Die 4 größten Gefahren beim Wandern am Berg: Darauf solltest du achten

Der Sommer ist da und das lockt viele Wanderbegeisterte wieder in die Berge. Doch dieser Bergsport kommt mit seinen ganz eigenen Gefahren. Die falsche Ausrüstung, fehlende Fitness und Können, aufkommende Müdigkeit oder ein Wetterumschwung werden vielen Bergsteigern zum Verhängnis. Im Folgenden klären wir dich über die größten Gefahren beim Wandern am Berg auf und bieten dir hilfreiche Tipps und Tricks.

 

Gefahr beim wandern Nr. 1: Falsche Ausrüstung

Die falsche oder fehlende Ausrüstung führt schnell zu verheerenden Unfällen. Das Wichtigste beim Wandern ist zunächst einmal der Bergschuh. Dieser braucht ein gutes Profil und muss die richtige Größe besitzen. Ist das nicht gegeben, erhöht sich die Gefahr, dass du stolperst oder ausrutscht.

Prinzipiell gilt bei der Wahl der Ausrüstung das Motto: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Je weniger Gewicht der Wanderrucksack aufweist, desto weniger Energie brauchst du für das Tragen von Ausrüstung und Co.

Beachte dabei jedoch stets, dass du nicht auf wichtige Ausrüstungsgegenstände verzichtest, nur um Gewicht einzusparen. Gehe die Route am besten Schritt für Schritt durch, um herauszufinden, welche Kleidung und Tools du brauchst.

Folgende Dinge brauchst du auf jeden Fall:

Aber auch der richtige Umgang mit der Ausrüstung muss gekonnt sein. Besonders gut zeigt sich das beispielsweise bei der Kletterausrüstung. Wer ein Klettersteigset mitführt, aber nicht weiß, wie es zu verwenden ist, begeht schnell folgenschwere Fehler.

 

Gefahren am Berg

 

Gefahr beim wandern Nr. 2:  Selbstüberschätzung

Die größte Gefahr am Berg ist der Mensch selbst. Viele Unfälle passieren aufgrund von Überschätzung der eigenen Fitness und des eigenen Könnens. Anfänger landen auf einmal in Gelände für Profi-Wanderer und sind der Herausforderung nicht gewachsen. Ein Fehltritt kann hier schon zu großen Unfällen führen.

Es ist daher wichtig, dass du dir darüber bewusst bist, wie fit du bist und wie viel Erfahrung du im Bergsteigen schon hast. Überschätzt du dich selbst, bringst du dich nur unnötig in Gefahr. Apropos Fitness: Achte darauf, dass du die Messlatte der ersten Wanderung des Jahres nicht zu hoch anlegst. Gib deinem Körper Zeit, sich wieder an diese Art der Anstrengung zu gewöhnen.

Noch schwieriger wird es, wenn du in einer Gruppe wanderst. Hier gilt es zu beachten, dass sich der Schwierigkeitsgrad der Route immer nach dem schwächsten Glied richtet. Es ist wichtig, dass jeder mit offenen Karten spielt. Es bringt nichts, den Tapferen zu spielen und dann während der Route zu erkennen, dass man nicht fit genug ist. Damit bringt man schnell die ganze Gruppe in Gefahr.

Außerdem ist es empfehlenswert eine Unfallversicherung online abzuschließen. So bist du für den Ernstfall zumindest finanziell abgesichert.

 

Gefahr beim wandern Nr. 3: Müdigkeit und Erschöpfung

Deine Reaktionsfähigkeit verlangsamt sich und deine Konzentration lässt nach. Das kann nur eines bedeuten: Du bist müde und brauchst dringend eine Pause! Wenn du im Gebirge unterwegs bist, ist es wichtig, regelmäßig Pausen einzulegen.

Trink etwas und gönn dir einen Snack, um deine Energiereserven wieder aufzufüllen. Zudem gibt dir die eine oder andere Pause die ideale Gelegenheit, dir einmal Zeit zu nehmen und die wunderschöne Landschaft um dich herum zu genießen.

Die Müdigkeit überkommt die meisten Wanderer vor allem beim Abstieg. Der anstrengende Anstieg hat deinen Körper an seine Grenzen gebracht, du bist erschöpft und möchtest nur noch schnell nachhause. Doch hier ist Vorsicht geboten, denn oft ist der Abstieg gefährlicher als der Anstieg. Durch die steigende Müdigkeit wirst du unachtsam und dann können dir bereits größere Steine oder Wurzeln zum Verhängnis werden und du stolperst.

Achte daher darauf, deine Kraftreserven gut einzuteilen. Lieber eine Pause mehr als ein tragischer Unfall!

 

Gefahr beim wandern Nr. 4: Wetterumschwung

Hin und wieder hilft die beste Vorbereitung nichts und das Wetter macht dir einen Strich durch die Rechnung. Temperaturstürze, Regen und Blitzschlag sind dabei die größten Gefahren.

Häufig unterschätzt wird jedoch aufkommender Nebel. Er erschwert die Sicht erheblich. Wegmarkierungen sind kaum mehr erkennbar, dadurch erhöht sich die Gefahr, sich zu verirren. Stolpersteine am Weg werden noch leichter übersehen und es besteht erhöhte Sturzgefahr.

Informiere dich vorbereitend auf jeden Fall über die Wetterlage. Passe die Route dementsprechend an oder verschiebe die Tour auf einen anderen Tag. Während der Wanderung solltest du das Wetter immer im Blick behalten und ggf. die Tour frühzeitig abbrechen bzw. eine andere Route wählen.

Wenn du gerade im Hochgebirge bist und ein Gewitter aufzieht, bleibt dir nichts anderes übrig als Unterschlupf zu suchen und abzuwarten. Ist keine Schutzhütte o.ä. in der Nähe, bedeutet das konkret: 

  • ausgesetzte Stellen verlassen
  • Klettersteig verlassen – Stahlseile sind Blitzmagneten
  • freie Fläche, Mulde oder Felsnische aufsuchen
  • Ausrüstungsgegenstände aus Metall vom Körper entfernen
  • auf einer isolierten Unterlage in Hockstellung gehen und abwarten

 

Fazit: Planung ist das A und O auf deiner Wanderung

Damit dein Ausflug in die Berge zu einem großartigen Erlebnis wird, gibt es einige Dinge zu beachten. Dabei ist eine sorgfältige Planung ein absolutes Muss. Folgende Fragen helfen dir dabei, eine erfolgreiche Tour ins Gebirge zu planen:

  • Wie fit bin ich?
  • Welche Distanz muss ich zurücklegen?
  • Wie viele Höhenmeter sind zu bewältigen?
  • Wie lange bin ich unterwegs?
  • Gibt es Schutzhütten oder andere Unterstände?
  • Welches Wetter ist angesagt?
  • Welche Ausrüstung benötige ich?