Trailrunning Knigge: The rules of the game

Du bist neu beim Trailrunning und Du weißt nicht so recht wie Du Dich auf den Trails verhalten sollst? Wie und wen Du grüßen sollst? Wie sieht es aus mit überholen und überholen lassen, mit Müll-Entsorgung oder mit Hunden am Trail? Diese und viele weitere Fragen beantworten wir Dir in unserem Trailrunning Knigge! Vor allem im Bereich Naturschutz, sind diese Regeln absolut zu befolgen, denn nur so können wir unsere geliebten Berge und unsere Natur auch noch lange genießen!

Regel Nummer 1 ist ganz klar: Lehre Deine Mitläufer! Wenn Du andere kennst oder siehst, denen diese Regeln nicht geläufig sind oder ganz offensichtlich Probleme dabei haben, dann kläre sie darüber auf, was beim Trailrunning wichtig ist – denn aller Anfang ist schwer!

 

 

 

trailrunning Regel 1: Grüßen am Trail – Denn Freude und Höflichkeit sind immer  DAs  A und O


Generell gilt die Regel: Andere werden gegrüßt! Vor allem, wenn man selbst gegrüßt wird, sollte man den Gruß unbedingt erwidern. Ein nettes „Servus“, „Hallo“ oder ein simples Lächeln tut keinem weh und ist leicht über die Lippen gebracht.

Zwei Ausnahmen gibt es allerdings: Erstens, wenn die Trails so voller Menschen sind, dass Du mit dem Grüßen kaum hinterherkommen würdest, dann kannst Du es bleiben lassen. Und zweitens, wenn sich der andere Läufer offensichtlich an der aerob-anareoben Schwelle bewegt, sprich so intensiv trainiert, dass ein Grüßen wohl fast zu einem Abbruch des Laufens führen würde, dann ebenso.

 

trailrunning Regel 2: Überholen oder überholen lassen – das ist hier die Frage


Ungern möchte man hinter langsameren Trailrunnern feststecken, und schon gar nicht hinter noch langsameren Wanderern. Vor allem auf schmalen Pfaden ist das Überholen allerdings nicht immer so problemlos. Wenn genug Platz ist, lässt sich jeder seitlich, abseits des Trails einfach überholen. Aber dennoch gibt es einige Besonderheiten zu beachten:

 

Andere Trailrunner
Wer wem wie ausweicht, ist wohl immer von der Situation abhängig. Generell kann man auch hier auf die Regeln aus dem Straßenverkehr zurückgreifen. Bei Frontalaufeinandertreffen weicht jeder nach rechts aus. Und überholt wird links. Natürlich gilt das nur, wenn es die Situation und der Platz erlauben. Aber auch hier gilt: Wenn der andere an der Laktatsschwelle läuft und einem selbst die Zeit und die Intensität nicht so wichtig sind, dann sollte man dem anderen den Vorrang geben!

 

Teamrunning
Laufen in der Gruppe macht Spaß und motiviert. Für andere Trailnutzer ist es allerdings manchmal auch nicht ganz so motivierend. Wenn Du also mit deinen Freunden und Laufkollegen auf den Trails unterwegs bist, achtet darauf, dass Fremde nicht vom Pfad gedrängt werden, weil ihr nebeneinander lauft. Außerdem ist es gut, wenn ihr eine angepasste Lautstärke beibehaltet. Mit vielen Menschen kann es schnell laut und lustig werden, aber belästigt die anderen Läufer oder Tiere nicht mit euren Gesprächen!

 

Wanderer
Bei Wanderern gilt prinzipiell dasselbe – situationsgerechtes Verhalten und Überholen! Aufpassen sollte man allerdings, wenn Kinder dabei sind, denn die könnten dann doch unerwartet quer über den Trail hüpfen und Dir somit in die Quere kommen. Außerdem sollte auch auf die Wanderer auf dem Wgen Acht gegeben werden, denn sie sollten nicht unbedingt dazu gezwungen werden, den Pfad zu verlassen, um dir Platz zu machen.

 

Hunde
Manchmal sind Hunde an der Leine, manchmal nicht. Daher aufpassen, nicht über die Leine stolpern und mit genügend Abstand vorbeilaufen.

 

Pferde
Auch kann es vorkommen, dass Reiter und Läufer auf den selben Trails unterwegs sind. Pferde erschrecken bekanntlich leicht, besonders, wenn man sich ihnen unangekündigt von hinten nähert. Daher ist hier auf jeden Fall Vorsicht geboten, dem Pferd und seinem Reiter sollte der Vorrang gegeben werden.

 

Mountainbiker
Sie sind meist schneller, zumindest wenn es bergab geht. Daher solltest Du sie, wenn möglich, vorbeilassen.  Denn prinzipiell heißt es ja, dass Fußgänger immer Vorrang haben. Aber eigentlich ist es ja für uns Trailrunner doch um einiges einfacher einen Schritt zur Seite zu machen, als für den Mountainbiker den Trail zu verlassen.

 

Motorisierte Fahrzeuge
Diese aben doch eigentlich in der Natur nichts verloren. Aber dennoch kommt es vor, beispielsweise auf Forststraßen und ähnlichen Wegen. Sie sind groß und laut, kündigen sich daher schon früh selber an und möchten Dich sicherlich überholen. Mach einen Schritt zur Seite und gib ihnen den Vorrang.

 

Trailrunning© Phil Pham

 

trailrunning Regel 3: Verhalten – auch Trailrunner haben menschliche Bedürfnisse


Wie sieht es aus mit Schnäuzen, Spucken, Pupsen oder dem Gang auf die Toilette aus?

Wer länger unterwegs ist, wird auch mal seine Blase leeren müssen. Das ist natürlich auch in der Natur erlaubt. Allerdings solltest Du darauf achten, dass Du dies nicht direkt neben dem Trail machst. Aber das erklärt sich ja von selbst.

Ähnlich sieht es mit Schnäuzen und Spucken aus. Wenn Du Taschentücher dabei hast, wunderbar! Aber dann nimm sie auf jeden Fall auch wieder mit uns lass sie nicht in der Wiese oder im Wald liegen. Wenn Du die „Ein-Nasenloch-Zuhalten-Methode“ anwendest, dann mach dies am Besten nicht genau dann, wenn Du andere Läufer oder Wanderer überholst. Selbiges gilt übrigens auch für Spucken und Pupsen, denn obwohl es ja etwas ganz natürliches ist, ist es doch für andere etwas unangenehm.

 

Trailrunning© Patrick Steiner

 

trailrunning Regel 4: Geschütztes Gebiet ist geschütztes Gebiet


Damit wir noch lange die unberührte Natur genießen können, müssen wir sie als solche auch erhalten. Daher, entsorge Deinen Müll! Wenn Du Riegel, Taschentücher oder sonstiges auf den Berg mit hinauf nimmst, dann kannst Du ihn auch wieder mit hinunter nehmen. Denn nichts stört den Anblick auf weite grüne Almen oder verwurzelte Wälder so sehr, wie Plastikverpackungen und zurückgelassener Müll. Das gilt auch für Bananenschalen, Apfelbutzen oder sonstigen Biomüll. Diese sollten auch mitgenommen werden und nicht achtlos in die Natur geworfen werden. An beliebten Trails und Wanderwegen oder Parkplätzen findet man häufig Mülleimer. Diese sind jedoch oft überfüllt. Lege Deinen Müll nicht daneben und staple den Müllberg nicht noch weiter in die Höhe. Vor allem Verpackungen werden leicht vom Wind weggetragen und landen in der Natur. Falls ein Mülleimer überfüllt ist, nimm deinen Müll mit nach Hause.

 

Bleib am Trail!
Achte auf geschützte Gebiete. Diese sind ausgeschildert und und sollten keinesfalls überstrapaziert werden. Vor allem in geschützten Gebieten sollten nicht viele weitere, ungeplante Pfade hinzugefügt werden. Wenn Du abseits des Pfades läufst, besteht die Gefahr, dass deiner Spur andere folgen und sich ein neuer Pfad bildet.

 

Beachte die Beschilderung!
In gewissen Gebieten ist das Trailrunning oder das Wandern an sich sogar verboten. Laufen in Naturschutzgebieten ist zwar prinzipiell erlaubt, aber dennoch kommt es vor, dass Vogelbrutstätten o. ä. tabu sind. Auch gibt es einige Trails, die nur für Mountainbiker oder Reiter gedacht sind. Halte Dich an diese Regeln, denn auf diesen Wegen kann es schnell gefährlich werden!

 

Wir empfehlen Dir achtsam mit der Natur umzugehen. Denn nur so können wir das bewahren, was wir so sehr lieben: einzigartige Natur. Der Erhalt der Natur ist unwiderruflich mit unserer Leidenschaft und Naturerlebnissen verbunden. Achte bewusst auf Hinweisschilder und halte Dich an die geltenden Regeln. Informiere Dich vorab, was wo erlaubt ist und was nicht. Nimm Deinen Müll wieder mit!

Die Berge und die Natur sind für alle da, vor allem in diesen Zeiten suchen viele Menschen die Nähe zur Natur. Auch wenn mal mehr los ist, ist es wichtig freundlich zu bleiben und andere auf die geltenden Regeln aufmerksam zu machen.

 

Zugspitz Ultratrail© Kelvin Trautman

 

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