S/Lab Ultra 3

Testbericht: Der S/Lab Ultra 3 – Dein Langstrecken-Buddy

Sehnlich erwartet wurde er, der Nachfolger des Platzhirschen Salomon S/Lab Ultra 2. Dann war er, mit etwas Corona bedingter Verspätung, endlich da – der Salomon S/Lab Ultra 3. Er wurde in engster Zusammenarbeit mit Trailrunnigstars wie Kilian Jornet, Courtney Dauwalter und weiteren Topläufern aus dem Salomon-Team entwickelt. Unser Trailrunning-Experte aus der Filiale Wielenbach, Mirko Schohn, hat für uns den Nachfolger getestet.


Erster Eindruck: Die Verarbeitung wirkt tadellos und äußerst hochwertig. Besonders fiel mir bei der ersten Betrachtung das einlagige Mesh auf. Dies verspricht viel Atmungsaktivität. Hinzu kommt noch die Aussage von Salomon, dass dieses Mesh nicht nur besonders gut belüftet, sondern äußerst effektiv vor Eindringlingen wie Steinen oder anderen Fieslingen der Berge schützen soll.

Das Design des S/Lab Ultra 3 Trailrunningschuhs überraschte durch die edle, schlichte Eleganz. Er sieht einfach schick und schnell aus. Die Schnürung ist zwar einfach aber zweckmäßig, so dass es für mich keinen Grund gibt, etwas zu bemängeln. Sie hielt bei einem langen Lauf so gut, dass ich kein einziges Mal nachschnüren musste.

Bei der ersten Anprobe stellte ich fest, dass der S/Lab Ultra 3  groß ausfällt. Bei mir (Normalgröße 44,5) reicht bei diesem Schuh Größe 44,0. Für die Athleten, die noch direkter im Schuh stehen wollen, wäre eine ganze Nummer kleiner auch in Ordnung.

 

Mirko Schohn Sense 3

 

genug der Theorie und ab auf die erste Runde


Der Trail bei mir zu Hause war dummerweise äußerst schlammig, doch das störte den S/Lab Ultra 3 sehr wenig. Er erledigt seinen Job. Und noch mehr als das! Durch seine extrem gute Passform und das geringe Gewicht von nur 290 g und einer Sprengung von 8 mm, merkte ich den Schuh gar nicht. Die Contagrip-Außensohle sorgt dafür, dass ich auf jeglichem Untergrund die Kontrolle behielt. Diese Renngene verleiten dazu, immer etwas schneller zu laufen, weil der Ultra 3 so viel Spaß macht.

 

Nach dem ersten Test zu Hause, hieß es, den S/Lab Sense 3 auch im Hochgebirge auf Herz und Nieren zu testen. Bei Laufrunden in den Mieminger Bergen und in Limone sul Garda zeigte der Schuh, wofür er gemacht wurde. Bergauf leicht und direkt auf dem Vorfuß und Berg ab gut gedämpft und mit unglaublicher Passform. Ich hatte noch nie einen Trailrunningschuh, der sich so exakt an meinen Fuß anpasste wie dieser S/Lab Laufschuh. Oft ist es ja so, dass Schuhe sich bei Nässe und Belastung stark weiten. Bei dem Ultra 3 ist das nicht der Fall. Er behält seine Form und Stabilität so gut wie ohne Veränderung bei. Weiter sehr positiv zu bewerten ist das atmungsaktive Obermaterial. Der Trailschuh ist sehr gut belüftet. Sollte es mal durch Schnee oder eine Pfütze gehen, ist das bei dem S/Lab nicht sonderlich schlimm, denn er trocknet in Windeseile und der Fuß bleibt weitestgehend trocken. Im Downhill machte der Ultra 3 von Salomon beziehungsweise S/Lab vor allem wegen seiner Dämpfung eine gute Figur. Er ist zwar straff und auf Rennen abgestimmt, aber der Schuh dämpft so gut, dass auch weniger ambitionierte Läufer bequem im Tal ankommen. Die in der Zwischensohle eingearbeitete Carbonplatte macht den Ultra 3 noch reaktiver und sorgt dafür, dass sich keine Steine oder Wurzeln durchbohren und das Trailvergnügen schmälern.

Vor allem bergauf hat mir der Schuh sehr viel Spaß bereitet. Trittsicher, leicht und stabil brachte er mich auf alle Gipfel, die mir als laufbar erschienen.

 

S/Lab Ultra 3

 

 

Fazit:


Der neue S/Lab Ultra 3 soll in die sehr großen Fußstapfen seines Vorgängers Ultra 2 treten. Dieser Schuh wird ein würdiger Nachfolger sein und steht dem 2er in nichts nach. Im Gegenteil, er passt sich hervorragend an und klimatisiert die geschundenen Läuferfüße hervorragend. Der Ultra 3 eignet sich aus meiner Sicht für mittlere bis lange Distanzen. Und besonders an heißen Tagen.

Läufer mit empfindlichen Achillessehnen müssen sich an den Schuh erst langsam gewöhnen. Denn durch den straff sitzenden Schaft kann es zu leichtem Druck an der Achillessehne kommen.

Trotz allem kann ich diesem Schuh jedem Läufer empfehlen, der sich in den Bergen austoben, FKTs aufstellen und Spaß haben will.

 

Pro:

  • Passform
  • Atmungsaktivität
  • Grip

 

Contra:

  • Fummelige Schuhbandtasche
  • Evtl. Druck an der Achillessehne

 

Viel Spaß beim Ballern!