11 Tipps für verantwortungsvolles Biken


Biken ist Freiheit. Mit oder ohne E-Antrieb. Lebensfreude pur – egal ob über asphaltierte oder schottrige Straßen, in den Bergen oder auf flowigen Trails. Das Erlebnis zählt! Dennoch entbindet uns die Freude am Pedalieren nicht von der Verantwortung für Mitmenschen, Natur und Tierwelt. Denn die Natur nutzen nicht nur Biker, sondern auch Wanderer, Fußgänger, Förster, Naturschützer, Waldbesitzer. Vor allem ist sie ein sensibles Ökosystem und Lebensraum für vielzählige Tiere. Und ganz ehrlich: Mehr Verantwortungsbewusstsein steigert nicht nur unser gutes Gefühl und Gewissen, sondern hilft, dass die nächste Tour auch wieder zu einem ungetrübten Erlebnis wird.

 

Wir geben Dir 11 Tipps und Verhaltensregeln für sicheres, natur- und sozialverträgliches Biken:

 

 

1. Selbstverantwortung


Verantwortung am Berg beginnt bei Dir selbst und bei der realistischen Einschätzung der eigenen Kondition, Kompetenzen und dem daraus abgeleiteten Handeln. Vor der Tour sollte man sich folgende Fragen für sich selbst beantworten können: Wie gut ist meine Kondition? Wie fundiert ist mein alpintechnisches Know-How? Und passt das eigene fahrtechnische Können mit dem Anspruch der Tour zusammen?

 

 

2. Planung & Mindestausrüstung


Die Tour sollte also den eigenen Fähigkeiten entsprechen, gut vorausgeplant und dem aktuellen Wetter entsprechend angepasst sein. Vor der Abfahrt ist es wichtig, das Equipment zu kontrollieren und auch für den Notfall ausgerüstet zu sein. Folgendes gehört zur Grundausstattung: Werkzeug, ggf. Ersatzteile, Erste-Hilfe-Set, Brotzeit und Mehrweg-Flasche, Mülltüte, ein passender Helm, Dein Mobiltelefon! Die Notrufnummer in Europa ist 112.

 

 

3. Material-Check


Vorsicht ist besser als Nachsicht: Kontrolliere vor jeder Tour Dein Equipment, insbesondere Dein Bike: Bremsen, fester Sitz der Räder, Federung, Schaltung und Luftdruck der Reifen. Wie stark die Reifen mit Luft gefüllt sind, hat nicht nur eine Auswirkung auf den Grip der Reifen, sondern auch auf die Abnutzung des Untergrunds.

 

 

4. Safety first: Immer mit Helm


Bergauf wie bergab. Bei Stadtfahrten ebenso wie am Berg: Ein Helm sollte obligatorisch sein. Im Falle eines Sturzes oder eines Zusammenstoßes kann ein Helm Kopfverletzungen verhindern oder sogar Dein Leben retten. Protektoren und gepolsterte Bekleidung können auch vor Verletzungen schützen.

 

 

5. Behalte die Kontrolle & kenne Dein Limit


Biken ist Ausdauer- und Actionsport: Es fordert Deine Reaktionsfähigkeiten, Deine Kondition und setzt eine gute Gesundheit sowie eine realistische Selbsteinschätzung voraus. Kenne Deine Grenzen. (Lebens-)Wichtig ist auch, das Bike und das Tempo stets unter Kontrolle zu haben. Passe Deine Geschwindigkeit der jeweiligen Situation an und sei bremsbereit, da jederzeit mit unvorhergesehenen Hindernissen zu rechnen ist.

 

 

6. Natur ist Natur


Unsere Natur ist ein einzigartiges Ökosystem und wichtiger Lebensraum für vielzählige Tier. Alpensalamander, Gämsen, Rehe, Hirsche, Weidevieh, ebenso wie schützenswerte Pflanzen und empfindliche Untergründe wie Waldböden und Bergwiesen. Deswegen gilt: Wildtier- und Naturschutzzonen achten, Wegsperrungen einhalten, nur auf ausgeschriebenen Wegen fahren und diese abhängig von Witterung und Fußgängern selbstverantwortlich nutzen.

 

 

7. Leave no Traces


Achtsames Biken hilft, die Natur und Tierwelt ebenso wie Mitmenschen zu schützen. Wer also nachhaltig in den Bergen unterwegs sein möchte, sollte keine (Brems-)Spuren hinterlassen. Kontrolliere Deine Bremsvorgänge, sodass die Räder nicht blockieren. Das hilft, den Untergrund vor Erosion zu bewahren. Hier helfen auch Fahrtechnik-Kurse: Gerade spitze Kurven lassen sich Dank der richtigen Technik leichter bewältigen. Das bringt nicht nur mehr Sicherheit, sondern auch mehr Fahrspaß und die richtigen Hacks für die Tourenplanung – und darüber hinaus schonst Du die Wege und sorgst für ein besseres Miteinander.

 

 

8. Müll am Berg


Die Natur kann sich nicht selbst von Müll befreien. Und ganz ehrlich: Für Naturliebhaber gehört es zu den Gepflogenheiten am Berg (und auch sonst im Leben), den eigenen Müll mitzunehmen und sachgerecht zu entsorgen. Es ist kein Kavaliersdelikt, Taschentücher und Co. in die Natur zu werfen – bis diese vollständig verrottet sind, dauert es etwa 5 Jahre. Andere Arten von Müll wie Plastik, Zigarettenstummel, Hygieneartikel verrotten meist gar nicht, verschmutzen die Natur und können für Tiere zur Gefahr werden. Auch Lärm gehört sich nicht!

 

 

9. Rücksicht auf Tiere


Weidevieh sollte man mit Respekt begegnen. Auch wenn sich weidende Kühe gut auf Selfies machen, ist es eine Störung fürs Tier und Risiko für Dich selbst. Deswegen gilt, sich Weidevieh mit Abstand und angepasster Geschwindigkeit zu nähern und Weidezäune und Gatter immer zu schließen. In der Dämmerung oder nachts sollten wir von Biketouren absehen. Viele Wildtiere sind in den stillen Stunden aktiv und zur Nahrungssuche unterwegs. Wildschutzzonen sind ohne Ausnahme tabu!

 

 

10. Gentleman/-woman on trail


Nimm Rücksicht auf andere (Berg-)Sportler und vor allem Kinder! Fußgänger haben grundsätzlich Vorrang. Ein respektvolles Miteinander am Berg lässt sich durch ein angepasstes Tempo, ein frühzeitiges Bemerkbar-machen und einen freundlichen Gruß fördern. Bleib gegebenenfalls kurz stehen, um Deine Mitmenschen in schmalen Passagen passieren zu lassen. Fahre auch am besten nur in kleineren Gruppen, vermeide zu schnelles Bergauf-Düsen mit dem E-Bike und meide Wege, die stark von Wanderern frequentiert sind.

 

 

11. Bus, Trail & Ride


Verantwortungsbewusstsein in der Natur und am Berg fängt bereits zu Hause an. Mit der richtigen Planung der Tour und entsprechender Anreise. Auch bei der Anreise lassen sich umweltschonende Alternativen nutze, auch wenn das eigene Auto so praktisch und verlockend erscheint. Im Sinne der Nachhaltigkeit müssen es nicht immer weit entfernte, prestigeträchtige Gipfel sein, sondern gerne auch die gut erreichbaren Hausberge und Hometrails. Wenn die Entfernung zum Bikegebiet doch etwas weiter ist, lässt sich der Fußabdruck bei der Anreise verringern:

  • Viele Regionen sind exzellent mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Bikes lassen sich gut im Zug oder auch in Bussen mitnehmen. Neben dem Umweltaspekt ist die Anreise per Bus oder Bahn nicht nur komfortabel, sondern fällt auch von Anfang an das Parkplatzproblem weg.
  • Lässt sich eine individuelle Anreise nicht vermeiden, sind Fahrgemeinschaften oder Car-Sharing ideale Möglichkeiten, um umweltschonender anzureisen.

 

 

Zusatztipp Nr. 12: Dein nachhaltiges Outfit


Dein nachhaltiges Outfit findest Du bei uns im Online Shop oder in unseren Filialen. Nachhaltiges Outfit? Ja, da lässt sich viel machen: Achte auf vertrauensvolle Hersteller, die innerhalb der gesamten Lieferkette für faire Arbeitsbedingungen sorgen und auf Produkte aus nachhaltigen Materialen. Wichtig ist Langlebigkeit, dass sich Dein Outfit reparieren lässt und Du lange Freude damit hast. Das verringert Deinen Fußabdruck enorm. Anregungen und Tipps gefällig? Dann schau gerne in unserer Nachhaltigkeitskategorie WIR DENKEN UM vorbei.

 

 

Alles gecheckt und gut vorbereitet? Dann steht Deinem Bike-Erlebnis nichts mehr im Weg. Ride on!