Flat, Camber, Tail und Tip: Welcher Rockertyp ist der richtige für mich?

Von Camber, Tail und Tip hast du schon öfter gehört, doch du weißt nicht so recht, was damit gemeint ist? Wir erklären dir in diesem Blogbeitrag die Unterschiede der einzelnen Skiprofile – die so genannten Rockertypen und wann du mit welchem Ski am besten die Piste runter carvst. 

 

CAMBER, rocker uND FLAT – skiprofile und ihre unterschiede


Es gibt ganz unterschiedliche Skiprofile, die sich Skihersteller im Laufe der Skigeschichte einfallen haben lassen. Die drei Hauptprotagonisten heißen: Camber, Rocker und Flat

 

What about the Camber? 

Camber bedeutet auf Deutsch so viel wie Vorspannung – und das drückt eigentlich auch schon aus, was den Camber-Ski – das wohl klassischste Skiprofil – ausmacht. Er hat nämlich eine positive Vorspannung. Sprich: Zwischen Skispitze und Skiende spannt sich ein leichter Bogen. Zwischen dem Ski-Bereich, an dem die Bindung befestigt ist und dem Boden befindet sich ein Luftraum. Sobald Druck auf den Ski ausgeübt wird, steht der Ski unter Spannung und erlangt durchgehenden Kantenkontakt. Dies ist vor allem bei hohen Geschwindigkeiten und härteren Bedingungen von Vorteil.

 

Was bedeutet Rocker?

Bei Rocker-Ski handelt es sich um Alpinski mit einer negativen Vorspannung. Skispitze und Skiende sind aufgebogen. Zwischen dem Ski-Bereich, an dem sich die Bindung befindet, und dem Boden liegt der Ski auf. Allerdings ist das nicht bei jedem Rocker so. Es gibt zahlreiche Varianten.

 

Flat wie flach? 

Worauf es bei diesem Skiprofil ankommt, kann man sich eigentlich schon denken. Flat heißt zu Deutsch flach. Und so ist es in der Theorie auch gemeint. Die Ski sollten demzufolge flach auf den Boden aufliegen. Doch so konsequent werden Ski nur sehr selten gebaut. Die Praxis der Skihersteller sieht anders aus. Camber, Rocker und Flat werden häufig miteinander kombiniert. Warum sich auch auf drei Varianten beschränken, wenn es viele Möglichkeiten gibt, die auf der Piste so richtig viel Spaß bringen? 

 

Full Camber – der Klassiker 


Der Full Camber ist – wie der Name schon verrät – der Echte, der Klassiker unter den Cambern. Darum wird er auch gerne Classic- oder Traditional-Camber genannt. Ein Skiprofil, dass sich über die Jahre immer wieder bewährt hat.

 

 

Wer gerne auf  eisigen Pisten fährt, für den ist der Camber ideal. In der Kurve zeigt er so richtig, was er kann. In der Mitte ist er leicht gebogen, Skispitze und Skiende üben Druck auf den Boden und die Kanten aus. Mit diese Technik wird auch im Rennsport  gefahren. Full Camber Ski sind schwieriger zu fahren als andere Skier und verzeiht kaum Fehler. Eine sportliche Herausforderung für jeden Skifahrer. 

 

 

Full Rocker – der Lässige


Der Full Rocker hat ein spezielles Skiprofil. Er ist stark „gerockert“. Skispitze und Skiende sind nach oben aufgebogen, in der Mitte liegt er – anders als der Camber – am Boden auf.  Außerdem ist der Full Rocker meistens etwas breiter in der Konstruktion. Eisige Pisten sind weniger sein Terrain. Am wohlsten fühlt sich dieser lässige Ski im Tiefschnee und Pulverschnee, auch sulzige Pisten schafft er locker.

 

 

Der Full Rocker ist ein Ski, der Fehler schnell verzeiht und der aufgrund seiner negativen Vorspannung und der geringeren Kantenlänge drehfreudig ist. Mit ihm musst Du weniger Kraft aufwenden, Du surfst förmlich im Tiefschnee.

 

 

Tip & Tail Rocker


Der Tip & Tail Rocker ist an der Skispitze und am Skiende gebogen, in der Mitte hat er eine traditionelle Vorspannung. In der Mitte  biegt sich der Ski also etwas – anders als beim Full Rocker Ski. Die effektive Kantenlänge ist auch hier kürzer, dadurch bekommt der Ski eine hohe Wendigkeit.

 

 

Der Tip & Tail Rocker bietet etwas weniger Fahrstabilität als der Full Camber, dafür führen sie ihren Fahrer verlässlich. Mit ihnen kannst du dich getrost auf die nächste Sprungschanze wagen. 

 

 

Tip Rocker 


Tip Rocker Ski sind – anders als der Tip & Tail Rocker – nur an der Skispitze aufgebogen. In der Mitte haben jedoch auch sie eine traditionelle Vorspannung – in der Mitte sind sie also leicht gebogen. Die effektive Kantenlänge ist auch hier verkürzt, was für eine etwas geringere Fahrstabilität – im Vergleich zum Full Camber – sorgt.

 

 

Dafür bleibst du flexibel, auch wenn das Tempo einen Zahn zulegt: den Tip Rocker zeichnet nämlich auch seine hervorragende Wendigkeit aus und ist dadurch leichter zu fahren als ein Full Camber Ski. 

 

 

 

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