil Exchange zertifiziert ist. https://textileexchange.org/responsible-wool-standard/

WIR DENKEN UM

Sport Conrad möchte auch in den Bereichen Umwelt und Soziales Verantwortung übernehmen und die Auswirkungen der durch uns verkauften Produkte auf die Umwelt und den Menschen reduzieren. Um unseren Kundinnen und Kunden einen besseren Überblick zu geben, haben wir unser WIR DENKEN UM Label entwickelt, das sowohl besonders nachhaltige und umweltfreundliche Produkte als auch verantwortungsbewusste Marken kennzeichnet. Das WDU-Label soll dir die Kaufentscheidung erleichtern.

Unser WDU Label und die Attribute auf Produktebene

"WIR DENKEN UM" ist nicht nur der Name unserer Nachhaltigkeitsstrategie bei Sport Conrad, sondern auch das Label, mit dem wir verantwortungsvoll hergestellte Produkte kennzeichnen. Seit der Einführung unseres WDU-Bewertungsprozesses im Jahr 2018 entwickeln wir ihn kontinuierlich weiter.


Unser Bewertungsprozess – klare Kriterien für nachhaltige Produkte
Auf Unternehmensebene müssen von über 25 definierten Nachhaltigkeitskriterien mindestens neun erfüllt werden, um unseren Standards gerecht zu werden. Auf Produktebene haben wir vier zentrale Nachhaltigkeitskategorien definiert:

1. Materialauswahl

2. Zirkularität

3. Siegel

4. Klima


Diese Kategorien unterteilen sich in insgesamt 22 Attribute, mit denen wir die nachhaltigen Eigenschaften unserer Produkte transparent kennzeichnen.


Unser Engagement in Zahlen
Von rund 200 Marken in unserem Sortiment erfüllen bereits etwa 100 unsere WDU-Anforderungen. Insgesamt kennzeichnen wir derzeit etwa 10.000 unserer rund 20.000 Produkte mit dem WDU-Label – so erleichtern wir die Produktauswahl und unterstützen unsere Kundinnen und Kunden dabei, bewusste Kaufentscheidungen zu treffen.


Warum WDU? Unser Weg zur Nachhaltigkeit
Wir setzen uns aktiv dafür ein, unserer unternehmerischen Verantwortung gerecht zu werden. Unser Ziel: Sport Conrad soll der nachhaltigste Händler im Alpenraum für alpine Produkte werden. Dazu optimieren wir kontinuierlich Prozesse in allen Unternehmensbereichen – von der Reduktion des Papierverbrauchs in Büros und Filialen über energieeffiziente Beleuchtung bis hin zur umweltfreundlichen Mobilität unserer Mitarbeitenden.


Unsere ambitionierten Ziele für 2030
Bis 2030 streben wir an, dass unser Textilsortiment zu 90 % und unser Hartwaresortiment zu 70 % aus nachhaltigeren Produkten besteht. Mehr über unsere Anforderungen an Marken und Produkte erfährst du in diesem Blogbeitrag.

WDU Attribute auf Produktebene

Biobaumwolle

Unter der Bezeichnung „Bio-Baumwolle“ finden sich Produkte aus Baumwolle, die nachhaltig – ohne den Einsatz von künstlichen Düngemitteln oder Pestiziden, Herbiziden, Fungiziden sowie unter Einhaltung von Sozialstandards – hergestellt sind. Hierunter fallen Siegel oder Zertifikate wie beispielsweise Global Organic Textile Standard (GOTS) oder Cotton made in Africa (CmiA) sowie herstellereigene Kennzeichnungen. Erfahre hier merh über Biobaumwolle.

Biobasierte Fasern

Biobasierte Fasern (auch genannt Regeneratfasern) bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen. Bekannte Vertreter biobasierter Fasern sind Viskose, Lyocell, Modal und Cupro. Die meisten Regeneratfasern sind nicht nur biobasiert, sondern auch biologisch abbaubar.

Biobasierte Bestandteile

Ob Mais, Holz, Löwenzahn oder Spinnenseide – die Rohstoffbasis von Biomaterialien ist ebenso groß wie ihre Anwendungsmöglichkeiten. unter dieses Attribut werden Hartware-relevante biobasierte Materialien subsummiert, wie beispielweise biobasiertes Plastik, biobasierte Harze.

EU-Herstellung

Produkte mit der Bezeichnung „EU Herstellung“ werden in Europa unter Einhaltung der gesetzlichen Arbeits- und Umweltbedingungen hergestellt. Kürzere Transportwege innerhalb Europas sorgen für geringere Ausstöße von Emissionen

Faires Leder

Unter der Bezeichnung „faires Leder“ finden sich Produkte mit Leder aus artgerechter Haltung. Das Leder wird unter Einhaltung von Tierwohl-Kriterien sowie umweltschonend hergestellt. Hierzu zählt auch vegetabil gegerbtes Leder. Hierunter fallen Siegel oder Zertifikate wie beispielsweise Terracare oder herstellereigene Kennzeichnungen wie Meindl Identity.

Faire Daune

Unter der Bezeichnung „faire Daune“ finden sich Textilien, die mit Daunen aus artgerechter Tierhaltung und Gewinnung gefertigt sind. Hierunter fallen Siegel oder Zertifikate wie beispielsweise Responsible Down Standard oder herstellereigene Kennzeichnungen wie Down Codex von Mountain Equipment.

Faire Wolle

Unter der Bezeichnung „faire Wolle“ werden Produkte aus artgerecht und umweltverträglich gewonnener Wolle zusammengefasst. Bei der Gewinnung von Wolle oder Wollfleece werden Tierwohl-Kriterien eingehalten, die Wolle ist mulesingfrei. Hierunter fallen Siegel oder Zertifikate wie beispielsweise Responsible Wool Standard oder herstellereigene Kennzeichnungen wie Ortovox Wool Promise und Salewa Alpine Wool.

Kreislauffähig

Kreislauffähig bedeutet, dass ein Produkt so gestaltet ist, dass es am Ende seiner Lebensdauer wiederverwendet, recycelt oder in den biologischen Kreislauf zurückgeführt werden kann, ohne Abfall zu erzeugen. Dies setzt eine nachhaltige Materialwahl, eine modulare Bauweise und eine Rücknahme- oder Recyclinginfrastruktur voraus. Produkte, die kreislauffähig sind, tragen dazu bei, Ressourcen zu schonen, Umweltbelastungen zu minimieren und die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft umzusetzen.

Nachwachsende Rohstoffe

Unter der Bezeichnung „nachwachsende Rohstoffe“ finden sich Produkte, die gänzlich oder überwiegend aus Faserpflanzen wie Baumwolle, Hanf, Leinen oder Kork hergestellt sind.

Recycelte Bestandteile

Recycling spielt bei der Herstellung von (Outdoor-)Bekleidung und bei Hartware eine immer wichtigere Rolle. Allerdings ist es bei Hartware deutlich schwieriger, Recyclingmaterialien einzusetzen. Deswegen unterscheiden wir bei Sport Conrad zwischen Bekleidung („recycelte Materialien“) und Hartware („recycelte Bestandteile“). Das Attribut „recycelte Bestandteile“ wird bei geringeren Mengenanteilen recycelter Bestandteile bei Hartware ausgegeben, beispielsweise bei recycelten Kanten bei Ski oder recycelten Bestandteilen bei Topsheets.

Recycelte Materialien

Unter der Bezeichnung „recycelt“ werden Produkte, die aus recycelten Materialien bestehen, gekennzeichnet. Eine Zertifizierung ist durch den Global Recycle Standard möglich, allerdings verwenden viele Hersteller eigene Labels oder Kennzeichnungen.

Service & Reparatur

Outdoorbekleidung und -ausrüstung sind Gebrauchsgegenstände. Abgenutzte Stellen und kleinere Schäden lassen sich zumeist reparieren. Hersteller von Produkten, die mit “Service & Reparatur” gekennzeichnet sind, bieten Instandsetzungsmöglichkeiten für Handschuhe, Ausrüstungsgegenstände oder Einzelstock-Austausch.

100% vegan

Vegane Produkte sind gänzlich frei von tierischen Bestandteilen. Bei ihrer Herstellung wird auf den Einsatz von Bestandteilen tierischen Ursprungs wie Daune, Wolle, Bienenwachs gänzlich verzichtet. Hierunter fallen Siegel oder Zertifikate wie beispielsweise Veganblume, V-Label oder Peta-approved vegan.

Wiederbesohlbar

Sohlen sind im Prinzip Verschleißteile, die sich schneller abnutzen als der Rest der Schuhe. Hochwertige Wander-, Trekking- und auch Kletterschuhe lassen sich mit einer neuen Sohle ausstatten – und somit deutlich länger tragen. Prüfung und Handling erfolgt über den Händler.

Lebenslange Garantie

Bei diesen Produkten stellt der Hersteller einen Service für "Lebenslange Garantie" zur Verfügung. Dies signalisiert hohe Produktqualität und das Vertrauen des Herstellers in die Langlebigkeit seines Produkts, was gleichzeitig ein nachhaltiges Kaufargument darstellt.

FSC-zertifiziert

Das FSC-Siegel steht für Holz und Papier aus umweltfreundlich, sozial förderlich und zugleich wirtschaftlich tragfähiger Bewirtschaftung von Wäldern. Ebenso stammt PEFC zertifiziertes Holz oder Papier aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und kontrollierten Quellen.

Ohne PFC hergestellt

Textilien mit PFC-freier Imprägnierung oder Membran wurden ohne umweltschädliche per- und polyfluorierte Chemikalien hergestellt. PFC können sich in Umwelt und Organismus anreichern und gelten als krebserregend. > Mehr über PFC und PFAS auf dem Blog lesen. 

Ohne PFAS hergestellt

Textilien mit PFAS-freier Imprägnierung oder Membran wurden ohne umweltschädliche per- und polyfluorierte Chemikalien hergestellt. PFAS können sich in Umwelt und Organismus anreichern und gelten als krebserregend. > Mehr über PFAS auf unserem Blog lesen. 

PVC-frei

PVC-freie Produkte verzichten auf den Einsatz des Kunstoffes Polyvinylchlorid, welcher nur sehr schwer zu recyceln ist und gesundheitsschädliche Eigenschaften hat.

Fair Wear

Das Fair Wear Siegel kennzeichnet Textilprodukte, die unter fairen und sozial verantwortlichen Arbeitsbedingungen hergestellt wurden. Es stellt sicher, dass grundlegende Arbeitsrechte wie existenzsichernde Löhne, sichere Arbeitsbedingungen und das Verbot von Kinderarbeit eingehalten werden. Die Fair Wear Foundation überprüft regelmäßig die Einhaltung dieser Standards in den Produktionsstätten.

Bluesign

Das bluesign® Produktsiegel kennzeichnet Textilien, die umweltfreundlich und unter strengen Nachhaltigkeitsstandards hergestellt wurden. Es stellt sicher, dass schädliche Chemikalien vermieden, Ressourcen effizient genutzt und sichere Arbeitsbedingungen eingehalten werden. Das Siegel steht für eine transparente und verantwortungsbewusste Lieferkette in der Textilproduktion.

Fairtrade

Das Siegel „Fairtrade Textilien“ garantiert Produkte aus fairem Handel und bestätigt, dass in der Produktion – vom Anbau der Rohstoffe bis zur Fertigung – Sozial- und Umweltstandards eingehalten werden und die Produzenten faire Mindestpreise für die Produkte erhalten.

Grüner Knopf

Das staatliche Siegel wird im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung vergeben und steht für ganzheitlich ökologisch und sozial nachhaltig produzierte Textilien. Das Siegel umfasst 46 Kriterien.

OEKO-TEX Made in Green

Das OEKO-TEX Made in Green Siegel zeichnet Textilien aus, die auf Schadstofffreiheit geprüft, umweltfreundlich hergestellt und unter sozial verantwortlichen Arbeitsbedingungen produziert wurden. Es bietet Transparenz durch einen QR-Code, der die gesamte Lieferkette des Produkts nachverfolgbar macht. Das Siegel vereint somit ökologische, soziale und gesundheitliche Aspekte in der Textilproduktion.