Wandersocken Kaufberatung

Wandersocken Guide – Nie wieder Blasen an den Füßen

Eine Wanderung in den Bergen ist ein wunderschönes Erlebnis, dem Alltagsstress zu entfliehen und einfach mal abzuschalten. Doch egal, ob du Neueinsteiger:in oder erfahrene:r Bergsteiger:in bist, eine Sache ist nicht wegzudenken, um ein angenehmes Wandererlebnis zu haben: die richtigen Wandersocken in der passenden Größe. Damit du ohne Blasen an den Füßen und aufgescheuerte Stellen über die Runden kommst, haben wir ein paar Tipps, die du beim nächsten Sockenkauf beachten solltest, damit du jeden Auf- und Abstieg meistern kannst.

 

Warum sind Wandersocken wichtig?


Die Bedeutung von Wandersocken sollte keinesfalls unterschätzt werden. Sie sind die Basis für den Wanderkomfort, da sie in direktem Kontakt mit den Füßen stehen und das Wohlbefinden entscheidend beeinflussen.

 

Die richtige Größe ermitteln


Es ist ähnlich wie bei Bergschuhen und Trekkingschuhen. Sitzen die Socken nicht richtig, wirst du mit ihnen nicht weit kommen. Beachte dabei vor allem eines: Die Socken sollten beim Tragen keine Falten aufweisen! Durch die Falten können im Schuh Druckstellen oder Blasen entstehen. Das betrifft auch den Sockenbund. Dieser sollte gut sitzen, nicht drücken, aber auch nicht verrutschen. Gute Wandersocken sorgen für blasenfreie Füße, sie unterstützen das Fußklima, geben gegebenenfalls Halt und lassen die Füße nicht schwer werden. 

 

Polsterung: Braucht es die? Und wenn ja, wo?


Je nachdem, welchen Schuh du hast, sollte die Polsterung anders ausfallen. Wenn deine Schuhe wenig gepolstert sind, sollten deine Socken umso mehr Polsterung haben. Auch das Gepäck spielt eine große Rolle, da mehr Gewicht auf den Füßen lastet. Bei der Polsterung gibt es verschiedene Ausführungen, z. B. im Fersen-, Mittelfuß- und Zehenbereich. Daher ist es wichtig, das Schuhwerk, das Gepäck, die Länge der Wanderung, die Temperatur und die eigenen Vorlieben zu berücksichtigen.

 

Wandersocken kaufen

Bild ©Lenz

 

Das richtige Material der Wandersocken ist entscheidend


Baumwolle, Merinowolle, Kunstfaser? Hier den Überblick zu behalten ist nicht einfach, denn alle Materialien haben ihre Vor- und Nachteile.

 

Kunstfaser und Mischfaser

Socken aus Kunstfaser haben einen großen Vorteil: Sie nehmen Feuchtigkeit gut auf und trocknen sehr schnell. Außerdem passen sie sich deinem Fuß gut an und sind sehr leicht. Sie eignen sich vor allem für zeitlich kurze, dafür aber intensive Sportarten. Beispielsweise fürs Laufen sind sie ideal. Die Rede ist hier von Materialien wie Polyester, Elastan oder Polyamid. Bist du länger in den Bergen oder in der Natur unterwegs, empfiehlt es sich, auf Kunstfasersocken mit Silberfasern zurückzugreifen. Diese hemmen den Geruch, der sich nach und nach entwickelt.

Ebenso geeignet und beliebt sind Socken aus Woll- und Kunstfaser-Mischungen. Zum Beispiel eine Socke mit 58 % Kunstfaser- und 42 %  Merinoanteil. Die feine Merinowolle reduziert unangenehme Gerüche und gleichzeitig bringt der Kunstfaseranteil eine höhere Lebensdauer mit sich. Die Vorteile beider Materialien spielen also zusammen. 

 

Merinowolle

Wandersocken aus Merinowolle haben viele Vorteile, von denen du beim Bergwandern, Klettern oder Hochtouren profitieren kannst. Sie können viel Feuchtigkeit speichern, sind atmungsaktiv und dazu noch unglaublich bequem. Merino Socken sind perfekt für ganztägige Aktivitäten – egal bei welcher Temperatur.  Denn die Merinofaser ist ein wahres Multitalent. Bei Hitze kühlt sie, bei Kälte wärmt sie. Bei Bergsteigern und Trekkern sind Merino-Socken schon lange beliebt.

 

Baumwollsocken sind ein No-Go

Die Baumwollsocke oder die klassische Tennissocke solltest du beim Wandern und Trekking nicht anziehen. Und das aus einem ganz einfachen Grund: Sie trocknet meist recht langsam. Das ist nicht nur unangenehm, sondern begünstigt auch die Bildung von Blasen. Deine Haut weicht nach einiger Zeit auf und wird dadurch sehr empfindlich. Die Baumwolle klebt an der Haut, wodurch es schnell zu Druckstellen und Reibungen kommen kann.

 

Kompressionssocken

Wandersocken mit einer Kompressionsfunktion sind anders aufgebaut als normale Wandersocken. Sie sind eng gewebt und bauen Druck an Waden und Knöcheln durch dehnbare Fasern auf. Außerdem ermüden die Beine weniger oder schwellen nicht mehr an, weil die Beinmuskulatur besser mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt wird. Hinzu kommt, dass der etwas festere Strumpf die Muskulatur sanft stützt, was wiederum Muskeln und Gelenke stabilisiert und die Trittsicherheit verbessern kann. Insgesamt fördern sie die Blutzirkulation in den Füßen und Knöcheln, weshalb sie besonders für lange Wanderungen geeignet sind.

 

Die richtige Länge finden

Mittlerweile gibt es Wandersocken in jeder Länge – von Kniestrümpfen über knöchelhohe Wandersocken bis hin zu niedrig geschnittenen Söckchen. Es ist darauf zu achten, dass die Schaftlänge der Socken auf die Schuhhöhe abgestimmt ist. Bei zu kurzen Socken kann es sonst schnell zu Reibungen zwischen Schuh und Haut kommen.

 

Bild ©Cotopaxi

 

Welche Socke für welchen Schuh?


Wie bereits vorhin erwähnt, solltest du beim Schuhkauf immer auch gleich die passenden Socken dazu anprobieren. Bei Gore-Tex Bergschuhen sind beispielsweise Merino-Socken oder Socken aus Woll- und Kunstfasermischungen perfekt. Baumwollsocken haben in Gore-Tex Schuhen und in den meisten anderen Bergschuhen nichts verloren, da sie sie schnell Feuchtigkeit aufnehmen und langsam trocknen.

Unser Tipp: Trägst du am liebsten Vollleder-Bergschuhe? Dann ziehe lieber ein Paar dickere Socken an. Das vermindert die Reibung und verhindert Blasen. 

Übrigens: Es empfiehlt sich NICHT zwei Socken übereinander anzuziehen. Hierbei können sich schnell Falten bilden, die wiederum zu Druckstellen und letztlich zu Blasen führen. 

 

Checkliste:


  • auf eine gute Passform achten & Falten vermeiden
  • evtl. Polsterung oder Kompression
  • Material je nach Aktivität anpassen
  • passende Länge finden
  • Socken auf Schuhform und -art anpassen

 

 
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