MTB Kaufen Berater

Unser MTB Kaufberater

Egal, ob du die ersten Mountainbike Touren pedalieren möchtest oder schon etliche Bikes unter dem Hintern hattest und nach dem nächsten Upgrade suchst: Mit diesem MTB Kaufberater helfen wir dir bei der allgemeinen Entscheidungsfindung und geben dir eine Orientierung über Federwege, Geometrien und Einsatzbereiche. Falls du bereits voll im Thema bist, sind ein paar Abschnitte vielleicht nicht so relevant. Nutze einfach die Übersicht und lande direkt bei dem für dich spannenden Inhalt.

 

Dieser Artikel ist ein Ratgeber für den Mountainbikekauf. Wenn du auf der Suche nach einem E-Bike bist, dann nutze am besten unseren E-Bike Berater.

 

MTB Kaufen Berater

 

Inhalt


MTBs – An der Oberfläche gekratzt:

Ab ins Detail:

Zusammenfassung: Die Qual der Wahl?

 

 

Mountainbikes: An der Oberfläche gekratzt


Der Begriff Mountainbike begleitet den gesamten Radsport seit der Markteinführung und dem Durchbruch der geländetauglichen Zweiräder in den 80er Jahren. Damals war es ein Lifestyle-Synonym, das eine ganze Generation gelangweilter Surfer prägte und dann versuchte, alle Disziplinen gleichzeitig unter einen Hut zu bringen.

Aber ist das heute noch möglich? Von Cross-Country über Trail und All-Mountain bis hin zu Enduro und Downhill – sagt Mountainbike noch etwas über das Potential der Bikes aus? Nein, da sind wir uns sicher!

 

Fully oder Hardtail?


Ehrlich gesagt sind beide Begriffe so aussagekräftig wie „Mountainbike“. Unter dem oft genannten „Fully“ sind Fullsuspension MTBs zu verstehen, also Fahrräder, bei denen Vorder- und Hinterrad jeweils über ein Feder- und Dämpfersystem mit dem Hauptrahmen über einen beweglichen Hinterbau verbunden sind.

Bei Hardtails ist nur das Vorderrad gefedert. Der Hinterbau und die Hinterradachse sind fest mit dem Rahmen verbunden. Ob Fully oder Hardtail, beide Begriffe beschreiben lediglich die Rahmenkonstruktion, sagen aber wenig über die Fahreigenschaften aus. Die Diskussion über Vor- und Nachteile spielt hier auch nur im Cross-Country-Bereich eine Rolle.

 

Die Konstruktionen und ihre Vorteile:

Fullsuspension Rahmen Hardtail Rahmen
• Optimierte Traktion • Direkter Vortrieb und Kraftübertrag
• Ruhiges Fahrverhalten • Reduziertes Gewicht (konstruktionsbedingt)
• Fehlerverzeihend • Geringerer Wartungsaufwand

 

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Sag uns, was du gerne fährst, wir zeigen dir dein Bike!


Cross-Country:
Egal ob lange Aufstiege, Mehrtagestouren oder schnell zum Frühstück auf die Alm. Du liebst entspannte Touren und möchtest, dass der Uphill so angenehm und leicht wie möglich ist. Dein Bike soll leicht und minimalistisch sein, Du nimmst aber auch gerne mal ein paar Trails mit? Dann bist du beim Cross-Country-Mountainbike genau richtig!

100 bis 120 Millimeter Federweg, wahlweise auch in der vollgefederten Variante, sorgen für geringes Gewicht, satten Vortrieb und eine Sitzposition, die sportliches Pedalieren erlaubt. Der Steuerrohrwinkel ermöglicht ein agiles Lenkverhalten bei noch ausreichender Laufruhe.

 

 

Trail- und Allmountainbikes:
Du stehst auf leichte und technische Trails, fährst eine saubere Linie und nimmst ab und zu etwas Speed raus, wenn es zu ruppig wird? Du suchst den Kompromiss zwischen guter Uphill- und Downhill-Performance? Dann greif zum Trail- oder Allmountainbike.

120 bis 150 Millimeter Federweg vereinen die Vorteile von Cross Country und Enduro. Moderate Sitzrohrwinkel ermöglichen eine zentrale Sitzposition auch in steilen Anstiegen. Ein etwas flacherer Lenkwinkel verbessert die Laufruhe und das Überrollverhalten auf technischen Trails.

 

 

Enduro:
Abfahrtsperformance ist dir wichtig, aber du willst auch gut pedalieren können? Deine Linienwahl tendiert zu den steilsten Stellen, es knallt hier und da und dein Federweg ist wahrscheinlich oft am Limit? Du fühlst dich auch auf Downhill-Strecken zu Hause und bügelst gerne sauber über lange Stein- und Wurzelfelder? Dann schnapp dir das Endurobike!

Mit Federwegen ab 150 Millimetern, einem flachen Lenkwinkel und einem Kompromiss aus Radstand und Kettenstrebenlänge bietet das Enduro Bike maximale Laufleistung auf schnellen und harten Trails. Die langen Federwege garantieren ausreichend Kontrolle und Sicherheit auch bei groben Fahrfehlern.

 

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Ab ins Detail


Rahmen: Die Wahl des Materials

 

Aluminium- oder Carbon und glasfaserverstärkt?

Die grobe Ausrichtung deines neuen MTBs, ob du eher zu Cross-Country oder Enduro tendierst, kennst du jetzt. Nun geht es etwas mehr ins Detail. Gerade bei der Materialfrage scheiden sich die Geister und es kursiert auch einiges an Halbwissen. Denn häufig liest man, dass Carbon anfällig für Risse und Aluminium einfach etwas schwerer sei. Das kann man so pauschal jedoch nicht sagen. Um die Eigenschaften der Materialien zu verstehen, müssen wir sie ein wenig unter die Lupe nehmen (Blog: Kohle oder Salz).

 

Aluminiumrahmen bestehen aus unterschiedlich geformten Rohren. Wenn diese nicht rund sind, handelt es sich um hydrogeformtes Material. Dabei wird der Querschnitt verändert, wodurch der Rahmen in den jeweiligen Bereichen wie Ketten- und Sitzstreben sowie beim Unterrohr spezielle Eigenschaften und Formen erhält.

 

Bei Carbon hingegen können diese Eigenschaften zwar auch über den Querschnitt erreicht werden, aber zusätzlich kann über das Layering, also der Laminierung der einzelnen Matten in der Form, die Materialstärke bestimmt werden. Dadurch wird an bestimmten Stellen, wie z.B. den Sitzstreben bei Hardtails, etwas mehr Flexibilität erreicht. An Stellen wie dem Tretlager, die für den direkten Vortrieb relevant sind, kommen dagegen mehr Lagen und ein größerer Querschnitt zum Einsatz.

 

Aufgrund der Tatsache, dass Kohlenstofffasern nur entlang ihrer Faserrichtung auf Zug belastbar sind, werden sie über Kreuz gelegt und anschließend in der Form zusammen mit Harzen ausgehärtet. Und Glasfasern? Das gleiche funktioniert auch mit GFK. Das ist dir sicher schon bei der einen oder anderen Rahmenvariante der Hersteller aufgefallen. Auch bei Carbonrahmen gibt es diverse Unterschiede im Gewicht und in der Bezeichnung. Carbonfasern sind je nach Qualität enorm teuer, daher werden sie teilweise mit günstigen Glasfaseranteilen ergänzt. Bei teilweise bis zu 2000 Teilen, die für die Laminierung eines Carbonrahmens benötigt werden, entstehen entsprechend hohe Materialkosten.

 

Und warum ist Carbon so empfindlich bei Stürzen? Keine Sorge, das war einmal! Gerade in der frühen Phase der ersten Carbonrahmen und Serien kam es nach Stürzen zu größeren Schäden am Material. Da sich aber die Herstellungsverfahren und Materialzusammensetzungen stark weiterentwickelt und verbessert haben, sind moderne Carbonrahmen robust genug, um einfache Stürze zu überstehen.

 

Also Carbon oder Aluminium? Das ist natürlich auch eine Budgetfrage. Carbon hat aber gegenüber Aluminium den Vorteil, dass bei gleichem Gewicht deutlich höhere Steifigkeiten erreicht und zudem noch Vibrationen reduziert werden. Außerdem gibt es keine Schweißnähte, die potenzielle Schwachstellen darstellen und das Formdesign optisch prägen.

 

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Fahrwerk: Welche Unterschiede gibt es bei Gabeln und Dämpfern?


Das Fahrwerk, genauer gesagt die Federgabel oder der Dämpfer, nehmen in jeder Disziplin einiges an Arbeit ab. Richtig eingestellt und abgestimmt verhindern sie, dass dich das Bike schon beim ersten Wurzelfeld aus der Ruhe bringt.

 

Aber worauf solltest du bei der Wahl des Fahrwerks achten? Wenn dir die Klettereigenschaften bei vollgefederten Rädern wichtig sind, achte darauf, dass sich zumindest der Dämpfer sperren lässt. Über einen Hebel wird der Ölfluss gedrosselt, wodurch der Dämpfer quasi blockiert und deine Pedalarbeit direkter in den Antrieb übertragen wird. Gerade wenn du mal aus dem Sattel kommst, hilft dir eine Dämpferblockierung, etwas Kraft zu sparen. Ähnliches gilt für die Federgabel. Diese ist bei den meisten Hardtails mit einem Lockout-System ausgestattet.

 

Stahl oder Luftdämpfer? Diese Frage stellt sich vor allem im Enduro-Bereich. Stahldämpfer bieten eine lineare Federkennlinie. Dies führt in der Praxis zu einem sehr ruhigen und harmonischen Fahr- und Dämpfungsverhalten, insbesondere auch bei schnell aufeinander folgenden Schlägen. Luftdämpfer bieten dagegen eine progressive Federkennlinie durch die Kompression in der Luftkammer. Das verhindert ein Durchschlagen bei harten Landungen, kann aber im unteren Bereich des Federwegs zu Nervosität führen.

 

Mehr ins Detail gehen wir im Blog Fahrwerkstechnik (MTB-Federungen). Hier erfährst du, wie du dein Bike richtig abstimmen und testen kannst, was du selbst warten kannst und wann ein Service nötig ist.

 

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Antrieb: Der Trend geht zu einfach!


Warum haben die meisten Mountainbikes nur noch ein Kettenblatt an der Kurbel? Weil es so vieles angenehmer macht! Wer erinnert sich noch an schwarze, fettige und schmutzige Finger, weil sich die Kette wieder einmal irgendwo zwischen Kurbel und Rahmen verklemmt hat und herausgefummelt werden musste? Durch größere Kassetten und Schaltwerkskäfige werden die gleichen Übersetzungsbandbreiten erreicht wie zuvor bei Dreifach-Garnituren. Das bedeutet, dass vor allem bergauf keine Abstriche gemacht werden müssen. Die Übersetzungen reichen auch in der Ebene locker aus.

 

Durch unterschiedlich dicke und dünne Zähne auf dem Kettenblatt kann die Kette an den Innen- und Außenlaschen optimal aufgenommen und geführt werden. Kettenführungen werden dadurch auch bei Enduros nahezu überflüssig. Auch das Schalten wird einfacher, da nur noch ein Schalthebel auf der rechten Lenkerseite ausreicht.

 

 

Bremsen: Wer später bremst bleibt länger schnell!?


Welche Bremse soll es sein? Je größer, desto besser? Alle Mountainbikes sind mit robusten Bremsen ausgestattet, die dich garantiert zum Stehen bringen. Doch wo liegen die Unterschiede bei den teilweise hohen Preisunterschieden und wie macht sich das in der Bremsleistung bemerkbar?

 

Insbesondere bei Teilen wie Bremsscheiben gibt es große Materialunterschiede. Bremsscheiben im unteren Preissegment sind aus einem Stück gefertigt. Diese Scheiben bestehen komplett aus Edelstahl. Bremsscheiben im etwas höheren Preissegment sind zweiteilig aufgebaut. Die Bremsflächen bestehen ebenfalls aus Edelstahl, der Kern jedoch aus Aluminium, wodurch das Gewicht reduziert wird. Gleichzeitig bietet Aluminium eine bessere Wärmekapazität und -ableitung. Die Scheiben überhitzen auch bei längeren Abfahrten nicht, was sich wiederum auf die Wärmeausdehnung in den Bremssätteln auswirkt und Fading, also Bremskraftverlust, verhindert.

 

 

Rahmengröße: So findest du die richtige


Die richtige Rahmengröße ist die Grundlage dafür, dass du dich auf dem Rad wohlfühlst, optimal Kraft in die Pedale und auf den Lenker bringst und vielleicht noch Anpassungen durch einen längeren oder kürzeren Vorbau vornehmen kannst. Die Schwierigkeit dabei: Der Trend zu kleineren oder größeren Rahmen variiert stark und richtet sich nach dem Einsatzbereich.

 

Die Größentabellen geben hier eine gute Orientierung über die Größenbereiche. Rahmen der Größe M sind, je nach Hersteller und Modell, in etwa für eine Körpergröße zwischen 165 bis 175 cm geeignet. Liegt man allerdings genau im Grenzbereich der Größen, wird es etwas komplizierter. Im Cross-Country-Bereich ist dann eher der kleinere Rahmen die Wahl und alles, was abfahrtsorientiert ist, kann gerne etwas größer gefahren werden. Wenn du feststellst, dass du überdurchschnittlich lange Beine oder Arme hast, empfiehlt es sich, einen Blick auf den größeren Rahmen zu werfen. Wie bereits erwähnt, können auch die Kontaktpunkte angepasst werden. Vorbauten gibt es in verschiedenen Längen und Neigungen, der Sattel lässt sich auf der Sattelstütze verschieben und somit die Sitzposition anpassen.

 

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Zusammenfassung: Die Qual der Wahl?


Zusammenfassend kann gesagt werden, dass unabhängig davon, für welches MTB du dich entscheidest, die Konfiguration auch nach dem Kauf noch verändert werden kann. Die grobe Richtung hinsichtlich des Einsatzbereiches sollte stimmen, ebenso wie die Wahl der richtigen Rahmengröße.

 

Worauf wartest du noch? Schnapp dir dein Bike! Übrigens unterstützen wir dich auch gerne nach dem Kauf mit unserem Fahrradservice.

 

Zubehör & Bekleidung


Du bist auf der Suche nach dem passenden Zubehör für dein MTB? Dann findest du hier eine große Auswahl an Schläuchen, Sätteln, Pedalen und alles was du für dein Bike brauchen kannst.  MTB Bekleidung findest du ebenso in unserem Shop. Hier ein paar Highlights für Damen und Herren: 

 

 

Lust auf mehr Lesestoff? Dann blättere hier weiter:

→ Fahrradhelm und Brillen Guide – worauf muss ich achten?

→ Mountainbike-Touren Tipps in den bayerischen Alpen

→ Bike Protektoren: Worauf es wirklich ankommt