Nachhaltigkeit auf Tirolerisch: Chillaz | Sport Conrad Blog | Testberichte, Ratgeber und Neuigkeiten

Von der Hose zur beliebten Klettermarke

Die Chillaz Story begann mit der Idee, Kletterhosen durch Stretch bequemer zu machen und so für mehr Bewegungsfreiheit zu sorgen. Was logisch klingt und heute Standard ist, war 2001 der zündende Funke für die Erfolgsgeschichte der Tiroler Klettermarke. Denn Chillaz-Mitbegründer Ulf Kattnig arbeitete zuvor bei einem der größten Textilproduzenten der Welt – doch seine Idee einer bequemen Kletterhose wollte aus Kostengründen niemand mit ihm umsetzen. Also gründete er kurzerhand sein eigenes Label.

Mittlerweile kann Chillaz auf eine über 20-jährige Firmengeschichte zurückblicken – Ulf Katting leitet gemeinsam mit seiner Frau Sandra das zehnköpfige Team im österreichischen Zillertal. Chillaz steht nicht nur für lässige Designs, sondern auch für einen respektvollen Umgang mit der Natur und den Mitmenschen sowie für die Wertschätzung von Familie und Freunden. Die Tiroler Marke nimmt ihre soziale und ökologische Verantwortung sehr ernst. Dazu gehören eine ressourcenschonende und faire Produktion sowie eine familiäre Beziehung zum Hauptproduzenten in der Türkei.

Mehr als das gesetzliche Minimum: Faires Wirtschaften

Aufgrund seiner Erfahrungen in der Textilbranche war es Ulf Kattnig von Anfang an wichtig, mit Partnern zusammenzuarbeiten, die die Menschenrechte achten und einen hohen Standard in der Produktion garantieren. Die Hauptproduktion der Textilien befindet sich seit über 20 Jahren in der Türkei. 90 % der Produkte werden seit jeher in einem Familienbetrieb in Istanbul hergestellt.

Dort wird sichergestellt, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter faire Löhne erhalten und unter menschenwürdigen Arbeitsbedingungen produzieren – im Gegensatz zu vielen Unternehmen in der Textilbranche, die nur den gesetzlichen Mindestlohn des jeweiligen Landes zahlen, der oft nicht zum Leben reicht. Mit fairen Löhnen ermöglicht Chillaz den Kindern der Mitarbeitenden eine gute Schulbildung.

Damit stellt Chillaz sicher, dass alle Mitarbeitenden, egal ob in der Zentrale in Vomp/Österreich oder in der Produktion in Istanbul/Türkei, finanziell abgesichert sind. Darüber hinaus garantiert Chillaz den Mitarbeitenden in der Produktion folgende Punkte:

Pension: Der Arbeitgeber übernimmt die Versicherung für die Pension
Übernahme der Fahrtkosten zum Betrieb und nachhause
Tee & Gebäck in den Pausen sowie das Mittagessen wird vom Arbeitgeber übernommen
Die Arbeitszeit von 43 Wochenstunden darf nicht überschritten werden. Überstunden sind untersagt
5 Wochen bezahlter Urlaub
Einhaltung der Hygienestandards: Saubere Arbeitsplätze und WCs, …

Umweltschonende Produktion & smarte Faserauswahl

Bei der Wahl des Produktionsstandortes hat sich Chillaz bewusst für die Türkei entschieden, da dort viel Know-how in der Textilproduktion vorhanden ist und die Produktion so nahe wie möglich am Ursprung der Faser stattfindet. Durch die kurzen Wege gelingt es Chillaz so, den CO₂-Ausstoß zu reduzieren.

Chillaz verwendet ausschließlich ökologisch hergestellte Fasern und recycelte Wolle. Außerdem verwendet die Marke Lyocell und Model Fasern der Firma Lenzig. Im Vergleich zu Baumwolle weisen Lyocell und Model eine deutlich bessere Ökobilanz auf – es handelt sich um biologisch abbaubare Fasern, die aus Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft hergestellt werden.

Für die kuschelig warmen Cillaz Styles verwendet die Marke recycelte Wolle. Das spart Ressourcen und senkt den Energieverbrauch, da die Wolle nicht erst gefärbt werden muss. Die verwendete Baumwolle ist von hoher Qualität und stammt von vertrauenswürdigen Händlern. Aufgrund der schwierigen Rückverfolgbarkeit auf dem Weltmarkt ist die Baumwolle jedoch nicht bio-zertifiziert. Die Marke strebt jedoch an, in Zukunft ausschließlich Bio-Baumwolle zu verwenden, da diese beim Anbau weniger Wasser verbraucht und auf den Einsatz gefährlicher Pestizide verzichtet.

Verpackung, Transport und CO₂-Bilanz

Mit der nötigen Unterstützung der Chillaz-Kunden konnte die Marke eine große Hürde nehmen und von Plastikverpackungen komplett auf Altpapier umstellen. Da die Ware bisher immer per LKW angeliefert wurde, hatte Chillaz hier großen Nachholbedarf. Die CO₂-Belastung der gesamten LKW-Fahrt liegt bei 556,52 kg pro Transport. Seit Frühjahr 2022 werden die Lieferungen erstmals mit der Bahn nach Tirol gebracht, wodurch Chillaz den CO₂-Ausstoß deutlich reduzieren konnte. Die geschätzte CO₂-Belastung durch den Bahntransport liegt bei 17,45 kg pro Transport.

Die CO₂-Gesamtbilanz veröffentlicht die Tiroler Marke auf ihrer Website: Für die Herstellung der Bekleidung beträgt der CO₂-Ausstoß bei Chillaz insgesamt 72,37 t CO2e pro Jahr. Der Strom verursacht 6,05 t CO2e, Raumwärme und Warmwasser 17,19 t CO2e und Mobilität und Reisen 49,14 t CO2e. Um den CO₂-Ausstoß zu kompensieren, arbeitet Chillaz mit einem Unternehmen aus Tirol an einem Projekt. Details will die Marke in naher Zukunft veröffentlichen.

Aufgrund der vielen genannten Anstrengungen ist Chillaz eine WIR DENKEN UM Marke. Unser WDU Label zeichnet Marken und Produkte aus, die umweltschonend und fair sind. Details zu unserem WDU Label findest du hier.