Testbericht Icebreaker T-Shirts

Testbericht: Icebreaker Tech Lite T-Shirt

Die neuseeländische Marke Icebreaker hat sich mittlerweile als einer der weltweit führenden Hersteller für Merinobekleidung etabliert. Mit den Produkten bietet die Marke eine natürliche und nachhaltige Alternative zu synthetischer Bekleidung. Mit ihrem Slogan „Move to Natural“ beschreibt Icebreaker das Bestreben, Teil einer Bewegung zu sein, die sich einem nachhaltigen Lebensstil verschrieben hat – einem Wunsch, der in der heutigen Zeit präsenter ist, denn je. Immer mehr Menschen beginnen den eigenen Lebensstil und das Verhalten als Konsument zu hinterfragen: „Aus welchen Materialien besteht meine Kleidung eigentlich und unter welchen Bedingungen wurde sie hergestellt?“ Mit Icebreaker Produkten will das Unternehmen all diesen Kunden eine Alternative bieten, weg von Plastik auf der Haut hin zu mehr Natur – ganz im Sinne von „Move to Natural“.

Bekleidung aus natürlichen Materialen wie Merinowolle klingt erstmal sinnvoll. Doch was kann diese leisten? Ist Wolle ein geeignetes Mateial für Outdoor-Aktivitäten? Kratzt das nicht? Und braucht Merinobekleidung besondere Pflege?
 

Die Challenge #7daysteechallenge

Um diese und weitere Fragen zu beantworten lädt mich Icebreaker zu einer Challenge ein: #7daysteechallenge. Der Name ist Programm, 7 Tage lang das selbe Shirt tragen. Dabei soll das T-Shirt eine Woche lang nicht gewaschen, sondern nachts lediglich ausgelüftet werden. Mehr tragen, weniger waschen, weniger Ressourcen verbrauchen ist die Devise. Da bin ich gerne dabei!

 

 

Das Merinowolle natürlich geruchsneutral und geruchshemmend ist und wärmende und kühlende Eigenschaften besitzt ist mir bekannt. Außerdem ist Bekeidung aus Merino schnelltrocknend. Aber 7 Tage im selben Shirt, trotz Sport und ohne Waschen? ich bin gespannt…

 

Tag 1: Das T-Shirt kommt an
Getestet wird das Icebreaker Tech Lite SS Crewe Story T-Shirt für Herren. Beim ersten Auspacken fällt mir sofort auf, dass sich das Shirt angenehm und weich anfühlt. Außerdem ist das Tech Lite Shirt sehr dünn und stretchig, lässt sich also leicht dehnen. Das Packmaß ist kleiner als bei herkömmlichen T-Shirts aus Baumwolle, was an der Struktur von Merinowolle liegtund am Aufbau des Testprodukts (87% Merinowolle, 13% Nylon). Am ersten Tag der Challenge wurde das T-Shirt im Homeoffice getragen und abends zum Lüften im Freien aufgehängt.

 

Tag 2: erster Geruchstest
Am zweiten Tag riecht das Shirt wie neu, also gar nicht. Das ist nicht weiter besonders, da ich am Tag zuvor nicht ins schwitzen gekommen bin. Auffällig ist der Tragekomfort. Das Shirt ist super weich und anschmiegsam. Das ist bei Bekleidung aus Merinowolle nicht verwunderlich. Warum genau, erfährst Du in unserem Beitrag Merino: Der Alleskönner unter den Funktionsmaterialien. Die Passform ist top und das Tech Lite von Icebreaker ist angenehm dehnbar. In der Mittagspause steht ein kurzes, 20 minütiges Workout per Fitness App auf dem Programm. Ich schwitze leicht und lasse das T-Shirt danach einfach an. Nachts wird das Shirt wieder zum lüften draußen aufgehängt.

 

T-Shirt Icebreaker

 

Tag 3: erster Test bestanden
An diesem Tag hätte ich ein T-Shirt spätestens in die Wäsche gegeben. Aber die Challenge geht weiter. Nach dem ich gestern das erste mal im Shirt leicht geschwitzt habe der Geruchstest am morgen: nichts. Die geruchsneutrale und geruchshemmnden Eigenschaften vom Icebreaker Tech Lite Shirt zeigen ihre Wirkung. Dank dem großen Anteil von Naturmaterialien riecht das Shirt nicht unangenehm. Die ersten Kollegen werden in Videocalls und virtuellen Meetings auf das Shirt mit fragen wie ‚Ist denn heut schon wieder gestern?‘ aufmerksam. Nachdem ich die Challenge erklärt habe sind sich alle einig: weniger waschen, mehr auslüften und dadurch Ressoucenschonender zu handeln ist einen Versuch wert.
 

 

Tag 4: mehr Schweiß
Heute stand eine Bergtour auf dem Programm, leider macht mir das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Der morgentliche geruchtstest fällt unauffällig aus. Also ist ein etwas intensiveres Workout am Vormittag angesagt. Ich komme richtig ins schwitzen. Danach lasse ich dass T-Shirt an, weil ich wissen will was wirklich dran ist an den schnelltrocknenden Eigenschaften. Nach kurzer Zeit ist das Shirt trocken. Das liegt am Aufbau der Merinofaser. Eine einzelne Merinofaser misst nur etwa 17 Mikrometer, also 17 tausendstel Millimeter. Im Vergleich dazu misst ein menschliches Kopfhaar etwa 100 Mikrometer. Durch diese Feinheit sind Merinofasern extrem flexibel und biegsam und haben einen geringen Abstand zu unserer Haut. Das führt dazu, dass Merinofasern Feuchtigkeit sehr schnell aufnehmen und verdunsten lassen können, ohne dass ein Nässegefühl entsteht. Abends wird das Shirt wieder zum Auslüften aufgehängt.

 

Merinowolle

 

Tag 5: Netflix Test
Es ist ein verregneter Sonntag. Ich mache den alltäglichen Geruchstest. Das Tech Lite riecht weder unangenehm, noch muffig oder schwitzig. Das Tragegefühl ist weiterhin sehr gut. Der Tag verläuft unspektakulär. Regen, Netflix & chill, Haushalt, Kontaktbeschränkungen. Der Tag zuhause stellt das Icebreaker Tech Lite vor keine großen Herausforderungen. Einzig erwähnenswert ist, dass sich Tierhaare (von unserer Katze) ziemlich  schnell und tief im Shirt fangen. Die Haare dringen gefühlt auch leichter ein als bei herkömmlicher Baumwoll- oder Kunsfaserbekleidung. Ich schätze der feine Aufbau und die Beschaffenkeit der Merinowolle ist der Grund. Abends folgt das tägliche Lüften.

 

Tag 6: Härtetest
Der vorletzte Tag der Challenge. Normalerweise hätte ich bis zu diesem Zeitpunk 2-3 T-Shirts aus Baumwolle in die Wäsche gegeben plus mindestens ein Funktionsshirt aus Kunstfaser. Das Merino Shirt von Icebraker zeigt aber, dass es auch nachhaltiger geht. Der Geruchtstest zeigt: das Tech Lite riecht nach Sommerregen! Da es die ganze Nacht geregnet hat. Kaum zu glauben, was Lüften in Kombination mit Naturfasern für eine Wikung hat. Nach einem weiteren Homeoffice Tag ist es Zeit für den Härtetest. Ich breche auf zu einer Running Runde. Anschließend noch ein Workout per App. Das Tech Lite zeigt hier was es kann: auch bei schweißtreiben Aktivitäten absorbiert das T-Shirt die Feutigkeit ohne ein schweres Nässegefühl zu erzeugen. Als ich das Shirt anschließend nach draußen hänge ist es komplett nass. Ich bin gespannt auf morgen.

 

Tag 7: Finale
7 Tage ein und dasselbe T-Shirt ohne es zu waschen tragen ist vorbei. Der finale Geruchstest steht an. Das Tech Lite wurde nach dem Sport ca. 12 Stunden ausgelüftet. Und es riecht nicht nach Schweiß! Auch nicht muffig oder sonst irgendwie unangenehm. Kaum zu glauben! Gleich daneben hängen meine kurze Hose und meine Kompressionssocken aus 100% Kunstfaser, diese riechen wie Sportkleidung nach dem Sport eben riechen. Muffig, schwitzig. Obwohl sie die selbe Zeit gelüftet wurde. Das Shirt von Icebreaker hat den Test bestanden. Auch meine Freundin hat sich übrigens im Testzeitraum nicht beschwert. Das zeigt auch, das Lüften und Merinowolle helfen kann weniger zu waschen und Ressourcen zu schonen. 

 

 

Fazit

Das Icebreaker Tech Lite SS Crewe Story T-Shirt hat die #7daysteechallenge absolut bestanden. Das Shirt hat mich durch sein Tragegefühl, die Haptik und vor allem das Material absolut überzeugt. Bekleidung, aus Merinowolle eignet sich im Alltag und bei sportlichen Aktivitäten sehr gut. Bei mehrtägigen Trekkingtouren, beim Campen oder auf Reisen kann ich mir das Tech Light Shirt sehr gut vorstellen. Der Preis von 75,95 € liegt zwar über dem von ’normalen‘ T-Shirts, allerdings bekommt man hier auch einiges mehr für sein Geld.  Icebreaker zeigt damit, das Merinobekleidung 7 Tage ohne waschen, dafür aber mit regelmäßgem Lüften getragen werden kann. Das hilft Ressourcen zu schonen und der Umwelt etwas gutes zu tun.

 

Mehr zum Thema findest Du hier:

Icebreaker – Move to Natural

Wir Denken Um – Für mehr Nachhaltigkeit

Merinowolle: Alleskönner unter den Funktionsmaterialien